Drucksache - 0049/4
Die BVV hat in ihrer Sitzung am 16.02.2012 beschlossen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, nach einer angemessenen Erprobungsphase eine ersten Erfahrungsbericht über zur Einführung von Radiofrequenzidentifikation (RFID) vorzulegen.
Dieser soll vor allem Auskünfte enthalten ob:
Der BVV ist bis zum 30.06.2012 zu berichten.
Hierzu wird Folgendes berichtet: Zu 1) Auskunft, ob Leserinnen und Leser von dem Service der neuen Technik problemlos Gebrauch machen. Vorab möchte das Bezirksamt bemerken, dass alle Medien der Bibliotheken wie z.B. Hörspiele, Musik-CDs und DvDs mit der RFID-Technik ausgestattet sind. Daher handelt es sich nicht nur um Leserinnen und Leser, sondern insgesamt um Nutzerinnen und Nutzern der Bibliothek.
Wie jede Veränderung führt die Einführung von RFID in der Anfangsphase zu Nachfragen, auch Verunsicherungen seitens der Kundinnen und Kunden. Durch erhöhten Personaleinsatz werden diese Fragen und Diskussionen möglichst kundenfreundlich aufgefangen. Dazu kommen die "Kinderkrankheiten" einer neuen Technik, d.h. einzelne Funktionen müssen nachgebessert werden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen mit den Abläufen vertraut werden. Aus den Erfahrungen der letzten Monate und vertrauend auf die Erfahrungen anderer Städte ist jedoch zu erwarten, dass sich die Akzeptanz sehr schnell ausweiten wird. Durch RFID werden letztlich Arbeitsabläufe beschleunigt und ein höherer Sicherheitsstandard gesetzt. Die Vorgänge der Rücksortierung bzw. Weitersendung oder erneuter Bereitstellung können verkürzt werden. Dadurch können die Kunden schneller bedient werden. Zudem können durch die Rückgabeautomaten an der Heinrich-Schulz und der Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek auch außerhalb der Öffnungszeiten entliehene Medien zurück gebracht werden, was die Kundenfreundlichkeit steigert. Neben der zeitlichen Verkürzung der Arbeitsabläufe bietet RFID für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek eine Erleichterung von belastenden, sich ständig wiederholenden und unergonomischen Handgriffen. Zu 2) und 3) Auskunft, ob nach dieser relativ kurzen Zeit Erkenntnisse gibt, dass das RFID langfristig zu Personaleinsparungen führen könnte und ob das Bezirksamt die in seiner Antwort der schriftlichen Anfrage 080/3 gegebene Aussage, dass die Freisetzung von Personal zu einer "Verbesserung und Ausweitung des Kundendienstes" führen soll, aufrechterhalten kann.
Wie bereits in der kleinen Anfrage 0210/3 erläutert, kann in den kleineren Bibliotheken das vorhandene Personal nicht eingespart werden, auch wenn es im Bereich der Verbuchung nicht mehr so viel zu tun haben wird, da es zur Aufrechterhaltung des Services und der Öffnungszeiten benötigt wird. In den großen Häusern kann nach RFID-Einführung zwar Personal von den Buchungstheken abgezogen werden, es sollte jedoch danach zur Verbesserung des Kundenservices und zur Ausweitung der Angebote z.B. im Bereich der Leseförderung und der Vermittlung von Medienkompetenz zur Verfügung stehen. Da bereits im Vorfeld der Einführung von RFID der Personalbestand so ausgedünnt wurde, dass 2009 die Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken stark verkürzt werden mussten, ist es mittlerweile eher so, dass ohne die RFID-Technik wegen bereits früher vollzogener Sparmaßnahmen Stadtteilbibliotheken geschlossen werden müssten. Die RFID-Einführung fängt somit frühere Personaleinsparungen auf.
Das Bezirksamt wird dem Ausschuss für Weiterbildung und Kultur in seiner Sitzung am 10. August 2012 über den aktuellen Stand des RFID-Projektes berichten und bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.
Reinhard Naumann Klaus-Dieter Gröhler Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat
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