Aktionstag zur Berufsorientierung 2009

Girls’ Day-Preis 2009 geht an zwei Berliner Realschulen

Die 5. Girls’ Day-Preisverleihung fand in einem sehr repräsentativen Rahmen statt, während der Jubliäums-Fachtagung im Atrium der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom AG.
Der damalige Staatssekretär Dr. Jens-Peter Heuer beglückwünschte die beiden Schulen für ihr Girls’ Day-Engagement und die Umsetzung geschlechtersensibler Berufsorientierung.

Den 1. Preis in Höhe von 500 Euro gewinnt die Konrad-Wachsmann-Oberschule in Marzahn-Hellersdorf. Die Realschule engagiert sich nachhaltig für den Mädchenzukunftstag und hat die geschlechtersensible Berufsorientierung in ihrem Schulprogramm verankert. Der Girls’ Day wird als Projekttag mit einem differenzierten Angebot für Mädchen und Jungen durchgeführt.

Die Angebote im Medienbereich bei der Deutschen Welle und im Sanitätsbereich der Bundeswehr standen bei den Mädchen hoch im Kurs. Sie erprobten praxisnah Berufe wie Mediengestalterin für Bild und Ton und Kfz-Mechanikerin. Die Jungen hatten die Möglichkeit, einen Haushalts(s)pass zu erwerben und beschäftigten sich mit bügeln, nähen und gesunder Ernährung.

Über den 2. Preis in Höhe von 300 Euro freut sich die Wolfgang-Borchert-Oberschule in Spandau. Die Realschule hat den Girls’ Day fest in seinem Jahresplan verankert und kooperiert – nicht nur am Mädchen-Zukunftstag – schon seit längerer Zeit mit dem Unternehmen Cisco Systems. Über das regelmäßige Girls’ Day-Engagement konnten die Mädchen insbesondere für IT-Berufe interessiert werden. Eine Schülerin hat in diesem Jahr ihre Ausbildung zur Systemelektronikerin bei der Deutschen Telekom AG aufgenommen.

Fachtagung: Mädchen nutzen ihre Stärken! Zehn Jahre Girls'Day - Mädchenzukunftstag in Berlin

Was hat der Girls’Day bisher erreicht? Dieser Fragen gehen Expertinnen auf der Jubiläums-Fachtagung der Landeskoordinierungsstelle für den Girls’Day in Berlin nach. Interviews aus der Praxis und Statements von Girls’Day-Akteuren/innen vermitteln, wie Mädchen ihre Stärken für MINT-Berufe nutzen und welche Handlungsansätze in der kommenden Dekade notwendig sind, damit sich mehr Mädchen für MINT-Berufe entscheiden. Staatssekretärin für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Almuth Nehring-Venus, wird die Veranstaltung eröffnen und den diesjährigen Girls’Day-Preis an zwei Berliner Schulen überreichen.

Delegation der Russischen Föderation informiert sich zum Girls'Day

Politiker/innen und Manager/innen der russischen Arbeitsmarktpolitik haben sich bei ihrem Deutschlandbesuch über den Girls’Day informiert. Auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung waren sie zu Gast bei LIFE e.V. in Berlin. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Frauen für technische Berufe zu gewinnen sind. Das Online-Spiel Girls’Planet stieß dabei auf großes Interesse. Einen nachhaltigen Eindruck bei der Delegation hinterließen auch die Schülerinnen einer Berliner Realschule, die bei LIFE e.V. im Rahmen der Berufsorientierung an Werkbänken und Maschinen Metall für die Herstellung einer Solaruhr bearbeiteten.

9. Girls' Day in der Siemens AG

Hier waren 120 Mädchen – überwiegend im Grundschulalter- eingeladen, einen Blick in die Welt der Elektrotechnik zu werfen. Neben einem Rundgang im Schaltwerk Hochspannung, hatten die Mädchen die Gelegenheit, eigene Erfahrungen in der Herstellung von Schaltanlagen zu machen. Nur wenn es gelingt, Mädchen in einem frühen Alter für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, werden künftig auch mehr Frauen in diesen Berufsfeldern tätig sein. Siemens engagiert sich seit vielen Jahren vorbildhaft am Girls’ Day.

Herzlichen Dank für Ihr Engagement am Girls' Day –Mädchen-Zukunftstag 2009

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Berliner Aktionsbündnis für den Girls’ Day und die Landeskoordinierungsstelle Girls’Day danken Ihnen gemeinsam für Ihr diesjähriges Engagement am 24. April 2009. Mit 443 Veranstaltungen und 8.639 Plätzen kann der neunte Girls’Day in Berlin wieder einen außerordentlichen Erfolg verzeichnen. Der Mädchen-Zukunftstag ist die bislang größte und vielfältigste Berufsorientierungsinitiative für Mädchen in Deutschland. Dieses jährlich wiederkehrende Veranstaltungsangebot ist eine wichtige Möglichkeit, das Berufsspektrum von Mädchen hin zu technischen, naturwissenschaftlichen und handwerklichen Berufen zu erweitern und ihnen auch Führungspositionen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und eine Selbständigkeit als berufliche Optionen nahe zu bringen. Sie haben den Schülerinnen erneut diesen Weg eröffnet. Ihre Bewerbungen für Betriebspraktika und für Ausbildungsplätze in Ihren Unternehmen und Institutionen werden folgen!

Der nächste Girls’Day findet zum zehnten Mal, wie immer am vierten Donnerstag im April, statt- also am 22. April 2010. Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit mit Ihnen und hoffen in diesem Jubiläumsjahr gemeinsam einen Beteiligungsrekord zu erzielen!

Almuth Nehring-Venus
Staatsekretärin und Vorsitzende des Berliner Aktionsbündnisses zum Girls’ Day

Zukunft mit flexiblen Arbeitszeiten - Aufruf zum 9. Girls'Day

Ein ganz auf Zukunft orientiertes Unternehmen besuchte Senator Harald Wolf zum Auftakt des 9. Girls’Day 2009. Der Solarmodul-Hersteller Solon SE in Berlin-Adlershof kombiniert Zukunftstechnologie und eine gute Frauenquote. Um gerade in technischen Berufen mehr Frauen in die Betriebe zu bekommen, muss sich auch in den Unternehmen etwas ändern, so die Überzeugung von Harald Wolf. 40 Prozent der Beschäftigten der Solon SE sind Frauen, auch in der Führungsetage. Das Unternehmen bietet flexible Arbeitszeiten und eine Notfall-Kinderbetreuung. Anke Hunziger, Personalvorstand der Solon SE, erhofft sich vom Girls’Day mehr weibliche Technik-Auszubildende, denn die fehlen momentan. Die Hauptgeschäftsführer der Berliner IHK und HWK, Jan Eder und Jürgen Wittke, unterstrichen, dass es mehr Anstrengungen bedarf, Frauen an technische Berufe heran zu führen. Doro Zinke, stellvertretende Landesvorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, ermutigte die Frauen, sich für ihre Arbeit angemessen bezahlen zu lassen und sich etwas zuzutrauen.

Türkische Unternehmen und Verbände am Girls’Day dabei

Der Girls’Day beginnt sich auch in der türkischen Community in Berlin zu etablieren. Weit mehr Unternehmen und Verbände als im vergangenen Jahr laden Schülerinnen zum Girls’Day ein – von der Baufirma bis zum Softwareunternehmen. Türkischer Bund, Türkischer Elterverein und die Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung (TDU) rufen Unternehmen und Schülerinnen auf, sich am Girls’Day zu beteiligen. Sie gehen selbst mit gutem Beispiel voran. Die TDU motivierte zahlreiche Mitgliedsunternehmen, und die Vorstandsfrauen des Türkischen Bundes laden Schülerinnen am Girls’Day ein, ihre Arbeit kennen zu lernen.