Denkpause für die Sicherheitsmaßnahmen am Breitscheidplatz

Pressemitteilung vom 12.08.2019

Angesichts der nunmehr vorliegenden Planungen für permanente Sicherungsmaßnahmen am Breitscheidplatz und der sehr kritischen öffentlichen Diskussion fordert Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger eine „Denkpause“.

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger:

bq. Absolute Sicherheit kann es nie geben. Deswegen braucht es immer eine Abwägung, ob der Zugewinn an Sicherheit die Zerstörung von Aufenthaltsqualität und der städtebaulichen Qualität eines Standortes rechtfertigt. Die öffentliche Kritik an den bisherigen Planungen teile ich ausdrücklich. Die geplante Kaschierung der massiven Baulichkeiten durch die Buchstaben – BERLIN – hat den Charme einer westdeutschen Kleinstadt der 70er Jahre. Für einen zentralen Platz der Metropole Berlin ist das vollkommen unangemessen.
Wir brauchen daher eine Denkpause, in der andere Lösungen entwickelt werden. Höchst interessant finde ich einen Vorschlag der Senatsbaudirektorin hier zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Für die großen Märkte wie den Weihnachtsmarkt könnte jeweils die Verkehrsfläche des Tauentzien herangezogen werden. Vorschläge, den Verkehr aus dem Tauentzien herauszunehmen, könnten so erst einmal für einige Wochen im Jahr getestet werden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass der Tauentzien und der östliche KuDamm davon sehr profitieren würden, da durch zusätzliche Flächen auch für Fußgänger eine wesentliche Erhöhung der Aufenthaltsqualität, gerade auch in der Adventszeit entstehen würde. Gleichzeitig würde der Platz vor der Gedächtniskirche wieder sicht- und wahrnehmbar. Nach 2 Jahren könnte entschieden werden, ob dieses Modell trägt oder doch wieder auf den Breitscheidplatz als Veranstaltungsort zurückgegriffen werden müsste. Dann wäre die Frage der permanenten Sicherheitsmaßnahmen zu klären.

Im Auftrag
Duong