Friederike Krentz berichtet aus Stockholm:

Foto Friederike Krentz

Hej, auf in den Hohen Norden

Ich arbeite seit 1,5 Jahren im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg im Bereich Integration. Als Geflüchteten-Koordinatorin zieht es mich in die schwedische Hauptstadt, dort werde ich die Kolleg*innen der Arbeitsmarktverwaltung (Arbetsmarknadsförvaltningen) der Stadt Stockholm in ihrem Arbeitsalltag begleiten. Die Situation in Schweden ist in einigen Punkten mit der in Deutschland vergleichbar und bietet sich als Austauschort für mein Arbeitsfeld an. Schweden hat in den Jahren 2015 und 2016 in Europa am meisten Geflüchtete in Bezug auf die Einwohnerzahlen aufgenommen. Ich bin gespannt welche Ansätze und Strategien in Hinblick auf Migration und Gesellschaft auf kommunaler Ebene verfolgt werden, auch in Bezug auf sich verändernde politische Rahmenbedingungen u.a. durch ein Erstarken rechter Parteien wie den Schweden Demokraten. Mein Aufenthalt wird möglichst praxisnah gestaltet und beinhaltet eine ausgewogene Mischung aus Verwaltung, Community-Projekten und anderen best-practise Modellen.

Garderobe

Hejdå!

30.10.2018
Ein letztes Mal der Präsentation einer Kollegin lauschen, eine letzte gemeinsame Fika, die Kontakte werden ausgetauscht und nun ist mein Aufenthalt in der Stockholmer Arbeitsmarktverwaltung vorbei. Ein aufregend Zeit und ich bin meinen beiden Stockholmer Koordinatorinnen unglaublich dankbar für den Aufwand und die Zeit die sie in meine Hospitation gesteckt haben. Hejdå!

Stadsdelsmamma

Berliner Exportschlager, wallah!

25.10.2018
Mein Aufenthalt in Stockholm nähert sich dem Ende, deshalb freut es mich besonders, dass ich die Gelegenheit hatte einen echten Berliner Exportschlager zu besuchen. Es sind die Frauen des Projekts Stadsdelsmammor, die Stockholmer Version des Berliner Originals der Stadtteilmütter. In Berlin wurde das erste Stadtteilmütterprojekt 2006 in Neukölln ins Leben gerufen und ein Jahr später in Friedrichshain-Kreuzberg. Berliner Exportschlager, wallah!

Friederike Krenz_05

Working first

19.10.2018
“Work is the most important means for a person to become part of society“ ließ die schwedische Regierung schon im Jar 2014 verlauten. Die Aufgabe Zugewanderte möglichst schnell in den schwedischen Arbeitsmarkt zu integrieren, hat Priorität. Die Arbeitslosigkeit in Schweden ist auf dem tiefsten Stand seit 2008 und liegt ungefähr bei 6,4 % (Juli 2018). Working first

Foto leere Häuserzeile_1

„Välkommen till Stockholm“

12.10.2018
Nachdem ich in der ersten Woche die nationale Behörde Migrationsverket sowie die verschiedenen Abteilungen der Arbeitsmarkt- und Sozialverwaltung der Stadt Stockholm kennengelernt habe, treffe ich diese Woche Institutionen, die eng mit dem Integrationsprozess auf lokaler Ebene verzahnt sind. Dabei wird mir noch einmal bewusst, dass sich die Struktur der Verwaltung in einigen wesentlichen Punkten zu Berlin unterscheidet. Es gibt viele stadteigene Betriebe und dies hat zur Folge das ca. „Välkommen till Stockholm“

Karte Stockholm

Morgonstund har guld i mund (Morgenstund hat Gold im Mund)

05.10.2018
Der Lieblingsspruch meiner Mutter existiert also auch im Schwedischen. Er passt gut zu meinem ersten Eindruck. Bereits einige Tage bevor ich nach Stockholm geflogen bin, hat meine Ansprech-person aus der Arbeitsmarktverwaltung (Arbetsmarknadsförvaltningen) der Stadt Stockholm ver-lässlich den Zeitplan und das Programm der nächsten Tage geschickt. Morgonstund har guld i mund (Morgenstund hat Gold im Mund)