Drucksache - DS/1056/V  

 
 
Betreff: Herkunftssprachlicher Unterricht
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:DIE LINKEDIE LINKE
Verfasser:Dangeleit, ElkeDangeleit, Elke
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
28.11.2018 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) beantwortet   

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

1.)    In welchen Schulen im Bezirk wird nach wie vor türkischer Konsulatsunterricht angeboten?

 

2.)    Welche Alternativangebote zum Konsulatsunterricht für Herkunftssprachlichen Unterricht in türkischer Sprache gibt es im Bezirk?

 

3.)    Gibt es erste Ergebnisse zur Drucksache (DS/0474/V), die das Bezirksamt beauftragte, sich beim Senat für die Entwicklung von Konzepten zu herkunftssprachlicher Bildung im Rahmen der regulären Stundentafel einzusetzen?

 

Nachfragen:

1.)    Mit welchem Ergebnis hat die Senatsschulverwaltung, bzw. die zuständigen Stellen  mittlerweile eine Abfrage in den Schulen bei den Eltern und Schüler*innen zum Sprachwunsch als 2. oder 3. Fremdsprache durchgeführt?

 

2.)    Wie ist der Stand zur Umsetzung von Herkunftssprachlichen Unterricht in kurdischer und arabischer Sprache im Bezirk und wurden die Ergebnisse der Umfrage des kurdischen Elternvereins YEKMAL mit hinzugezogen?

 

 

Beantwortung: BezStR Herr Hehmke

 

Zunächst mal der Hinweis, dass dieser Sachverhalt gänzlich in die Zuständigkeit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie fällt. Das wissen Sie ja auch, dass das nicht sozusagen die Zuständigkeit des Schulträgers ist. Die Senatsverwaltung hat die entsprechenden Informationen für die Beantwortung zur Verfügung gestellt.

 

zu Frage 1: An der Kurt-Schumacher-Grundschule, an der Galilei-Grundschule, an der Lenau-Grundschule, an der Bürgermeister-Herz-Grundschule, an der Fichtelgebirge-Grundschule, an der Lemgo-Grundschule, an der Hunsrück-Grundschule, an der Heinrich-Zille-Grundschule sowie an der Rosa-Parks-Grundschule.

 

zu Frage 2: Der herkunftssprachliche Unterricht Türkisch nach dem Konzept, nach dem neuen Konzept der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, also in staatlicher Verantwortung wird an folgenden Schulen angeboten, also ist bereits eingeführt oder steht unmittelbar vor der Einführung, also wo schon klar ist, personell untersetzt: An der Kurt-Schumacher-Grundschule, an der Charlotte-Salomon-Grundschule, an der Nürtingen-Grundschule, an der Reinhardswald-Grundschule, an der Jens-Nydahl-Grundschule, an der Otto-Wels-Grundschule, an der Lemgo-Grundschule, an der Hunsrück-Grundschule und an der Adolf-Glaßbrenner-Grundschule. An der Jens-Nydahl muss man sagen, die haben seit vielen Jahren ein Konzept, wo ohnehin Türkisch integraler Bestandteil des Unterrichtes ist, das ist also nicht dieses neue Angebot der Senatsverwaltung, sondern da gibt es den herkunftssprachlichen Unterricht traditionell seit vielen Jahren und da gibt es aber keinen Konsulatsunterricht, das halt seit vielen Jahren.

Das Bezirksamt setzt sich bei der Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Familie dafür ein, die Angebote für den herkunftssprachlichen Unterricht in staatlicher Verantwortung weiterhin auszubauen und weitere Herkunftssprachen in das Angebot aufzunehmen. Zudem weist das Bezirksamt die Schulen darauf hin, dass ein entsprechender Beschluss der Schulkonferenz zur Einstellung des Konsulatsunterrichts führt. Insbesondere die Schulen, an denen bereits ein Angebot in staatlicher Verantwortung existiert und Sie werden festgestellt haben beim Abgleich, an drei Schulen findet derzeit sowohl Konsulatsunterricht als auch das neue Angebot in staatlicher Verantwortung statt, also insbesondere für die Schulen könnte es interessant sein, sehr schnell entsprechende Beschlüsse herbeizuführen und ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich auch selbst im Gespräch mit Elternvertreterinnen und -vertretern und Schulleitung von dieser Möglichkeit berichte. Ich kann das nicht verfügen, aber ich kann darauf hinweisen, dass ein solcher Schulkonferenzbeschluss den Konsulatsunterricht ausschließen würde, weil ich kann ihn nicht verbieten, mir ist keine rechtliche Handhabe gegeben, den Konsulatsunterricht zu verbieten. Die Schulen können aber durch Schulkonferenzbeschlüsse es tun.

 

zu Frage 3: Derzeit richten sich die Anstrengungen darauf, das staatliche Türkisch-Angebot möglichst flächendeckend auszuweiten, also flächendeckend heißt überall, wo Bedarf besteht und weitere Sprachen, z.B. Kurdisch und Arabisch, anzubieten. Weitere konkrete Ergebnisse liegen mir, liegen dem Bezirksamt bislang noch nicht vor.

 

zu Nachfrage 1 und 2: Auch dazu liegen bisher keine Informationen vor. Ich werde diese Antworten aber nachreichen. Wir sind ja im umfangreichen Kontakt mit der Schulaufsicht, haben etliche Veranstaltungen, sitzen jede Woche in verschiedenen Kontexten zusammen und ich kann auch noch mal darauf hinweisen, dass das zuständige Referat in der Sen BJF, das ist die Frau Wilde als Ansprechpartnerin, sozusagen, hier habe ich mich auch explizit an das Referat gewandt, auch in einem persönlichen Gespräch. Frau Wilde war bei mir im Büro, insbesondere in der Frage des Kurdisch-Unterrichts, aber auch in der Frage des Arabisch-Unterrichts. Das war ja auch ein besonderer Wunsch, auch mein besonderer Wunsch in den Unterstützer-Konferenzen für die Lemgo-Grundschule, dass wir also hier auch muttersprachliches Arabisch-Angebot aufnehmen, weil ich habe im Moment das Gefühl, dass wir hier sozusagen Deutsch-Spanische Europaklassen schaffen und hier eine andere Elternschaft und Schülerschaft einzieht und sozusagen die Wertschätzung für die arabischen Kinder, Familien sozusagen zumindest … es könnte den Anschein erwecken, dass diese Wertschätzung so nicht da ist. Deswegen ist es mir hier auch besonders wichtig, dass wir an der Lemgo auch ein Arabisch-Angebot machen. Nur als beispielhaft …, als Beispiel, aber ich werde dazu mit Frau Wilde im Kontakt bleiben und auch die Runde der Schulstadträtinnen und Schulstadträte hat diesen Punkt regelmäßig auf der Tagesordnung.

 
 

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