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Drucksache - DS/0319/VI
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von oberflächennaher Geothermie für die Heizung und Kühlung der bezirklichen Liegenschaften in Auftrag zu geben. Die Potenzialanalyse soll gleichzeitig untersuchen, ob die jeweilige bezirkliche Liegenschaft auch umliegende Gebäude mit Wärme und Kühlung mitversorgen kann. Die Studie soll außerdem einen Finanzierungsplan zur Umsetzung der Machbarkeitsstudie beinhalten und Kosten der einzelnen Projekte sowie mögliche Finanzierungsquellen (Förderprogramme; Haushalt etc.) identifizieren.
Die Ergebnisse der Studie sollen eine Priorisierung der Gebäude und eine Umsetzungsstrategie enthalten und der BVV vorgetragen werden. Die Ausschreibung der Studie soll bis Dezember 2022 veröffentlicht werden. Finanziert werden soll sie über Fördermittel wie z. B. Mittel aus dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm.
Begründung Fast die Hälfte der Berliner CO2-Emissionen werden durch Beheizung, Klimatisierung oder Warmwassernutzung in Gebäuden verursacht. Die Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung nimmt also eine zentrale Rolle ein zur Klimaneutralität bis 2045. Gemäß der Wärmestrategie des Landes Berlin, die unter der Leitung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Hamburg Instituts erstellt und im September 2021 veröffentlicht wurde, sollen alle klimaneutralen Wärmequellen, die in Berlin zur Verfügung stehen, für die zentrale und dezentrale Wärmeerzeugung umfassend genutzt werden. Oberflächennahe Geothermie ist eine dieser Quellen. https://www.berlin.de/sen/uvk/klimaschutz/klimaschutz-in-der-umsetzung/waermewende-im-land-berlin/waermestrategie/. Oberflächennahe Geothermie als bedeutende fossilfreie Energiequelle zu nutzen, stand schon als Maßnahme im BEK von 2016. Laut BEK Abschlussbericht 2022 - 2026 - Empfehlung zur Weiterentwicklung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms 2030 stellt „oberflächennahe Erdwärme eines der in Berlin verfügbaren Erneuerbare-Energien-Potenziale für den Ersatz fossiler Brennstoffe dar, das zukünftig einen Nachfrageschub erfahren wird. Auch für Quartiersentwicklungen bieten Erdwärmeanlagen für die gemeinschaftliche Wärmeversorgung eine klimaschützende Alternative zu fossilen Verbrennungsanlagen.“ (Kapitel E-9)
Der Berliner Klimaschutzrat hat in seiner Zusammenfassung zur Nutzung von Geothermie im August 2020 das Potenzial beziffert: Das mittels Erdwärmesonden bzw. erdgekoppelten
Kommunen bzw. Bezirke spielen in der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen eine zentrale Rolle zur Erreichung der nationalen und Berliner Klimaziele. Da die Zeit drängt, um den Klimawandel zu begrenzen, sollten wir nicht die zwei bis drei Jahre abwarten, die laut Berliner Wärmestrategie die Erstellung eines berlinweiten Wärmekatasters dauert (Langfassung Seite 143 https://www.berlin.de/sen/uvk/klimaschutz/klimaschutz-in-der-umsetzung/waermewende-im-land-berlin/waermestrategie/) mit anschließender räumlicher Wärmeplanung. Der Berliner Energieatlas enthält geothermische Daten, die zusammen mit Daten zum Straßenraum und den bezirklichen Gebäuden ausgewertet werden können, so dass sich der zeitliche Rahmen der Studie in Grenzen halten wird. Da die Vorreiterrolle der öffentlichen Hand für den Klimaschutz sowohl im Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm also auch im Koalitionsvertrag des Landes hervorgehoben wird und Konsens ist, sollte der Bezirk eine Studie zum Potenzial von Erdwärme in der Umgebung von öffentlichen Liegenschaften jetzt beauftragen. Als wäre die Klimakrise nicht dringlich genug, ist durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die Notwendigkeit, so schnell wie möglich weg von Kohle und Erdgas zu kommen, über fast alle Parteien hinweg Konsens geworden. Oberflächennahe Geothermie kann ein wichtiger Baustein zur Dekarbonisierung werden, auch hier im Bezirk.
BVV 31.08.2022 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung: Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz, Grünflächen und Klimaschutz
UGK 22.09.2022 Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von oberflächennaher Geothermie für die Heizung und Kühlung der bezirklichen Liegenschaften in Auftrag zu geben. Die Potenzialanalyse soll gleichzeitig untersuchen, ob die jeweilige bezirkliche Liegenschaft auch umliegende Gebäude mit Wärme und Kühlung mitversorgen kann. Die Studie soll außerdem einen Finanzierungsplan zur Umsetzung der Machbarkeitsstudie beinhalten und Kosten der einzelnen Projekte sowie mögliche Finanzierungsquellen (Förderprogramme; Haushalt etc.) identifizieren.
Die Ergebnisse der Studie sollen eine Priorisierung der Gebäude und eine Umsetzungsstrategie enthalten und der BVV vorgetragen werden. Die Ausschreibung der Studie soll bis Dezember 2022 veröffentlicht werden. Finanziert werden soll sie über Fördermittel wie z. B. Mittel aus dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm.
BVV 28.09.2022 Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von oberflächennaher Geothermie für die Heizung und Kühlung der bezirklichen Liegenschaften in Auftrag zu geben. Die Potenzialanalyse soll gleichzeitig untersuchen, ob die jeweilige bezirkliche Liegenschaft auch umliegende Gebäude mit Wärme und Kühlung mitversorgen kann. Die Studie soll außerdem einen Finanzierungsplan zur Umsetzung der Machbarkeitsstudie beinhalten und Kosten der einzelnen Projekte sowie mögliche Finanzierungsquellen (Förderprogramme; Haushalt etc.) identifizieren.
Die Ergebnisse der Studie sollen eine Priorisierung der Gebäude und eine Umsetzungsstrategie enthalten und der BVV vorgetragen werden. Die Ausschreibung der Studie soll bis Dezember 2022 veröffentlicht werden. Finanziert werden soll sie über Fördermittel wie z. B. Mittel aus dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm.
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