Thema des Monats August 2014

Herzlich willkommen im neuen Schuljahr!

Die Bezirksverordnetenversammlung diskutiert

Carl-Orff-Grundschule 07.10.2011, Foto: BK

Carl-Orff-Grundschule 07.10.2011, Foto: BK

In Charlottenburg-Wilmersdorf werden zum Schuljahr 2014/2015 insgesamt 1739 Schülerinnen und Schüler in 27 Grundschulen eingeschult. An 9 Gymnasien starten 225 mit der 5. Klasse und 984 mit der 7. Klasse. An den 6 Integrierten Sekundarschulen sind es insgesamt 672 in den 7. Klassen. Insgesamt besuchen 24.457 Schülerinnen und Schüler öffentliche allgemein bildende Schulen davon 11.626 eine Grundschule, 9.372 eine Mittelstufe (Kl. 7-10) und 3.459 eine Oberstufe.

CDU-Fraktion

Auch in unserem Bezirk dürfen ABC–Schützen künftig bessere Aussichten auf eine erfolgreiche Schullaufbahn haben. Viele der überhasteten und an der Realität von Familien vorbeigehenden Reformen der letzten Jahre sind rückgängig gemacht bzw. abgemildert worden. Der jahrgangsübergreifende Unterricht ist nicht mehr Vorschrift, die Früheinschulung vermeidbar. Da der gesellschaftliche Diskurs, wie von der CDU vorausgesagt, gegen die Früheinschulung läuft, kann sie auch durchaus wieder rückgängig gemacht werden.
Für die älteren unter den Schülern wird die CDU im Bezirk auch weiter entschieden darum kämpfen, dass gefährdete Standorte (Gymnasien und Sekundarschulen) im Interesse der Schüler und Eltern erhalten bleiben und ihre Ausstrahlung durch eine konzeptionelle Weiterentwicklung im und über den Bezirk hinaus behalten.
Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen und freudigen Start in das neue Schuljahr.
Albrecht Förschler

SPD-Fraktion

Wir freuen uns auf die neuen Schülerinnen und Schüler in unserem Citybezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Ein Bezirk, der eine Vielzahl hervorragender öffentlicher und privater Schulen vorzuweisen hat. Eine engagierte Lehrerschaft erwartet die Kinder, deren unterschiedliche Voraussetzungen und Bedürfnisse gefördert werden.
Ohne die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher wäre die verlässliche Halbtagsschule und die Ganztagschule nicht denkbar, ermöglicht sie doch die Vereinbarkeit zwischen Schule und Familie. Die Inklusion wird Schritt für Schritt umgesetzt. Die Schulpolitik der SPD verfolgt das Ziel, ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit und Eigenverantwortlichkeit der Einzelschule zu ermöglichen. Die Schule soll ein Ort des Lernens, der Freude und der Geborgenheit sein. Herzlich willkommen!
Brigitte Hoffmann

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Das Willkommen gilt besonders für die Kinder der Carl-Orff-Grundschule in Wilmersdorf am Berkaer Platz, denn sie müssen nicht länger um ihr Horthaus zittern. Sie können das liebevoll mit Toberäumen und Puppenecken eingerichtete Haus behalten. Es war bedroht durch die Umzugsplanung des Bezirksamts und sollte schon während der Sommerferien geräumt werden, um diese Räume für Verwaltungseinheiten zur Verfügung zu stellen. Diesem Plan hat sich eine engagierte Eltern- und Schülerschaft vor Ort, aber auch ErzieherInnen und LehrerInnen der Carl Orff Schule und der Musikschule entgegengestellt. Die grüne Fraktion hat das Engagement kommunalpolitisch unterstützt. Schließlich gab es ein Moratorium, mit dem die BVV das Bezirksamt aufforderte, Alternativstandorte für die Verwaltung zu suchen. Dies ist jetzt erfreulicherweise gelungen! Das Horthaus bleibt. Das Engagement der Menschen vor Ort hat also Wirkung gezeigt. Die grüne Fraktion gratuliert den engagierten Eltern, SchülerInnen, ErzieherInnen und LehrerInnen zu diesem Erfolg!
Dr. Petra Vandrey

Piraten-Fraktion

Ja, das ist tatsächlich ein guter Willkommensgruss, aber erst, nachdem sich dann auch bei den Bezirksverordneten die Erkenntnis durchgesetzt hatte, dass die Vertreibung der Carl-Orff-Grundschule aus dem Rathaus Schmargendorf eine sehr große Belastung für Schüler und Schülerinnen, Eltern und Lehrende im neuen Jahr gewesen wäre.
Auch die mit nicht unbeträchtlichen Mitteln verbesserte Musikschule darf vor Ort bleiben. Was lehren diese beiden Beispiele? Schul- bzw. Bildungspolitik ist immer wieder gerne Verschiebebahnhof wenn es um Einsparungen an anderer Stelle geht.
Selbstverständlich betonen alle Parteien wie wichtig Bildung ist. Die Piraten allerdings sind auch der Meinung, dass ein transparentes Vorgehen bei Entscheidungen manchen Ärger erspart hätte. Dies bedeutet: Rechtzeitige Kommunikation an die Betroffenen und das Angebot, mit ihnen gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Holger Pabst

Die Linke

Für unsere Schülerinnen und Schüler beginnt Ende August das neue Schuljahr. Den wenigsten von ihnen und auch ihren Eltern scheint klar zu sein, dass unser Bildungssystem vor allem darauf abzielt, ihnen gerade so viel Wissen zu vermitteln, dass sie für den Arbeitsmarkt irgendwie verwertbar sind. Zu viele werden nach ihrem Schulabschluss in einer schlecht bezahlten Ausbildung landen, von da wird es dann weiter gehen in prekäre Jobs und von dort geradewegs in Altersarmut. Außerdem ist in keinem anderen Land der EU der Grad der Bildung so abhängig von der Herkunft, wie in Deutschland.
Dieser Kurzsichtigkeit setzen wir als LINKE. die Stimme der Vernunft entgegen. Bessere frühkindliche Förderung, Ganztagsschulen und -Kitas, kleine Schulklassen und eine Abkehr vom dreigliedrigen Schulsystem sind nur einige unserer Forderungen: für ein offenes, inklusives und gerechtes Bildungssystem für alle! Jeder Euro, der heute in Bildung investiert wird, ist eine hervorragende Investition in die Zukunft.
Marlene Cieschinger