Drucksache - 0868/5  

 
 
Betreff: Kulturprojekt mit obdachlosen Menschen - gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKE 
Verfasser:Juckel/Schenker/Gronde-Brunner 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
20.09.2018 
23. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Arbeit Beratung
25.10.2018 
18. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Arbeit vertagt   
22.11.2018 
19. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Arbeit mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Beratung
08.01.2019 
22. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
17.01.2019 
27. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 17.Januar 2019 beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit im Bezirk ansässigen Träger*innen der Wohnungslosenarbeit (z. B. City-Station, Bahnhofsmission Zoo, ADV gGmbh, Berliner Sozial-Therapeutische Wohnheime (BSTW) e.V., Neue Chance gGmbH) ein Kulturprojekt mit obdachlosen Menschen zu ermöglichen.

Das Bezirksamt wird aufgefordert, dieses Projekt für Künstler*innen auszuschreiben sowie Sponsor*innen für die Finanzierung zu finden.

Es soll auch geprüft werden, ob Mittel aus dem „Berliner Projektfonds kulturelle Bildung“ und/oder andere Mittel verwendet werden können und ob die Universität der Künste für eine Zusammenarbeit zur Verfügung stünde.

Das Projekt soll nach Möglichkeit keine einmalige Aktion bleiben, sondern vielmehr langfristig gedacht werden, um sowohl die obdachlosen Menschen auf Dauer einzubinden als auch den Künstler*innen eine gewisse Planungssicherheit zu ermöglichen.

 

Der BVV ist bis zum 30.11.2018 zu berichten.

 

 

Das Bezirksamt teilt hierzu Folgendes mit:

 

Das Bezirksamt hat zur Umsetzung des Beschlusses die Berliner Stadtmission der evangelischen Kirche im Zentrum am Zoo, Hardenbergplatz 13, 10623 Berlin, angesprochen. Seit Jahrzehnten betreibt die Berliner Stadtmission unter anderem die über 100 Jahre alte Bahnhofsmission am Bahnhof Zoologischer Garten. Von Anfang an sollte sie den in der Großstadt Ankommenden und Reisenden eine Hilfe und Orientierung geben. Heute, nachdem vor allem die „Aufgaben“ in dem dezentralen Bahnhof geringer sind, ist die Bahnhofsmission wesentlich im Bereich der Wohnungslosigkeit aktiv.

 

Um weitere notwendig ergänzende Angebote zu entwickeln, überlässt die Deutsche Bahn zunächst für 25 Jahre weitere, unmittelbar angrenzende Flächen unter dem Gleiskörper der Berliner Stadtmission. Im Rahmen der Sanierung des Bahnhofes Zoo werden die von der DB AG vermieteten Räume eines ehemaligen Polizeipostens (500 qm) mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie und dem Programm Aktive Zentren und Eigenmittel der Berliner Stadtmission ausgebaut.

 

Die Umbauarbeiten des „Zentrum am Zoo“ haben im Oktober 2019 begonnen. Mit den Umbauten sollen folgende Arbeitsschwerpunkte vertieft werden:

- Beratung und Begleitung von Menschen in prekären Lebenslagen (Gäste)

- Begegnungen (kulturell bis spirituell) zwischen Lebenswelten ermöglichen

- Bildungswelt/Lernwelt eröffnen, Vermittlung, Information, interaktive Ausstellung anbieten.

 

Die neuen Räume der Stadtmission scheinen geeignet, um vor Ort ein regelmäßiges Programm anbieten zu können. Dazu wird sich das Bezirksamt mit dem Leiter des Zentrums am Zoo verständigen. Das Bezirksamt vertritt die Ansicht, dass die Stadtmission in die Entscheidung über eine Kooperation mit der Universität der Künste eingebunden wird, da die Stadtmission maßgeblich vor Ort vertreten ist und über langjährige Erfahrungen und Expertise verfügt.

 

Mittel aus dem Projektfonds kulturelle Bildung stehen für die Erwachsenenbildung nicht zur Verfügung. Zum Inhalt und den finanziellen Umfang einer kontinuierlichen Projektarbeit mit KünstlerInnen für Obdachlose an dem Brennpunktort wird das Bezirksamt mit der Stadtmission Gespräche aufnehmen, um Bedarf und weitere Schritte zu planen.

 

Das Bezirksamt wird über die Ergebnisse im Ausschuss für Weiterbildung und Kultur fortlaufend berichten.

 

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.

 


 

 
 

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