Starker Befall mit Eichenprozessionsspinnern im Volkspark Jungfernheide – Teilweise Schließungen und Schutzmaßnahmen

Rot-weißes Band mit Hinweis: "Vorsicht Eichenprozessionsspinner" an einem Baum, Raupen auf der Rinde.

Eichenprozessionsspinner an einem Baum mit Warnhinweis.

Pressemitteilung vom 17.06.2025

Im Volkspark Jungfernheide hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf einen starken Befall mit dem Eichenprozessionsspinner festgestellt. Mehr als 350 Bäume sind betroffen. Die Haare der Raupen können beim Menschen heftige allergische Reaktionen auslösen. Das Bezirksamt hat daher Schutzmaßnahmen eingeleitet.

An den Eingängen und innerhalb des Parks werden Warnschilder aufgestellt. Befallene Bereiche sind mit rot-weißem Flatterband abgesperrt und sollen nicht betreten werden. Fachfirmen entfernen die Nester schrittweise. Parkläufer:innen informieren vor Ort über die Maßnahmen.

Mehrere Einrichtungen im Volkspark Jungfernheide sind vom Befall betroffen:
  • Die Kindertagesstätte im Park liegt im betroffenen Gebiet. Hier entfernen Fachkräfte bereits die Raupennester. Das Bezirksamt ist hier im Austausch mit dem Träger.
  • Das Strandbad Jungfernheide bleibt vorübergehend geschlossen. Informationen zu den Öffnungszeiten gibt es auf der Webseite des Betreibers.
  • Auch der Streichelzoo wurde aufgrund des massiven Befalls vorsorglich geschlossen. Entsprechende Maßnahmen wurden veranlasst.
  • Der Kulturbiergarten Jungfernheide bleibt geöffnet. Hier erfolgen gezielte Absaugungen der Raupennester.
  • Der Klettergarten und der Wasserturm sind geöffnet. Auch hier erfolgen laufende Bekämpfungsmaßnahmen.

Das Bezirksamt ist mit den Trägern und Betreibern der betroffenen Einrichtungen im engen Austausch und veranlasst die entsprechenden Maßnahmen.

Das Bezirksamt rät:
  • Keine Raupen oder Nester berühren.
  • Haustiere anleinen, da Raupenhaare am Fell haften und in Wohnungen getragen werden können.
  • Kleidung nach dem Parkbesuch gründlich reinigen.
  • Anwohnende rund um den Park sollten ihre Fenster geschlossen halten. Bei Wind können die Brennhaare über weite Strecken transportiert werden und in Wohnungen gelangen.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, dessen Raupen vor allem Stiel- und Traubeneichen befallen. Zwischen April und Juli ziehen sie in Gruppen („Prozessionen“) umher und bauen Nester an Baumstämmen und Ästen. Die Brennhaare enthalten ein giftiges Eiweiß (Thaumetopoein) und können beim Menschen starke allergische Reaktionen auslösen – darunter Hautreizungen und Juckreiz, Atemwegsprobleme bis hin zum allergischem Schock. Auch grippeähnliche Symptome sind möglich.

Weitere Informationen zum Eichenprozessionsspinner finden sich auf der Website der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege sowie auf der Seite des Berliner Pflanzenschutzamtes.

Im Auftrag
Räsch