Rede am 26.3.2012 zur Verleihung des Eberhard-Alexander-Burgh-Preises

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann im Rathaus Charlottenburg

Sehr geehrte Frau Vorsteherin Stückler!
Sehr geehrte Frau Kollegin Jantzen!
Sehr geehrte junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller!
Sehr geehrte Damen und Herren!

Vielleicht ist der Name Eberhard Alexander-Burgh nicht jedem ein Begriff. Es ist ja auch ein komplizierter Doppelname mit Bindestrich, und “Burgh” schreibt sich nicht etwa wie eine mittelalterliche gespenstische Burg, sondern wie der niederländische Name Burgh hinten mit h. Aber jeder kennt die Hexe Schrumpeldei und Hiu Buh, das Schlossgespenst, die er beide erfunden hat.
Daneben hat er insgesamt 25 Bücher verfasst und über 1500 Beiträge für Radiosendungen, Fernsehprogramme, Hörspielcassetten und CDs, darunter auch viele Geschichten des Sandmännchens. Er wurde damit einer der erfolgreichsten Kinder- und Jugendschriftsteller Deuschlands. Jeder, der heute erwachsen ist, kennt seine Geschichten, ist mit ihnen aufgewachsen. Und auch heute noch gehören sie für die meisten Kinder zu ihren Lieblingsbüchern oder –hörspielen.
2006 wurde Hui Buh, das Schlossgespenst sogar verfilmt und kam in die Kinos, mit dem Komiker Michael “Bully” Herbig in der Hauptrolle.
Eberhard Alexander-Burgh starb am 21. Oktober 2004 in Berlin. Er hat den Großteil seines Erbes unserem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gestiftet zur Förderung von Projekten für Kinder und Jugendliche.
Am 1. Dezember 2009 haben wir unsere Kinderbibliothek in der Rüdesheimer Straße nach ihm benannt.
Dort werden der Bibliotheksunterricht und Angebote für Kitas weiter ausgebaut und durch zusätzliche Projekte für Kinder, Eltern und Lehrer ergänzt.
Einmal wöchentlich wird ein Vorlesenachmittag angeboten. Das alles ist nur möglich durch die großzügige finanzielle Unterstützung aus der Eberhard-Alexander-Burgh-Stiftung.
Ich freue mich sehr, dass die Stiftung jetzt erstmals einen Schreibwettbewerb ausgeschrieben hat, um kreatives Schreiben von Kindern zu fördern.
Schreiben ist eine jahrhundertealte, wunderbare Kulturtechnik. Und heutzutage besteht die Gefahr, dass persönliches, kreatives Schreiben durch Computer und Internet an Stellenwert verliert.
Umso mehr danke ich allen, die diesen Wettbewerb organisiert und unterstützt haben und natürlich besonders den Kindern, die sich daran mit ihren Ideen engagiert und fantasievoll beteiligt haben.
Ich gratuliere den Preisträgern und wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Vergnügen bei der eigenen Lektüre oder auch beim Vorlesen. Und vielleicht ist das aus dem Wettbewerb entstandene Buch ein Ansporn dafür, selbst einmal eine Geschichte aufzuschreiben oder beim nächsten Wettbewerb teilzunehmen…