Tagesordnung - 37. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin  

 
 
Bezeichnung: 37. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung
Datum: Mi, 28.08.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 22:46 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Str. 83, 12040 Berlin, 2. Etage

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1     Einwohnerfragestunde      
Ö 1.1  
Problematik der E-Roller und Fixer im Akazien Wald der Hufeisensiedlung  
Enthält Anlagen
1413/XX  
Ö 1.2  
Neubauvorhaben "Micro Living" Braunschweiger Str. 21  
Enthält Anlagen
1415/XX  
Ö 1.3  
Gefährliche Verkehrsführung für Radfahrer in der Flughafenstraße  
Enthält Anlagen
1453/XX  
Ö 1.4  
Klimaschutzziele verletzt bei Sanierungen am Weigandufer  
Enthält Anlagen
1452/XX  
Ö 1.5  
Klimaschutz  
Enthält Anlagen
1414/XX  
Ö 1.6  
Geplanten Rodungen/ Umgestaltungen am Weigandufer  
Enthält Anlagen
1454/XX  
Ö 2  
Dringlichkeiten      
Ö 3  
Geschäftliches      
Ö 3.1  
Konsensliste - Überweisungsliste      
Ö 4     Entschließungen      
Ö 4.1  
BVV Neukölln verurteilt islamistische Provokation auf dem Tempelhofer Feld  
Enthält Anlagen
1451/XX  
Ö 5     Vorlagen zur Kenntnisnahme      
Ö 5.1  
Vorzeitige Beendigung eines Mandats als Bürgerdeputierte im Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz  
Enthält Anlagen
1410/XX  
Ö 6     Vorlagen zur Beschlussfassung      
Ö 6.1  
Abberufung von ehrenamtlichen Sozialpfleger(n)innen  
Enthält Anlagen
1449/XX  
Ö 7     Vorlagen zur Wahl      
Ö 7.1  
Wahl von ehrenamtlichen Sozialpfleger(n)innen  
Enthält Anlagen
1450/XX  
Ö 7.2  
Wahl einer Bürgerdeputierten in den Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz  
Enthält Anlagen
1432/XX  
Ö 7.3  
Wahl eines Beisitzers in den Vorstand der BVV Neukölln von Berlin  
Enthält Anlagen
1455/XX  
Ö 8     Mündliche Anfragen      
Ö 8.1  
Mietendeckel  
Enthält Anlagen
1456/XX  
Ö 8.2  
Schließung MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.  
Enthält Anlagen
1457/XX  
Ö 8.3  
Senats-Sondermittel Umweltbildung  
Enthält Anlagen
1458/XX  
Ö 8.4  
Meinungsforschung im Investorinteresse beim Karstadtabriss Hermannplatz?  
Enthält Anlagen
1459/XX  
Ö 8.5  
Schrottimmobilie in der Nogatstraße  
Enthält Anlagen
1460/XX  
Ö 8.6  
Flächennutzungsplan fürs IFEK  
Enthält Anlagen
1461/XX  
Ö 8.7  
Carl-Legien-Schulgarten  
Enthält Anlagen
1462/XX  
Ö 8.8  
Sozialpsychiatrischer Dienst  
Enthält Anlagen
1463/XX  
Ö 8.9  
Baustelle Alt-Britz 90  
Enthält Anlagen
1464/XX  
Ö 8.10  
Fahrradfreundlicher Ausbau zum Vorteil des motorisierten Individualverkehrs?  
Enthält Anlagen
1465/XX  
Ö 8.11  
Baumfällung  
Enthält Anlagen
1466/XX  
Ö 8.12  
Strategie Stadtlandschaft  
Enthält Anlagen
1467/XX  
Ö 8.13  
Nogatstraße 1  
Enthält Anlagen
1468/XX  
Ö 8.14  
Mögliche Unterstützung der geplanten Vereinsgründung des Bündnis Neukölln durch das Bezirksamt  
Enthält Anlagen
1469/XX  
Ö 9     Vertagte Drucksachen aus vorangegangenen Sitzungen      
Ö 9.1  
Osteuropäische Obdachlose – im Wartemodus auf Sozialhilfe  
Enthält Anlagen
1340/XX  
Ö 9.2  
Gedenkort Zwangsarbeiterlager Fulhamer Allee  
Enthält Anlagen
0721/XX  
Ö 9.3  
Unterkunft mit Beratung und Unterstützung für wohnungslose Minderjährige  
Enthält Anlagen
0367/XX  
Ö 9.4  
Lehr- und Lernmitteletat der Schulen  
Enthält Anlagen
0720/XX  
Ö 9.5  
Bebauungsplan 8-52ba („Dörferblick - Gärtnereien“)  
Enthält Anlagen
1281/XX  
Ö 9.6  
Städtepartnerschaften!
Enthält Anlagen
1175/XX  
Ö 9.7  
Städtepartnerschaften leben – Zivilgesellschaftliches Engagement stärken
Enthält Anlagen
1179/XX  
Ö 9.8  
Elektrische Fahrzeuge und Ladesäulen für Neukölln  
Enthält Anlagen
1181/XX  
Ö 9.9  
100 Jahre August Heyn Gartenarbeitsschule (AHGAS)  
Enthält Anlagen
1331/XX  
Ö 9.10  
Zustand Post-Briefkästen verbessern  
Enthält Anlagen
1076/XX  
Ö 9.11  
Mehr Sicherheit im Verkehr für Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit einer Behinderung – Fußgängerampeln mit Restlaufanzeige erproben!
Enthält Anlagen
1293/XX  
Ö 9.12  
Dreck im Gleisbett  
Enthält Anlagen
1288/XX  
Ö 9.13  
Familien-Service-Büro für Neukölln
Enthält Anlagen
1219/XX  
Ö 9.14  
Tätigkeitsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose ausweiten!  
Enthält Anlagen
1294/XX  
Ö 9.15  
Schulhof für die Konrad-Agadh-Schule  
Enthält Anlagen
1377/XX  
Ö 9.16  
Jahrzehnte ansässige Philipp Moris Fabrik droht die Schließung. Wie kann der Bezirk die 1050 Angestellten unterstützen?  
Enthält Anlagen
1381/XX  
Ö 9.17  
Gilt in Neuköllner Schulkantinen die Scharia? - Teil VI  
Enthält Anlagen
1390/XX  
Ö 9.18  
Klimagerechte BVV-Unterlagen  
Enthält Anlagen
1368/XX  
Ö 9.19  
Einbahnstraße für den Rad-Gegenverkehr öffnen  
Enthält Anlagen
0144/XX  
Ö 9.20  
Temporäre Fahrbahnmarkierung für Radfahrende  
Enthält Anlagen
0171/XX  
Ö 9.21  
Fahrradstraße Neukölln
Enthält Anlagen
0371/XX  
Ö 9.22  
Geschwindigkeitsüberwachung im Ortolanweg  
Enthält Anlagen
0466/XX  
Ö 9.23  
Eine neue Küche für den Jugendclub Manege
Enthält Anlagen
0577/XX  
Ö 9.24  
Aufstellung einer mobilen Geschwindigkeitsmessanlage Fritz-Reuter-Allee  
Enthält Anlagen
0646/XX  
Ö 9.25  
Ausschilderung Baustelle Karl-Marx-Straße  
Enthält Anlagen
0715/XX  
Ö 9.26  
Einsatz von Kunststoffgeschirr und Besteck in der Kantine des Rathauses durch Mehrwegprodukte ersetzen
Enthält Anlagen
0719/XX  
Ö 9.27  
Nutzerfreundliche Papierkörbe in der Karl-Marx-Straße  
Enthält Anlagen
0909/XX  
Ö 9.28  
Höhere Taktzeiten auf der Buslinie 171 während des SEV auf der U7  
Enthält Anlagen
1065/XX  
Ö 9.29  
Bebauungsplan XIV-60 („Mohriner Allee / Buckower Damm“)  
Enthält Anlagen
1280/XX  
Ö 10     Beschlussempfehlungen      
Ö 10.1  
Reinigung der Grünflächen  
Enthält Anlagen
1411/XX  
Ö 10.2  
Straßenbäume gießen  
Enthält Anlagen
1234/XX  
Ö 10.3  
Keine Parkgebühren für die Anwohner der Hasenheide wegen des Radweges!  
Enthält Anlagen
1325/XX  
Ö 10.4  
B-Pläne St. Jakobi II ändern  
Enthält Anlagen
1334/XX  
Ö 10.5  
Flächen für produzierendes Gewerbe sichern
Enthält Anlagen
1371/XX  
Ö 10.6  
Lesbarkeit der Anhörungen zum Milieuschutz  
Enthält Anlagen
1365/XX  
Ö 10.7  
Richtlinien zum Umgang mit geplanten Hochhäusern im Bezirk  
Enthält Anlagen
1380/XX  
Ö 10.8  
Stelle für Antidiskriminierungsbeauftragte/n in Neukölln schaffen  
Enthält Anlagen
1222/XX  
Ö 10.9  
Beschäftigungsmöglichkeiten im Bezirksamt schaffen  
Enthält Anlagen
1184/XX  
Ö 10.10  
Aktionsplan zur weiteren Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)  
Enthält Anlagen
1180/XX  
Ö 10.11  
Öffentliche Stätte der Erinnerung für im Dienst getötete Berliner Polizeimitarbeiter*innen  
Enthält Anlagen
1330/XX  
Ö 10.12  
Keine Verwaltungsreform zu Lasten der Bezirke  
Enthält Anlagen
0736/XX  
Ö 10.13  
Monatelanges Warten auf das Wohngeld beenden  
Enthält Anlagen
1332/XX  
Ö 10.14  
Zugang zur Thomashöhe erleichtern  
Enthält Anlagen
1376/XX  
Ö 11     Große Anfragen      
Ö 11.1  
Inklusion von Kinder und Jugendlichen in der Jugendfreizeit  
Enthält Anlagen
1431/XX  
Ö 11.2  
Hot-Spots im Bezirk: Wie schlimm ist Neukölln vom Drogensumpf betroffen?  
Enthält Anlagen
1422/XX  
Ö 11.3  
Sondernutzung von Straßenland für Filmdreharbeiten?  
Enthält Anlagen
1436/XX  
Ö 11.4  
Neugestaltung Promenade am Weigandufer überarbeiten  
Enthält Anlagen
1421/XX  
Ö 11.5  
Umbenennung von Nord-Neukölln in Rixdorf  
Enthält Anlagen
1442/XX  
Ö 11.6  
Rund um das Fahrrad  
Enthält Anlagen
1446/XX  
Ö 11.7  
Gilt in Neuköllner Schulkantinen die Scharia? - Teil VII  
Enthält Anlagen
1447/XX  
Ö 12     Große Anfragen - schriftlich      
Ö 13     Anträge      
Ö 13.1  
Einberufung des Tourismus-Beirates  
Enthält Anlagen
1429/XX  
Ö 13.2  
Personalverstärkung für das Neuköllner Grünflächenamt  
Enthält Anlagen
1423/XX  
Ö 13.3  
Schulwegsicherheit verbessern  
Enthält Anlagen
1433/XX  
Ö 13.4  
Keine flächigen Rodungen am Weigandufer durchführen  
Enthält Anlagen
1418/XX  
Ö 13.5  
Einsammeln von benutzten Drogenspritzen – Sinnvolle Beschäftigung von Drogenkonsumenten  
Enthält Anlagen
1437/XX  
Ö 13.6  
Verbesserung der Situation Harzer Straße / Treptower Straße  
Enthält Anlagen
1430/XX  
Ö 13.7  
Neuköllner Märkte sichern - Händler unterstützen!  
Enthält Anlagen
1424/XX  
Ö 13.8  
Böhmischer Platz  
Enthält Anlagen
1434/XX  
Ö 13.9  
Durchführung einer Veranstaltung zur Zukunft des Philip-Morris-Geländes  
Enthält Anlagen
1419/XX  
Ö 13.10  
Einsammeln von benutzten Drogenspritzen, aber nicht von Bezirksamtmitarbeitern  
Enthält Anlagen
1438/XX  
Ö 13.11  
Erinnerung an Buckower Felder in Straßennamen bewahren  
Enthält Anlagen
1425/XX  
Ö 13.12  
Markierung Sondernutzung öffentlichen Straßenland  
Enthält Anlagen
1435/XX  
Ö 13.13  
Verlässliche Verwaltung für die Anwohner der Krugpfuhlsiedlung  
Enthält Anlagen
1426/XX  
Ö 13.14  
Neukölln erklärt den Klimanotstand  
Enthält Anlagen
1420/XX  
Ö 13.15  
Haushaltsnahe Altglassammlung in Neukölln sicherstellen  
Enthält Anlagen
1439/XX  
Ö 13.16  
Sportlichen Erfolg wertschätzen - Unterstützung für den SV Tasmania Berlin e.V. I  
Enthält Anlagen
1427/XX  
Ö 13.17  
Sportlichen Erfolg wertschätzen - Unterstützung für den SV Tasmania Berlin e.V. II  
Enthält Anlagen
1428/XX  
Ö 13.18  
„Diese eG“ ist keine Option für Neukölln  
Enthält Anlagen
1444/XX  
    VORLAGE
   

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Textänderung des Antragstellers der Gr.FDP:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, bei der Ausübung des Vorkaufsrechts im Rahmen des Milieuschutzes der Seriosität und die finanzielle Situation der Bewerber sorgfältig und gründlich zu prüfen, um zweifelhafte Bewerber wie „Diese e.G.“ vom Vorkaufsrecht auszuschließen.

 

Begründung: Einige Bezirke machen auf inflationäre Weise vom Vorkaufsrecht Gebrauch, so dass sich immer öfter die städtischen Wohnungsbaugesellschaften dabei wirtschaftlich überfordert fühlen. Auch Wohnungsbaugenossenschaften halten sich bisher trotz der Möglichkeit von Senatszuschüssen zurück. Diese Situation wird von Bewerbern mit unsicherem finanziellen Hintergrund und zweifelhaftem Ruf genutzt, um über das Vorkaufsrecht in den Besitz von Mietshäusern zu kommen. Dabei entsteht für den Bezirk ein hohes finanzielles Risiko. Scheitert der Vorkauf, weil der Erwerber außerstande ist, den Kaufpreis aufzubringen, ist der Bezirk in der Pflicht. Dieses Risiko sollte Neukölln nicht eingehen.

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Ursprung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, das Vorkaufsrecht im Rahmen des Milieuschutzes nicht zu Gunsten der „Diese eG“ auszuüben.

 

Begründung: Inzwischen machen einige Bezirke auf inflationäre Weise vom Vorkaufsrecht Gebrauch, so dass sich immer öfter die städtischen Wohnungsbaugesellschaften dabei wirtschaftlich überfordert fühlen. Auch die Wohnungsbaugenossenschaften halten sich bisher trotz der Möglichkeit von Senatszuschüssen zurück. In diesem Dilemma haben die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg entschieden, das Vorkaufsrecht für Mietshäuser zu Gunsten der umstrittenen „Diese eG“ auszuüben. Die „Diese eG“ ist in vielerlei Hinsicht höchst problematisch. Sie ist nicht nur unterwandert von ehemaligen Stasi-MitarbeiterInnen sowie aktuellen PolitikerInnen der Linkspartei, sondern sie ist auch nicht in der Lage, seriöse Finanzierungen für den Erwerb der Mietshäuser vorzulegen. Ebenso ist es fraglich, ob die MieterInnen durch die „Diese eG“ wirklich entlastet werden, wenn sie Genossenschaftsanteile in Höhe von € 500 pro Quadratmeter erwerben müssen. Andere Genossenschaften geben ihre Anteile bedeutend günstiger ab. All dies lässt Zweifel an der Seriosität der „Diese eG“ aufkommen. MieterInnen werden durch die Involvierung einer unseriösen Genossenschaft eher verunsichert. Diese Verunsicherung sollte der Bezirk Neukölln betroffenen MieterInnen ersparen. Ob mit oder ohne „Diese eG“ ist das Instrumentarium des Milieuschutzes und des Vorkaufsrechtes in keiner Weise in der Lage, für genügend bezahlbaren Wohnraum in Neukölln und Berlin zu sorgen.

   
    28.08.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 13.18 - überwiesen
   

Der Antrag wird in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen überwiesen.

   
    12.09.2019 - Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen
    Ö 5 - im Ausschuss abgelehnt
   

Herr Wittke begründet stellvertretend für Herrn Leppek den Antrag und ergänzt diesen um aktuelle Informationen aus der Presseberichterstattung (Tagesspiegel), wonach bei der Genossenschaft rd. 50 Mio. € an Verbindlichkeiten bestehen. Er verweist zudem auf die Antwort des Senats vom 29.08.2019 auf eine Schriftliche Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus (Drs. 18-20541, Nachfrage Herr Szczepanski), auch im Hinblick auf die durch die Mieter*innen zu erwerbenden Genossenschaftsanteile. Zusammengefasst steht dieses Modell auf einer wackligen gesetzlichen Grundlage und stellt ein Risiko dar.

 

Herr Laumann kritisiert zunächst die einseitige Berichterstattung des Tagesspiegels. Die Antwort des Senats auf die Schriftliche Anfrage kann nach seiner Auffassung auch anders interpretiert werden. Die wirtschaftliche Situation der Diese eG mag schwierig und die Finanzierung in der kurzen Zeit sicher auf Kante genäht sein. Wenn Mieter*innen durch den Erwerb der Genossenschaft jedoch ihr Haus retten können, ist dies für ihn legitim. Eine Stasi-Vergangenheit besteht bei den jetzt handelnden Verantwortlichen nicht. Das Erwerbsmodell von vornherein auszuschließen, hält er für falsch und lehnt den Antrag daher ab.

 

Herr Wittke möchte auf die Verquickung von Wirtschaft und Politik hier nicht weiter eingehen. Das Risiko besteht bei einem Vorkauf durch die Diese eG nicht nur für die Mieter*innen sondern auch für den Bezirk, der das Vorkaufsrecht zu Gunsten der Diese eG ausübt und im Fall eines Scheiterns in der Haftung steht.

 

Herr BzStR Biedermann ist verwundert über die Begründung des Antrags an einigen Stellen bzw. kann die Begründung als solche nicht nachvollziehen. Das Bezirksamt geht mit dem Instrument Vorkaufsrecht sehr sorgsam um. Nach seinem Kenntnisstand ist die Diese eG bisher allen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen und arbeitet intensiv daran, ihre Finanzbasis breiter aufzustellen. Es besteht dort zudem ein hoher Sachverstand. Die Genossenschaft hat eine Reihe von Voraussetzungen zu erfüllen, bevor sie überhaupt als begünstigte Dritte zur Verfügung steht. Demnach z.B. erst dann, wenn kein städtisches Unternehmen oder eine andere Genossenschaft zum Zuge kommt bzw. mindestens 70 % der Mieter*innen dem Modell zustimmen. In Neukölln ist es bisher nicht dazu gekommen. Zusammengefasst ist für ihn die Pauschalität des Antrags nicht zielführend. Dass er politisch eine andere Auffassung vertritt, dürfte bekannt sein.

 

Herr Morsbach möchte wissen, was im Fall einer Pleite passieren würde. Herr BzStR Biedermann erläutert, dass der Bezirk nicht direkt in den Vorkauf eintritt. Ob durch eine etwaige Aufhebung eines Bescheides in gewissen Konstellationen Schadenersatzansprüche entstehen könnten, ist im jeweiligen Einzelfall zu bewerten.

 

Für Frau Fuhrmann bestanden bei der Diese eG anfangs sicher Schwierigkeiten, die Finanzierungen abzusichern. Sie kann die Besorgnis verstehen und die Genossenschaft gehört nicht zu ihren Favoriten, wenn es um den Vorkauf geht. Gleichwohl sollten mögliche Dritte für einen Vorkauf nicht von vornherein ausgeschlossen werden.

 

Herr Wittke gibt abschließend zu bedenken, dass städtische Unternehmen wegen der Unwirtschaftlichkeit der Objekte oftmals nicht als Dritte zur Verfügung stehen. Wenn hier nun eine Genossenschaft einspringt, ändert dies nichts am bestehenden Risiko.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bittet die Vorsitzende um Abstimmung. Die Fraktionen der CDU und AfD stimmen für den Antrag, die Linke enthält sich, SPD und Grüne stimmen dagegen. Im Ergebnis wird der BVV mehrheitlich die Ablehnung des Antrags empfohlen.

   
    25.09.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.7 - vertagt
   

vertagt.

   
    30.10.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.24 - vertagt
   

vertagt

   
    27.11.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.3 - überwiesen
   

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Ursprung:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, das Vorkaufsrecht im Rahmen des Milieuschutzes nicht zu Gunsten der „Diese eG“ auszuüben.

 

Frau BV Fuhrmann begründet als Ausschussvorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen die Beschlussempfehlung.

 

Redebeiträge: Frau BV Klein, Herr BV Wittke, Herr BV Lüdecke, Frau BV Fuhrmann, Herr BV Leppek, Herr BV Kringel, Herr BV Lüdecke

 

Frau BV Klein stellt einen Antrag auf Rücküberweisung in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen.

 

Herr BV Wittke stellt einen Änderungsantrag:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, bei der Ausübung des Vorkaufsrechts im Rahmen des Milieuschutzes der Seriosität und die finanzielle Situation der Bewerber sorgfältig und gründlich zu prüfen, um zweifelhafte Bewerber wie „Diese e.G.“ vom Vorkaufsrecht auszuschließen.

 

Der Antrag auf Überweisung wird mit den Stimmen der SPD, der CDU(8), der Grünen, der LINKEN, der Gr. FDP und der Fraktionslosen Zielisch gegen die Stimmen der CDU(1) und der AfD beschlossen. Der Antrag wird in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen überwiesen.

   
    12.12.2019 - Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen
    Ö 5 - vertagt
   

Der Antrag wurde in geänderter Fassung durch die BVV in den Ausschuss zurücküberwiesen, nachdem der Ausschuss in seiner Sitzung am 12.09.2019 der BVV die Ablehnung des ursprünglichen Antrags empfohlen hatte.

 

Herr Kontschieder erhält zunächst das Wort und schlägt eine Vertagung der Drucksache in die Februarsitzung vor. Damit einhergehend sollte die Genossenschaft in den Ausschuss eingeladen werden, da die vorliegenden Informationen ausschließlich der Presseberichterstattung zu entnehmen sind.

 

Herr Leppek, der den Antrag begründen möchte, spricht sich zwar gegen eine Vertagung aus, wird sich bei entsprechender Mehrheit im Ausschuss aber dem Vorschlag auch nicht verwehren können.

 

Frau Fuhrmann äußert sich kurz zu ihrer Enthaltung beim ursprünglichen Antrag. Als Vorsitzende begrüßt sie den Vorschlag von Herrn Kontschieder und würde bei entsprechendem Votum die Genossenschaft einladen. Herr Schenk erwartet hiervon keine aufklärenden Erkenntnisse und spricht sich gegen eine Vertagung aus.

 

Die Vorsitzende bittet um Abstimmung des Vorschlags. Im Ergebnis sprechen sich die Fraktionen der CDU und AfD gegen eine Vertagung aus. Mit den Stimmen der SPD, Grünen und Linke wird der Antrag mehrheitlich vertagt.

   
    18.02.2020 - Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen
    Ö 4 - im Ausschuss abgelehnt
   

Die Vorsitzende verweist auf die erfolgte Ablehnung des ursprünglichen Antrags durch den Ausschuss und die Rücküberweisung durch die BVV. Sie übergibt das Wort an Herrn Wittke, der den Vortrag von Herrn Landwehr zwar interessant gefunden hat, seine Bedenken jedoch nicht ausräumen konnte. Die Risiken für den Bezirk als auch die Anteilseigner*innen der Genossenschaftsanteile bestehen weiter und sind zu hoch. Demzufolge hält er den Antrag auch nach dem soeben Gehörten aufrecht.

 

Herr Laumann erneuert für die Grünen die Ablehnung. Die Argumentation ist für ihn schlichtweg falsch und die Verwaltung prüft, wie es im Antrag auch formuliert ist, sehr genau. Selbstverständlichkeiten brauchen daher nicht beschlossen werden. Für die CDU-Fraktion bleiben auch nach dem Vortrag weiterhin Fragen bestehen. Der Antrag wird daher unterstützt, wie Herr Schulze kurz begründet.

 

Da keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, bittet die Vorsitzende um Abstimmung des Antrags. Für den Antrag stimmen die Fraktionen der CDU und AfD, sowie ein Mitglied der SPD-Fraktion. Gegen den Antrag votieren die Fraktion der Grünen und vier Mitglieder der SPD-Fraktion, die Linke enthält sich. Im Ergebnis wird der BVV somit mehrheitlich die Ablehnung des Antrags empfohlen.

   
    26.02.2020 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.11 - vertagt
   

vertagt

   
    09.03.2020 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 4.62 - vertagt
   

vertagt

   
    02.06.2020 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.11 - in der BVV abgelehnt
   

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, bei der Ausübung des Vorkaufsrechts im Rahmen des Milieuschutzes der Seriosität und die finanzielle Situation der Bewerber sorgfältig und gründlich zu prüfen, um zweifelhafte Bewerber wie „Diese e.G.“ vom Vorkaufsrecht auszuschließen.

 

Frau BV Fuhrmann begründet als Ausschussvorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen die Beschlussempfehlung.

 

Redebeiträge: Herr BV Wittke, Herr BV Schröter, Herr BV Morsbach, Frau BV Zielisch, Herr BV Leppek, Herr BV Wittke, Herr BV Kringel, Herr BV K. Schulze, Herr BV A. Schulze, Frau BV Zielisch, Herr BzStR Biedermann

 

Die Beschlussempfehlung wird mit den Stimmen der SPD, der Grünen und der LINKEN(4) gegen die Stimmen der CDU, der AfD, der Gr. FDP und der Fraktionslosen Zielisch bei Enthaltung der LINKEN(1) beschlossen. Damit ist der Antrag abgelehnt.

Ö 13.19  
Seniorenspielplatz  
Enthält Anlagen
1440/XX  
Ö 13.20  
Ampelanlage Neudecker Weg Ecke August-Fröhlich Straße  
Enthält Anlagen
1441/XX  
Ö 13.21  
Informationen über Organspende in Bürgerämtern  
Enthält Anlagen
1443/XX  
Ö 13.22  
Haltestellenumbenennung  
Enthält Anlagen
1445/XX  
Ö 13.23  
Extremistische Moscheen und Koranschulen schließen – Vereine verbieten  
Enthält Anlagen
1448/XX  
Ö 14     Mitteilungen      
Ö 14.1  
Zugang zum Carl-Weder-Park sichern  
Enthält Anlagen
1291/XX  
Ö 14.2  
Mülleimer mit Aschenbechern ausstatten  
Enthält Anlagen
1083/XX  
Ö 14.3  
Parkbänke im Parkfriedhof  
Enthält Anlagen
1171/XX  
Ö 15     Vorlagen zur Kenntnisnahme      
Ö 15.1  
Geschichtliche Aufarbeitung Wissmannstraße
Enthält Anlagen
0089/XX  
Ö 15.2  
Hermannplatz fahrrad- und fußgängerfreundlich umgestalten – Beauftragung einer bezirksübergreifenden Planung  
Enthält Anlagen
0218/XX  
Ö 15.3  
Mut zu neuen Wegen - Weigandufer als Fahrradstraße
Enthält Anlagen
0683/XIX  
Ö 15.4  
Maßnahmen am Werner-Seelenbinder-Grab
Enthält Anlagen
0140/XX  
Ö 15.5  
Maßnahme zur Eindämmung der Vermüllung von Teilen Neuköllns
Enthält Anlagen
0142/XX  
Ö 15.6  
Stopp dem Feuerwerkswahnsinn!
Enthält Anlagen
0467/XX  
Ö 15.7  
Verkaufsverbot an Sonn- und Feiertagen aufheben
Enthält Anlagen
0474/XX  
Ö 15.8  
Menschen mit Behinderungen im RBB-Rundfunkrat beteiligen  
Enthält Anlagen
0747/XX  
Ö 15.9  
Eidechsen und Amphibienvorkommen im Südosten des Tempelhofer Feldes – Hat Neukölln daran Anteil?
Enthält Anlagen
0914/XX  
Ö 15.10  
Bänke auf dem Reuterplatz wieder aufstellen  
Enthält Anlagen
1072/XX  
               
 
 

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