Gedenken an die polnischen Befreierinnen und Befreier

Gedenktafel für die polnische Armee, Straße des 17. Juni 145

Gedenktafel für die polnische Armee, Straße des 17. Juni 145

Pressemitteilung vom 07.05.2021

Zum 76. Mal jährt sich am 8. Mai das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und die Befreiung vom Nationalsozialismus. Deshalb legen das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf am Samstag, 8. Mai, am Denkmal für die polnischen Befreierinnen und Befreier an der Technischen Universität (Straße des 17. Juni 145 / Ernst-Reuter-Platz) zum stillen Gedenken ein Gesteck nieder.

Anlässlich des Antikriegstages wurde am 1. September vergangenen Jahres auf Initiative der Berliner VVN-BdA und mit Unterstützung des Bezirksamtes sowie des AStA TU unter tatkräftiger Beteiligung von Überlebenden polnischen und jüdischen Widerstandskämpfern, der Zivilgesellschaft und deutsch-polnischer Akteure das Denkmal für die polnischen Befreierinnen und Befreier Berlins an der Technischen Universität eingeweiht.

Polnische Soldaten der 2. Infanterie-Division der 1. Polnischen Armee (1 AWP) befreiten dabei gemeinsam mit sowjetischen Truppen das KZ Sachsenhausen und verhinderten einen Durchbruch der Waffen-SS unter General Steiner bei Oranienburg. Unterdessen wurde die
1. Tadeusz-Kościuszko-Division ins Berliner Stadtzentrum verlegt, wobei sie die damalige Technische Hochschule, den S-Bhf. Tiergarten und die Reste der in der Reichspogromnacht 1938 zerstörten Synagoge in der Fasanenstraße befreiten. Während polnische Artilleristen der Haubitzen-Brigade das Schloss Bellevue, den heutigen Sitz des Bundespräsidenten eroberten, lieferten sich andere polnische Verbände heftige Kämpfe am Charlottenburger Tor, bei der Umgehung der Barrikade an der Deutschen Oper und am Karl-August-Platz, wo ein erster polnischer Militär-Friedhof errichtet wurde.