Charlottenburg-Wilmersdorf gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann auf der Gedenkveranstaltung zum 20. Juli auf dem Steinplatz.

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann auf der Gedenkveranstaltung zum 20. Juli auf dem Steinplatz.

Pressemitteilung vom 20.07.2020

Umrahmt von einem Ehrenspalier der 5. Kompanie des Wachbataillons erinnerte das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf in einer Gedenkstunde am Montag, 20. Juni 2020, an die Widerstandskämpfer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg und das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. “Das Weitertragen der Erinnerung an all die mutigen Männer und Frauen an die nächsten Generationen ist unsere Verpflichtung”, sagte Bezirksbürgermeister am Montag. Naumann verwies auch auf den Pfad der Erinnerung, der im Charlottenburger Norden zum Gedenken an viele Widerstandskämpferinnen und Widerstandkämper angelegt worden ist.

Bezirksverordnetenvorsteherin Annegret Hansen schilderte in ihrer Ansprache das Schicksal von Elisabeth Charlotte Gloeden, die während des Zweiten Weltkriegs mit ihrem Mann Erich Gloeden vielen jüdischen Bekannten und Verwandten geholfen hat. Auch den General der Artillerie Fritz Lindemann, der im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler gesucht wurde, hatten die Gloedens in ihrer Wohnung in Westend versteckt. Das Versteck wurde verraten. Das Ehepaar und auch Elisabeth Charlotte Gloedens Mutter Elisabeth Kuznitzky verhaftet, zum Tode verurteilt und im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtet.

Vertreter der Fraktionen CDU, SPD und FDP in der Bezirksverordnetenversammlung legten Blumen nieder.

Der Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Steinplatz wurde 1953 an der nordöstlichen Platzecke an der Hardenbergstraße in symmetrischer Anordnung zu dem 1951 an der Nordwestecke des Platzes für die Opfer des Stalinismus errichteten Gedenkstein von dem Bund der Verfolgten des Naziregimes errichtet.

Im Auftrag,
Brühl