Drucksache - 0049/4  

 
 
Betreff: Erfahrungsbericht über die Einführung von RFID
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU-Fraktion 
Verfasser:Klose/Halten-Bartels 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
08.12.2011 
3. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Beratung
04.01.2012 
2. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
16.02.2012 
5. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV möge beschließen:

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 16.02.2012 beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, nach einer angemessenen Erprobungsphase eine ersten Erfahrungsbericht über  zur Einführung von  Radiofrequenzidentifikation (RFID) vorzulegen.

 

Dieser soll vor allem Auskünfte enthalten ob:

 

  1. Die Leserinnen und Leser von dem Service der  neuen Technik problemlos Gebrauch machen.

 

  1. Es nach dieser relativ kurzen Zeit Erkenntnisse gibt, dass das RFID langfristig zu Personaleinsparungen führen könnte.

 

  1. Das Bezirksamt die in seiner Antwort der schriftlichen Anfrage 080/3 gegebene Aussage, dass die Freisetzung von Personal zu einer "Verbesserung und Ausweitung des Kundendienstes" führen soll, aufrechterhalten kann.

 

Der BVV ist bis zum 30.06.2012 zu berichten.

 

 

Hierzu wird Folgendes berichtet:

Zu 1)

Auskunft, ob Leserinnen und Leser von dem Service der neuen Technik problemlos Gebrauch machen.

Vorab möchte das Bezirksamt bemerken, dass alle Medien der Bibliotheken wie z.B. Hörspiele, Musik-CDs und DvDs mit der RFID-Technik ausgestattet sind. Daher handelt es sich nicht nur um Leserinnen und Leser, sondern insgesamt um Nutzerinnen und Nutzern der Bibliothek.

 

Wie jede Veränderung führt die Einführung von RFID in der Anfangsphase zu Nachfragen, auch Verunsicherungen seitens der Kundinnen und Kunden. Durch erhöhten Personaleinsatz werden diese Fragen und Diskussionen möglichst kundenfreundlich aufgefangen.

Dazu kommen die "Kinderkrankheiten" einer neuen Technik, d.h. einzelne Funktionen müssen nachgebessert werden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen mit den Abläufen vertraut werden. Aus den Erfahrungen der letzten Monate und vertrauend auf die Erfahrungen anderer Städte ist jedoch zu erwarten, dass sich die Akzeptanz sehr schnell ausweiten wird. Durch RFID werden letztlich Arbeitsabläufe beschleunigt und ein höherer Sicherheitsstandard gesetzt. Die Vorgänge der Rücksortierung bzw. Weitersendung oder erneuter Bereitstellung können verkürzt werden. Dadurch können die Kunden schneller bedient werden. Zudem können durch die Rückgabeautomaten an der Heinrich-Schulz und der Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek auch außerhalb der Öffnungszeiten entliehene Medien zurück gebracht werden, was die Kundenfreundlichkeit steigert. Neben der zeitlichen Verkürzung der Arbeitsabläufe bietet RFID für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek eine Erleichterung von belastenden, sich ständig wiederholenden und unergonomischen Handgriffen.

Zu 2) und 3)

Auskunft, ob nach dieser relativ kurzen Zeit Erkenntnisse gibt, dass das RFID langfristig zu Personaleinsparungen führen könnte und

ob das Bezirksamt die in seiner Antwort der schriftlichen Anfrage 080/3 gegebene Aussage, dass die Freisetzung von Personal zu einer "Verbesserung und Ausweitung des Kundendienstes" führen soll, aufrechterhalten kann.

 

Wie bereits in der kleinen Anfrage 0210/3 erläutert, kann in den kleineren Bibliotheken das vorhandene Personal nicht eingespart werden, auch wenn es im Bereich der Verbuchung nicht mehr so viel zu tun haben wird, da es zur Aufrechterhaltung des Services und der Öffnungszeiten benötigt wird.

In den großen Häusern kann nach RFID-Einführung zwar Personal von den Buchungstheken abgezogen werden, es sollte jedoch danach zur Verbesserung des Kundenservices und zur Ausweitung der Angebote z.B. im Bereich der Leseförderung und der Vermittlung von Medienkompetenz zur Verfügung stehen.

Da bereits im Vorfeld der Einführung von RFID der Personalbestand so ausgedünnt wurde, dass 2009 die Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken stark verkürzt werden mussten, ist es mittlerweile eher so, dass ohne die RFID-Technik wegen bereits früher vollzogener Sparmaßnahmen Stadtteilbibliotheken geschlossen werden müssten. Die RFID-Einführung fängt somit frühere Personaleinsparungen auf.

 

Das Bezirksamt wird dem Ausschuss für Weiterbildung und Kultur in seiner Sitzung am 10. August 2012 über den aktuellen Stand des RFID-Projektes berichten und bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.

 

 

 

 

Reinhard Naumann              Klaus-Dieter Gröhler

Bezirksbürgermeister              Bezirksstadtrat             

 

 

 


 

 
 

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