Rede der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen am Bezirkstag zur Verleihung der Bürgermedaille am Mittwoch, 19.10.2005, 17.00 Uhr, im Festsaal des Rathauses Charlottenburg

Rede der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen am Bezirkstag zur Verleihung der Bürgermedaille

am Mittwoch, 19.10.2005, 17.00 Uhr, im Festsaal des Rathauses Charlottenburg

Sehr geehrte Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger unseres Bezirks!
Sehr geehrte Frau Vorsteherin Dr. Suhr!
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Alberto Pacher!
Sehr geehrter Herr Landrat Reinhardt Glauber!
Sehr geehrter Herr Landrat Robert Fischbach
Sehr geehrte Damen und Herren!

Herzlich willkommen hier im 100 Jahre alten Rathaus Charlottenburg an unserem fünften Bezirkstag. Wir haben den 19. Oktober zu unserem Bezirkstag gemacht, denn am 19. Oktober 2000 ist zum ersten Mal die gemeinsame Bezirksverordnetenversammlung für den neuen Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zusammengetreten.

Die Bezirksfusion wurde dann endgültig vollzogen zum 1.1.2001, aber die wichtigen Entscheidungen zum neuen Bezirk wurden in der BVV getroffen, also von Frauen und Männern, die sich als Bezirksverordnete ehrenamtlich für unseren Bezirk einsetzen, die oft kontrovers unsere kommunalpolitischen Aufgaben besprechen, die sich aber alle gemeinsam für unseren Bezirk einsetzen.

Deshalb ist das Datum so gut geeignet für den Tag, an dem wir die Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermedaille verleihen. In den letzten Jahren haben wir 164 Frauen und Männer für ihr ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl in unserem Bezirk ausgezeichnet. Heute kommen 16 weitere dazu. Sie arbeiten seit Jahren freiwillig im sozialen Bereich, im Sport, in der Jugendarbeit, in der Bildung und Kultur oder für unsere partnerschaftlichen Beziehungen. Sie sorgen für die Verbesserung der Kommunikation der Menschen untereinander, für unsere Umwelt und Natur.

Alle 16, die wir heute mit der Bürgermedaille auszeichnen, leisten wertvolle Beiträge für uns alle, für das Gemeinwohl, für den Zusammenhalt und die Solidarität in unserer Gesellschaft. Ihnen allen ist gemeinsam, dass Sie es geschafft haben, Menschen zusammenzubringen, gemeinsame Ziele zu setzen und gemeinsame Aktivitäten zu organisieren. Gerade in einer Zeit, in der oft die Vereinzelung der Menschen beklagt wird, die Zunahme von Egoismus und Vereinsamung, gerade in unserer Zeit ist diese Arbeit von unschätzbarem Wert. Ohne Ihren Einsatz wäre unsere Gesellschaft weniger menschlich, unsere Stadt weniger lebenswert.

Dieses Jahr war und ist für uns geprägt von dem großen Jubiläum “300 Jahre Charlottenburg”. Auch dabei waren wir angewiesen auf das Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger. Denn wie Sie alle wissen, sind die öffentlichen Kassen in Berlin leer, und wir haben erst gar nicht den Versuch gemacht, öffentliche Gelder für das Jubiläumsjahr einzusetzen. Wir haben stattdessen beschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen und alle Institutionen, Vereine, Bürgerinnen und Bürger in unserem Bezirk zu bitten, sich für das Jubiläumsjahr etwas einfallen zu lassen, damit es ein großes Gemeinschaftserlebnis für den ganzen Bezirk wird.

Bisher hat es wunderbar geklappt: Viele haben mitgemacht, und wir durften schon viele Jubiläums-Höhepunkte erleben. Ich freue mich schon jetzt auf den letzten, den Silvesterball hier im Rathaus Charlottenburg.

Heute zeigen wir draußen vor dem Festsaal 4 Bilder von Barbara Ketterer. Es ist eine Auswahl der Werke, die sie für unser Jubiläum gemalt und gezeichnet hat. Sie werden derzeit in der Galerie Wigand unweit von hier in der Thrasoltstraße 10 ausgestellt. Gleich nach unserem Bezirkstag gehen auch die 4 wieder zurück in die Ausstellung.

Ich möchte Frau Ketterer, Frau Wigand und alle den anderen herzlich danken, die unser Jubiläumsjahr so tatkräftig und engagiert unterstützt und es damit zu einem echten Bürgerjubiläum gemacht haben.

Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr wieder Gäste aus unseren Partnerstädten und –landkreisen bei uns sind. Ich begrüße herzlich meinen Kollegen Dr. Alberto Pacher mit seiner Delegation aus Trento. Mit dieser wunderschönen italienischen Stadt pflegen wir seit bald 40 Jahren eine lebendige Partnerschaft, und ich bin sicher, es wird uns einiges einfallen, wenn wir im nächsten Jahr das 40jährige Bestehen dieser Partnerschaft feiern dürfen.

Ebenso herzlich begrüße ich die Kollegen Landräte aus unseren beiden Partnerlandkreisen Forchheim und Marburg-Biedenkopf, Reinhardt Glauber und Robert Fischbach mit ihren Delegationen. Unsere Partnerschaften leben vor allem vom ehrenamtlichen Engagement. Deshalb freue ich mich ganz besonders darüber, dass wir heute auch einen engagierten Förderer der Partnerschaft zwischen Charlottenburg-Wilmersdorf und Marburg-Biedenkopf mit der Bürgermedaille auszeichnen können.

Die Verleihung der Bürgermedaille und der Bezirkstag gehören für uns fest zusammen, denn freiwilliges Engagement für die Gemeinschaft und kommunale Demokratie haben unmittelbar miteinander zu tun. Ohne das aktive Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist kommunale Demokratie nicht vorstellbar.

Der Ort für die kommunale Demokratie in Berlin sind die Bezirke, und ich setze mich dafür ein, dass die Bezirke mehr Selbstverwaltungskompetenzen erhalten. Bei der Beschäftigung mit der 300jährigen Geschichte Charlottenburgs haben wir festgestellt, dass die Grundlagen für unseren Bezirk in der Zeit gelegt wurden, als Charlottenburg noch eine selbständige Stadt war. Vor dem Ersten Weltkrieg, um 1900 war Charlottenburg nicht nur eine der reichsten Städte Preußens.

Es betrieb auch eine vorbildliche Kommunalpolitik mit großem sozialem und kulturellem Engagement. Dabei gingen die Initiativen der Stadtverwaltung und die Beiträge der Bürgerinnen und Bürger Hand in Hand.

Die Deutsche Oper und das Schillertheater waren private Gründungen, und viele soziale Einrichtungen betrieb der Magistrat mit Unterstützung von privaten Vereinen und Unternehmern. Auch unsere Volkshochschule, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert hat, lebte von privater Unterstützung. Dieses bürgerliche Engagement ist auch heute Vorbild für uns.

Wir wollen in unserem Bezirk gerne mehr Verantwortung übernehmen und alles das selbst regeln, was in Berlin nicht zentral geregelt werden muss. Wir kennen im Bezirk die Bürgerinnen und Bürger, die sich in Vereinen, in Bürgerinitiativen, in sozialen Organisationen oder auch ganz individuell in ihrem persönlichen Umfeld engagieren. Diese Bürgerinnen und Bürger wollen wir mit der bezirklichen Bürgermedaille auszeichnen und ihnen damit nicht zuletzt auch mitteilen, dass wir die Bedeutung ihrer ehrenamtlichen Arbeit für unseren Bezirk sehr wohl kennen und schätzen. Mit der Bürgermedaille wollen wir uns bei Ihnen bedanken, Ihnen unsere Anerkennung zeigen. Und natürlich wollen wir dieses Engagement auch öffentlich bekannt machen, damit es als vorbildlich wahrgenommen wird und viele Nachahmer findet.

Als Anerkennung und Würdigung besonderer Verdienste um den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin werden in diesem Jahr 16 Damen und Herren mit der Bürgermedaille und einer Urkunde ausgezeichnet. Sie wurden von einer Kommission, bestehend aus Mitgliedern des Bezirksamts-kollegiums und der Bezirksverordnetenversammlung, einstimmig ausgewählt.

Ich freue mich, dass alle die zu ehrenden Personen heute anwesend sind und persönlich die Auszeichnung entgegennehmen.

Nacheinander werde ich Sie jetzt aufrufen und Sie bitten, die Ehrung entgegenzunehmen.

  • Frau Inge Borck
    Nach der Wiederbegründung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin waren Sie, die fast alle Familienmitglieder im Holocaust verlor, in unterschiedlichen Abteilungen tätig, beispielsweise in Wahlausschüssen und im Finanzausschuss.
    Zuerst als Mitglied im Komitee, später im Vorstand, engagierten Sie sich 25 Jahre für die Jugend-Alliah, eine Organisation für Waisen und Sozialwaisen in Israel.
    Seit der Neugründung des TUS Makkabi Berlin e.V. im Jahre 1970 sind Sie im Vorstand tätig – zunächst als Jugendwartin, dann als Geschäftsführerin und schließlich als Vorsitzende des TUS Makkabi.
    Darüber hinaus sind Sie auch im Förderverein zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas aktiv. Bis 2000 waren Sie stellvertretende Vorsitzende.
    Als Dank für Ihr außergewöhnliches Engagement für die Jugend und den Sport möchte ich Ihnen die Bürgermedaille überreichen.
  • Frau Ingrid Drewes
    Sie sind in Wilmersdorf geboren und Ihr ehrenamtliches Engagement ist mit der Lindenkirche eng verknüpft. Dort sind Sie seit fast 60 Jahren ehrenamtlich tätig. So betreuen Sie beispielsweise das Markt-Café “Zur Linde”. Dort hören Sie sich die Sorgen der Besucher an und versuchen zu helfen oder Hilfe zu vermitteln.
    Weiterhin betreuen Sie seit vielen Jahren alte, kranke und behinderte Menschen in der Gemeinde, organisieren Ausflüge und Feste und sind seit 25 Jahren Mitglied des Gemeindekirchenrates.
    Für Ihr christliches soziales Engagement möchte ich Sie heute mit der Bürgermedaille ehren.
  • Edith Elias
    Auch Sie haben sich durch ehrenamtliches Engagement um den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf verdient gemacht.
    Die Kleingärten unserer Stadt haben einen hohen Stellenwert. Sie sind unsere grünen Lungen und bieten ein Stück Lebensqualität für Jung und Alt. Ohne “Ehrenamtliche” geht es auch im Kleingartenwesen nicht. Dafür geben Sie, Frau Elias ein gutes Beispiel. Ab 1949 waren Sie als Obmann, Kassiererin und Schriftführerin für die Kolonie Württemberg tätig.
    1981 wurden Sie zur 1. Vorsitzenden gewählt.
    20 Jahre später wurde Ihnen aus Anerkennung für Ihre Tätigkeiten der Ehrenvorsitz übertragen.
    Darüber hinaus halfen Sie als ehemalige Konrektorin der Uhland-Schule bis zu Ihrem 68. Lebensjahr noch ehrenamtlich in der Schulbücherei und im Schulgarten aus.
    Als Auszeichnung für Ihr Engagement verleihe ich Ihnen die Bürgermedaille.
  • Herr Wolfgang Gerber
    Mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf verbinden uns seit 1962 partnerschaftliche Bande. Fester Bestandteil des Begegnungsprogramms ist seit 15 Jahren der jährliche Auszubildendenaustausch unserer Verwaltungen.
    Als Leiter der Abteilung Ausbildung und Personalentwicklung des Landkreises Marburg-Biedenkopf haben Sie mit den jeweiligen Kollegen in Berlin den Besuch organisiert und persönlich begleitet. Für die Nachwuchskräfte unserer Verwaltungen waren die gegenseitigen Besuche nicht nur lehrreich sondern auch ein besonderes Highlight in der Ausbildungszeit.
    Der 31. Besuch unserer Azubis in Marburg steht Ende November an.
    Ich freue mich sehr, dass Landrat Robert Fischbach heute zugegen ist. Das symbolisiert, dass es weitergeht.
    Als Dank für Ihren Einsatz zu diesem aktiven Austausch in unserer Partnerschaft verleihe ich Ihnen die Bürgermedaille des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.
  • Frau Linda Gumprecht
    Im Alter von 3 Monaten sind Sie selbst an Kinderlähmung erkrankt. 1999 gründeten Sie in Deutschland den Verein SOL e.V., der behinderte Kinder in Lateinamerika unterstützt und lateinamerikanischen Kunsthandwerkern hilft.
    Dank Ihrer ehrenamtlichen Arbeit konnten bereits Rollstühle, Gehhilfen und weitere Hilfsmittel nach Peru, Ihrem Geburtsland, geschickt werden.
    2003 wurde es möglich die erste Operation für ein mittelloses behindertes Kind zu finanzieren.
    Inzwischen betreiben Sie mit dem Verein in der Kantstraße einen Laden, in dem lateinamerikanische Produkte verkauft werden.
    Auch auf Straßenfesten und Märkten verkauft Ihr Verein Kunsthandwerk und sammelt Spenden bei Benefizveranstaltungen.
    Ihren Einsatz zur Verbesserung der Lebensqualität behinderter Menschen und zur Völkerverständigung zeichne ich heute mit der Bürgermedaille aus.
  • Frau Wilma Hilbert
    25 Jahre lang waren Sie Lehrerin an der Charlottenburger Waldgrundschule und haben mit unermüdlichem Einsatz für den Beruf der Lehrerin geworben. Durch Ihre Motivation und Kompetenz war es möglich zur Verbesserung der Situation in “Ihrer” Schule beizutragen, indem Sie sich sehr für eine Ganztagsbetreuung der Kinder eingesetzt haben um dadurch berufstätige Eltern zu entlasten.
    Seit Ihrer Pensionierung engagieren Sie sich sehr als Schiedsfrau im Westend. In den 10 Jahren dieser Tätigkeit konnten Sie durch Ihre Beratung helfen, gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.
    Ehrenamtlich sind Sie zudem im Vorstand des Siedlervereins Heerstraße tätig gewesen.
    Im Namen des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf möchte ich mich herzlich für Ihr langjähriges Engagement bedanken und Ihnen die Bürgermedaille überreichen.
  • Frau Carola Neumann
    Seit 1951 sind Sie Mitglied beim Charlottenburger Turn- und Sportverein (TSV). Sie engagierten sich besonders für das Kinderturnen und wurden 1953 Leiterin der Kleinkinderabteilung, später auch der Eltern-Kindabteilung, und haben in dieser Funktion bis 1999 Kinder und Jugendliche begeistert.
    1975 gründeten Sie eine Volkstanzabteilung, welche Sie bis heute leiten. Mit dieser Abteilung haben Sie viele Reisen unternommen – sogar bis nach Kanada, Japan und Portugal.
    Neben Ihrer praktischen Tätigkeit sind Sie auch in Vorstandspositionen zu finden, so zum Beispiel als Jugendwartin und Geschäftsführerin des Vereins.
    Als Dank für Ihr Engagement, Ihre Energie und Ihren Einsatz verleihe ich Ihnen heute die Bürgermedaille unseres Bezirks.
  • Herr Kaweh Niroomand
    Auch Ihr Engagement gehört dem Sport im Bezirk. Seit mehr als 25 Jahren setzen sie sich zunächst als Spieler, dann als ehrenamtlicher Trainer und schließlich ehrenamtlich als Manager für den Volleyball beim SCC ein.
    Ihnen ist es zu verdanken, dass der SC Charlottenburg seit inzwischen 12 Jahren zu den Spitzenvereinen im deutschen und europäischen Volleyball-Sport gehört. So ist die Mannschaft mehrfacher Deutscher Meister, zuletzt in den Jahren 2003 und 2004, hat 3 Mal den Deutschen Pokal gewonnen und ist jedes Jahr im Europapokal vertreten.
    Ihr Augenmerk gilt auch den Nachwuchsvolleyballern des SCC.
    Seit 1993 sind diese bei den Deutschen Meisterschaften in diversen Altersklassen ebenfalls sehr erfolgreich.
    Für Ihr persönliches Engagement, mit dem Sie die Volleyballmannschaft des SCC so erfolgreich gemacht haben, verleihe ich Ihnen die Bürgermedaille des Bezirks.
  • Herr Edelwald Rumpel
    Als Badminton-Spieler traten Sie in den Berliner SC ein. Seit 1966 sind Sie ununterbrochen in Ehrenämtern des Vereins, des Verbandes und des Bezirks tätig. Sie haben zum Beispiel als Lehrwart des Badmintonverbandes Trainingsleiter und Trainer ausgebildet.
    Beim Berliner SC sind Sie im Präsidium und im Vorstand der Badmintonabteilung tätig gewesen und stehen dem seit 2001 fusionierten Sportverband City-West als Schriftführer zur Seite.
    Außerdem waren Sie von 1960 bis 1990 als Trainer und Übungsleiter im Verein tätig.
    Ich wünsche mir, dass Ihr Engagement für den Sport beispielgebend für ehrenamtliche Tätigkeit ist und danke Ihnen mit der Bürgermedaille des Bezirks.
  • Herr Friedrich W. Scharck
    Während Ihrer Tätigkeit als Bezirksverordneter von 1985 bis 1999 haben Sie intensiv Kontakte zu Künstlern und Kommunalpolitikern in der ehemaligen DDR geknüpft.
    Für den blauen Obelisken, der heute am Theodor-Heuß-Platz steht, haben Sie Sponsorengelder in Höhe von 90.000 DM gesammelt.
    Nach der Verabschiedung der Alliierten hielten Sie die freundschaftlichen Verbindungen zum Schottischen Regiment “Gordon Highlanders” aufrecht und unterstützten durch Spenden den Aufbau des Regimentmuseums.
    Auch nach Ihrem Ausscheiden aus der BVV haben Sie sowohl kommunalpolitische Belange unterstützt, als auch im besten Sinne Versöhnungsarbeit geleistet: durch Kontakte in die baltischen Länder und zur jüdischen Gemeinde in Berlin.
    Für Ihr politisches und völkerfreundliches Engagement zeichne ich Sie im Namen des Bezirkes mit der Bürgermedaille aus.
  • Herr Kurt Schneider
    Seit 40 Jahren arbeiten Sie ehrenamtlich für den BDH, ein Verein, der sich für die Rehabilitation und Interessen Behinderter engagiert.
    Dem Bezirksverband Wilmersdorf stehen Sie seit 16 Jahren als Bezirksvorsitzender vor.
    Sie, der selbst 1945 in Ostpreußen schwer verwundet wurde, sind in Ihren letzten Dienstjahren zum Vertrauensmann der Schwerbehinderten bei der Berliner Sparkasse gewählt worden.
    Des weiteren sind Sie seit mehr als 20 Jahren als Sozialrichter und seit einiger Zeit auch als ordentliches Mitglied für den Widerspruchsbeirat des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf tätig.
    Für ihr langjähriges soziales Engagement verleihe Ich Ihnen die Bürgermedaille des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.
  • Frau Jutta Scholz
    Sie sind seit 1983 als selbstständige Friseurmeisterin in der Uhlandstraße tätig. Seit dieser Zeit engagieren Sie sich für die Koordination gemeinsamer Aktivitäten der Gewerbetreibenden.
    Ihnen ist es unter anderem zu verdanken, dass 2000 die Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden “Uhland-District” gegründet wurde. Von Beginn an bis 2004 waren Sie als Vorsitzende im Vorstand tätig. Während dieser Zeit gelang es Ihnen die Gewerbetreibenden zu mobilisieren. Sie haben Straßenfeste organisiert und Kontakte zu Kiezvereinen vertieft.
    Als Anerkennung für Ihre Arbeit überreiche ich Ihnen die Bürgermedaille unseres Bezirks.
  • Herr Thomas Schuster
    Sie haben sich seit Ihrem Eintritt in den Wasserrettungsdienst der DLRG 1988 in hohem Maße verdient gemacht. Sie bilden Schwimmanfänger aus, trainieren erfolgreich Wettkampfschwimmer und sind Ausbilder in Erster Hilfe und im Wasserrettungsdienst.
    Neben diesen Tätigkeiten arbeiten Sie auch in den Bereichen der Logistik, Verwaltung, Organisation und Führung der DLRG. Von 1994 bis zur Schließung 2004 waren Sie Stationsleiter der Wasserrettungsstation Postfenn.
    Im Jahr 2000 wurden Sie vom Landesverband als örtlicher Einsatzleiter von Charlottenburg-Wilmersdorf eingesetzt und sind zum Vorsitzenden der Jugend gewählt worden.
    Als Auszeichnung für Ihr Engagement und Einsatz jungen Menschen Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Selbstständigkeit sowie Selbstlosigkeit zu vermitteln, überreiche ich Ihnen die Bürgermedaille.
  • Frau Barbara Stubbe
    Sie, die selbst eine erfolgreiche Schwimmerin sind und unter anderem von 1968 bis1971 8 Mal DDR- Meisterin waren und derzeit amtierende Weltmeisterin in der Altersklasse 50 sind, engagieren sich heute für den Nachwuchs beim BSC Robben. Als studierte Sportwissenschaftlerin betreuen Sie neben Schwimm-Anfängern auch die Masters-Wettkampfmannschaft, die in Deutschland, Europa und der Welt sehr erfolgreich ist.
    Sie leisten nicht nur fachliche und didaktische Arbeit, sondern unterstützen die Sportler auch auf menschlicher Ebene.
    Es freut mich sehr, dass es jemanden wie Sie gibt, der vielen Menschen aller Altersklassen die Freude am Sport vermittelt.
    Dafür verleihe ich Ihnen heute die Bürgermedaille.
  • Herr Prof. Wilhelm Wedig
    Seit 1957 sind Sie Mitglied bei Tennis Borussia Berlin, wo Sie über viele Jahre in der höchsten Spielklasse Tischtennis gespielt haben.
    Seit 1970 sind Sie auch Mitglied der Hans-Rosenthal-Elf, deren Leitung Sie 1990 übernommen haben.
    In den Jahren Ihrer Tätigkeit wurden dank Ihres Engagements bei von Ihnen organisierten überregionalen und internationalen Turnieren ca. 25.000 € für wohltätige Zwecke eingespielt.
    Als engagiertem Bürger unseres Bezirks möchte ich Sie mit der Bürgermedaille auszeichnen.
  • Herr Gert Sell
    Sie leiten den Berliner Oratorien-Chor bereits seit mehr als 45 Jahren ehrenamtlich.
    Der Chor, der aus Laien besteht, bleibt bis heute seinen bei der Gründung 1904 gestellten Zielen treu: große sinfonische Chorwerke zu erarbeiten und einer breiten Öffentlichkeit zu Gehör zu bringen.
    Sie als künstlerischer Leiter des Chores sorgen für sowohl musikalische Harmonien, als auch für gegenseitiges Verständnis und zwischenmenschliche Kommunikation zwischen den Chormitgliedern.
    Den Oratorien-Chor als Chor unseres Bezirks haben Sie bis über die Stadtgrenzen Berlins hinaus bekannt gemacht.
    Heute überreiche ich Ihnen als Dank für Ihren hohen persönlichen Einsatz die Bürgermedaille des Bezirks.

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