Drucksache - 1260/5  

 
 
Betreff: Ausstellung "Ungesühnte Nazi-Justiz" am Kurfürstendamm würdigen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKE 
Verfasser:Juckel/Schenker/Gronde-Brunner 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
22.08.2019 
34. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Beratung
10.09.2019 
33. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur vertagt   
08.10.2019 
34. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur vertagt   
12.11.2019 
35. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Empfehlung
21.11.2019 
38. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 21.11.2019 folgenden Beschluss gefasst:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, sich für die Würdigung der wegweisenden Ausstellung

„Ungesühnte Nazi-Justiz”, die im Februar 1960 in Berlin Charlottenburg zu sehen war,

einzusetzen. Zur Würdigung der Verdienste der Ausstellung und seinen Initiator*innen

rund um den Aktivisten Reinhard Strecker für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus

in Deutschland möge das Bezirksamt das Thema mit umfassenden Hintergrundinformationen und wenn möglich, mit entsprechenden Exponaten aus der damaligen Ausstellung, in die Dauerausstellung in der Villa Oppenheim aufnehmen.

 

Eine öffentliche Würdigung in Form eines zeithistorischen Vortrags in der Villa Oppenheim sollte rechtzeitig zum sechzigjährigen Jubiläum der Ausstellungseröffnung am 23.Februar 2020 stattfinden.

Zudem wird das Bezirksamt beauftragt, das Thema und den Ort der seinerzeitigen Ausstellung, die Galerie Springer am Kurfürstendamm 16, in die künftigen Kiezspaziergänge thematisch oder geschichtsbezogen einzubeziehen.

 

Der BVV ist bis zum 31.12.2019 zu berichten.

 

Das Bezirksamt teilt hierzu Folgendes mit:

 

Im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim wird am Mittwoch, 19. Februar 2020, 18 Uhr, ein Vortrag mit Gespräch zur Ausstellung „Ungesühnte Nazijustiz“ stattfinden. Als Vortragender konnte Dr. Michael Kohlstruck, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin, gewonnen werden. Herr Kohlstruck steht in persönlichem Kontakt zum Initiator der Ausstellung, Reinhard Strecker, so dass das Museum Gelegenheit hat, auch Herrn Strecker persönlich zu dieser Veranstaltung einzuladen und unter Umständen auch privates Dokumentationsmaterial zu präsentieren.

 

Zur Würdigung der Ausstellung ist anlässlich des Jahrestages im Februar 2020 eine temporäre Präsentation im Museum in Planung. Hierzu wurden Recherchen nach historischem Dokumentationsmaterial am Deutschen Historischen Museum und am APO-Archiv der FU Berlin veranlasst.

Eine Aufnahme des Themas in die ständige Ausstellung des Museums ist nicht möglich, da die Ausstellungskonzeption keinen Raum aufweist und durch die zugrundeliegenden Lotto-Mittel auch in der jetzigen Form Bestand haben muss.

 

Der zeitgenössische Katalog zur Ausstellung 

 

Ungesühnte Nazijustiz (Hundert Urteile klagen ihre Richter an: Urteile, Namen der Richter, Strafanzeigen, Ermittlungen, Verjährung, Was nun?), herausgegeben von Wolfgang Koppel im Auftrag des Organisationskomitees der Ausstellung, Selbstverlag, Karlsruhe, 1960

 

wurde vom Museum angekauft und kann nach Voranmeldung im Archiv eingesehen werden.

 

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.

 

 

Reinhard Naumann Heike Schmitt-Schmelz

Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin

 

 

 

 

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