Politische Partizipation

Geschlechterverteilung in der Berliner Politik

…sowie die Beteiligungen an den letzten Wahlen

Die Zahl der weiblichen Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses war mit 59 Frauen im Jahr 2006 am höchsten. Bei 90 Männern war in diesem Jahr auch der Frauenanteil mit fast 40 Prozent am höchsten. Im Jahr 2023 waren insgesamt knapp 38 Prozent der Fraktionsmitglieder Frauen – innerhalb der Parteien gibt es jedoch enorme Unterschiede. Bei den Grünen überwiegt der Anteil der Frauen leicht, bei den Linken ist er etwa ausgewogen, in allen anderen Parteien sind die Männer teils deutlich stärker vertreten. Auch bei den Mitgliedern der Bezirksverordnetenversammlungen sieht die Verteilung nach der Wahl am 12. Februar 2023ähnlich aus – zusätzlich zu den Grünen und Linken ist hier bei der SPD das Geschlechterverhältnis ausgewogen. Bei den Senatorinnen und Senatoren überwogen mit 70 Prozent die Frauen, bei den Staatssekretärinnen und Staatssekretären der Landesregierung 2023 mit 60 Prozent die Männer. Auch bei den Bezirksstadträtinnen und Bezirksstadträten liegt der Frauenanteil mit 40 Prozent unter der Parität, Bei den Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeistern überwiegt hingegen der Frauenanteil und liegt bei fast 60 Prozent.

Die Zahl der Männer stieg bis zur Wahl am 18. September 2016 von 90 auf 107 Abgeordnete und nahm dann wieder etwas ab. Die Zahl der Frauen blieb mehr oder weniger konstant.
Der Frauenanteil lag 2006 bei fast 40 Prozent, im Jahr 2023 lag er bei knapp unter 38 Prozent.

Außer bei den Grünen überwiegt in allen Parteien der Anteil der Männer.
Bei der CDU und bei der AfD sind sogar nur etwa ein Viertel bzw. ein Fünftel der Fraktionsmitglieder Frauen.

Der Frauenanteil der Landesregierung war im April 2023 fast ausgewogen. Berlin hatte in dieser Wahlperiode einen Bürgermeister und mit 7 Frauen mehr Senatorinnen als Senatoren (3). Darüber hinaus gab es 10 Staatssekretärinnen und 15 Staatssekretäre.

Bei den Mitgliedern der Bezirksverordnetenversammlungen hatte nach der Wahl vom 12. Februar 2023 die CDU die meisten Sitze. Nur etwa ein Drittel von ihnen sind mit Frauen besetzt (32,8 Prozent). Bei der SDP, den Grünen und Die Linken sind die Sitze etwa zur Hälfte mit Frauen besetzt, bei der Tierschutzpartei sogar mit 75 Prozent. Bei drei Parteien sind die Frauen deutlich unterrepräsentiert: bei der AfD (10,9 Prozent), der FDP (18,2 Prozent) und Die Partei (0 Prozent).

Bei den Bezirksstadträtinnen und Bezirksstadträten überwog 2024 die Zahl der Männer mit 34 zu 23 Frauen. Bürgermeister gab es mit 5 etwas weniger als Bürgermeisterinnen (7).

Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 12. Februar 2023 stiegen mit zunehmendem Alter der Wählerinnen die Stimmen für SPD und CDU. Bei den Grünen und Die Line war es genau andersherum: Bei den jungen Wählerinnengruppen holten sie mehr Stimmen.
Die AfD spielte für unter 35-jährige Frauen nahezu keine Rolle, erst dann schafft sie die 5 Prozent-Schwelle, kommt aber bei den Frauen bei keiner Altersgruppe über 9,8 Prozent.

Auch bei den Männern stiegen bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 12. Februar 2023 mit zunehmendem Alter der Wähler die Stimmen für SPD und CDU. Bei den Grünen und Die Linke war es tendenziell genau andersherum: Bei den jungen Wählergruppen holen sie mehr Stimmen.
Die AfD findet mit 14,4 Prozent am meisten Wähler unter den 60- bis 69-Jährigen. Nur bei den unter 35-Jährigen und den über 70-Jährigen liegt die AfD unter 10 Prozent.

Die Verteilung der Wahlstimmen auf die Parteien ist bei Männern und Frauen im Schnitt ähnlich. Die Unterschiede sind im Bereich unter 5 Prozentpunkten.
Die SPD erhielt jeweils die meisten Stimmen, gefolgt von den Grünen. Bei den Frauen gibt es einen hauchdünnen Vorsprung für die SPD von 0,3 Prozent, bei den Männern von 2 Prozent. Es folgte die CDU mit 15,7 Prozent bei den Männern und 16 Prozent bei den Frauen. Die Linke wurde bei beiden Geschlechtern mit rund 11 Prozent jeweils viertstärkste Partei. AfD und FDP liegen dicht beieinander, bei den Männern über 10 Prozent, bei den Frauen unter 10 Prozent. 10 Prozent der Frauen wählten sonstige Parteien, bei den Männern waren es nur 8,7 Prozent.

Am stärksten unterschied sich die Wahlentscheidung zwischen der jüngsten und der ältesten Altersgruppe. Die 18- bis 24-jährigen Frauen wählten zu einem Drittel die Grünen, dann Linke und SPD, aber kaum CDU oder AfD. Fast ein Viertel entschied sich nicht für die profilierten Parteien. Die Frauen, die 70 Jahre oder älter waren, wählten zu mehr als einem Drittel SPD, gefolgt von CDU und Linke. Grüne, AfD, FDP und Sonstige liegen zwischen 5 Prozent und 10 Prozent.
Insgesamt nahmen die Stimmen für die Grünen mit zunehmendem Alter ab, die der SPD zu, ebenso die Stimmen für die CDU. Die Linke wurde am stärksten von jungen Frauen bis 34 Jahren gewählt, die AfD von Frauen zwischen 45 und 69 Jahren. Allerdings erzielte die AfD in keiner Altersgruppe mehr als 8,8 Prozent. Die Stimmen für die FDP sind etwa gleichbleibend zwischen 6 Prozent und 8,9 Prozent.

Am stärksten unterschied sich die Wahlentscheidung zwischen der jüngsten und der ältesten Altersgruppe. Die 18- bis 24-jährigen Männer wählten zu einem Drittel die Grünen, dann FDP, aber kaum CDU oder AfD. Linke, SPD und Sonstige lagen nahezu gleich. Die Männer, die 70 Jahre oder älter waren, wählten zu mehr als einem Drittel SPD, gefolgt von CDU und Linke. Grüne, AfD, FDP und Sonstige liegen zwischen 5 Prozent und 10 Prozent.
Insgesamt nahmen die Stimmen für die Grünen und für die FDP mit zunehmendem Alter ab, die der SPD zu, ebenso die Stimmen für die CDU. Die Linke wurde am stärksten von jungen Männern bis 34 Jahren und von Über-69-Jährigen gewählt, allerdings lagen sie nur bei den 45- bis unter 59-Jährigen unter 10 Prozent. Die AfD kam bei den Männern zwischen 45 und 69 Jahren über 10 Prozent.

Die Verteilung der Wahlstimmen auf die Parteien ist bei Männern und Frauen ähnlich.
Die deutlichsten Unterschiede waren bei den Grünen und der AfD: Während Frauen mit 31,1 Prozent gegen 24,2 Prozent bei den Männern häufiger grün wählten, gaben die Männer mit 13,1 Prozent der AfD deutlich häufiger ihre Stimme als die Frauen (7 Prozent).
Bei beiden Geschlechtern lagen die Grünen vor der CDU, als drittstärkste Partei kam die SPD mit jeweils etwa 14 Prozent. Bei den Frauen ist die Linke die viertstärkste Partei, bei den Männern ist es die AfD, gefolgt von der Linken. Die FDP lag bei den Männern bei 5,5 Prozent, bei den Frauen bei 4,1 Prozent. Der Anteil Wählerinnen und Wähler die „Sonstige“ wählten, war ebenfalls hoch: 17,1 Prozent bei den Männern und 15,7 Prozent bei den Frauen.

Am stärksten unterschied sich die Wahlentscheidung zwischen der jüngsten und der ältesten Altersgruppe. Die 18- bis 24-jährigen Frauen wählten fast zur Hälfte die Grünen, dann Sonstige und Linke. Die anderen Parteien lagen unter 10 Prozent, die AfD unter 3 Prozent. Die Frauen, die 70 Jahre oder älter waren, wählten zu einem knappen Drittel CDU, gefolgt von SPD, Linke und Grüne. Grüne kamen in dieser Altersgruppe nur auf 12,6 Prozent. AfD und FDP lagen zwischen 5 Prozent und 10 Prozent.
Insgesamt nahmen die Stimmen für die Grünen mit zunehmendem Alter ab, die für SPD und CDU nahmen zu. Die Linke lag in allen Altersgruppen relativ gleich zwischen 10,6 Prozent und 14,9 Prozent. Die AfD wurde von Frauen ab 45 Jahren stärker gewählt, allerdings blieb sie immer unter 10 Prozent. Die Stimmen für die FDP sind etwa gleichbleibend zwischen 4,1 Prozent und 8,9 Prozent.

Am stärksten unterschied sich die Wahlentscheidung zwischen der jüngsten und der ältesten Altersgruppe. Die 18- bis 24-jährigen Männer wählten zu einem Drittel die Grünen und zu einem Drittel Sonstige. Das letzte Drittel teilten sich CDU, SPD, FDP, AfD und die Linke, wobei letztere die meisten Stimmen erhielt.
Von den Männern, die 70 Jahre oder älter waren, wählten 28,1 Prozent CDU und 23,3 Prozent SPD, gefolgt von AfD (14,8 Prozent) und Linke (13,3 Prozent). Die Grünen wählten in dieser Altersgruppe nur 10,8 Prozent, obwohl sie von Männern in den Altersgruppen bis unter 60 Jahren mit mindestens 20,1 Prozent jeweils die meisten Stimmen erhielten.
Bei den 60- bis 69-jährigen Männern verteilen sich die Parteipräferenzen gleichmäßig; die Grünen hatten mit 20,1 Prozent zwar immer noch die meisten Stimmen, aber CDU (16 Prozent), SPD (16,6 Prozent), Linke (14,3 Prozent) und AfD (18,7 Prozent) lagen recht nah dabei. Nur FDP und Sonstige hatten einen Stimmanteil von 5,3 Prozent bzw. 4,4 Prozent. Die AfD wurde vorwiegend von Männern ab 45 Jahren gewählt, die Linke relativ gleichbleibend um die 10 Prozent bis 14,3 Prozent in allen Altersgruppen. Bei SPD und CDU stieg der Anteil ihrer Wähler mit dem Alter. Bei der FDP lag das Ergebnis in allen Altersgruppen zwischen 4,7 Prozent und 8 Prozent.

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