Gedenkgottesdienst für Verstorbene ohne Angehörige in der Gedächtniskirche

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche

Pressemitteilung vom 14.11.2022

In Berlin sterben jedes Jahr rund 37.000 Menschen. Davon werden fast 3000 ordnungsbehördlich bestattet. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf sind im vergangenen Jahr 248 Menschen verstorben, für die keine Angehörigen ermittelt werden konnten. In diesem Fall werden die Verstorbenen von Amts wegen und auf Staatskosten anonym bestattet.

Mit einem Abendgottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche möchte das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf am Sonntag, 20. November 2022, um 18 Uhr dieser Toten erstmals in einer Trauerfeier gedenken. Den Gottesdienst unter dem Titel „Niemand geht verloren“ gestalten Carsten Bolz, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Charlottenburg-Wilmersdorf und Kathrin Oxen, Pfarrerin an der Gedächtniskirche sowie Jazz-Saxofonistin Birgitta Flick und Band.

Bezirksstadtrat Detlef Wagner:

bq. Auch, wenn es keine Familie gibt, die sich um eine Begräbnis kümmert, hat es jeder Einzelne verdient, genannt und bedacht zu werden. Wir wollen, dass dies kein würdeloser Akt bleibt, sondern Freunde, Nachbarn und Bekannte eines Verstorbenen im Rahmen einer öffentlichen Trauerfeier die Möglichkeit bekommen, Abschied zu nehmen.

Superintendent Carsten Bolz:

bq. ‘Niemand geht verloren‘ heißt: Diese Menschen sind nicht einfach fort, sondern wir erinnern an sie. Als evangelische Kirche hier im Bezirk sehen wir es als unsere Aufgabe, diesem Gedenken künftig einmal im Jahr Zeit und Raum zu geben.

Im Auftrag
Brühl