Weg mit Barrieren!

„Weg mit Barrieren“ und „Tempo machen für Inklusion“ – das fordert der Beirat von und für Menschen mit Behinderung Tempelhof-Schöneberg. (v.l.n.r. Dominik Halfpap (Sterntal GmbH), Katja Daus (Vorsitzende des Beirats), Angela Rozanski (SoVD Kreisverband Tempelhof-Schöneberg), Daniela Ploß (Selbstvertreterin)

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Zum 30. Mal finden rund um den 5. Mai bundesweit Aktionen zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Unter dem Motto „Weg mit Barrieren“ hat der Beirat in unserem Bezirk Wege mit Barrieren dokumentiert.
In kurzen Spots zeigt der Beirat, was es heißt, im alltäglichen Leben immer wieder behindert zu werden. Ab dem 5. Mai 2022 werden wöchentlich Beiträge auf der Instagram-Seite des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg zu sehen sein. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es schon hier.

Was bedeutet eigentlich "barrierefrei"?

Die Herstellung umfassender Barrierefreiheit bildet im deutschen Bundesrecht das Kernstück des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG).
Barrierefrei sind nach §4 des BGG „bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig.“
Menschen mit Behinderungen sollen am gesellschaftlichen Leben gleichermaßen teilhaben können und dabei nicht auf die Unterstützung Fremde angewiesen sein.
Deshalb fordert der Beirat von und für Menschen mit Behinderung Tempelhof-Schöneberg #WegMitBarrieren

Gelbe Karte für Falschparker

Die „Gelbe Karte für Falschparker“ ist eine gemeinsame Aktion der Seniorenvertretung und des Beirats. Die Idee und Unterstützung kommt vom Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein (ABSV e.V.).
Unbedacht abgestellte E-Roller und andere Fahrzeuge von Sharing-Anbietern sind besonders für blinde und sehbehinderte Menschen eine Gefahr. Deshalb fordern wir: Weg mit Barrieren!

  • Eine Frau mit grauen Haaren, blauer Jacke und Jeans steht auf dem Gehweg. Sie hat ein rundes grünes Schild in der rechten Hand. Darauf ist ein Daumen, der nach oben zeigt, zu sehen. Vor ihr steht ein grün weißer E-Roller. Der Gehweg ist frei.

    Daumen hoch für freie Wege!

  • Eine Frau mit grauen Haaren, blauer Jacke und Jeans hockt auf dem Gehweg. Sie hat ein rundes rotes Schild in der rechten Hand. Darauf ist ein Daumen, der nach unten zeigt, zu sehen. Vor ihr liegt ein grün weißer E-Roller quer über dem Gehweg. Am Lenker ist die „Gelbe Karte für Falschparker“ angehängt.

    Daumen runter!

Daumen runter für hohe Bordsteinkanten!

Bordsteine absenken – jetzt!

Viele Bordsteine sind immer noch nicht abgesenkt. Das bedeutet für Menschen mit Gehbehinderungen und Personen, die einen Rollstuhl oder andere Hilfsmittel zur Fortbewegung nutzen, dass sie Umwege in Kauf nehmen müssen oder gefährliche Manöver, um ihren Weg fortsetzen zu können.

Orte für Alle?

Der öffentliche Raum ist für alle da. Leider haben Menschen mit Behinderungen oft nur eingeschränkt Zugang. Auch, wenn es ebene Zugänge gibt, so dürfen diese nicht mehr als 6% Steigung haben, damit Menschen im Rollstuhl allein und ohne fremde Hilfe den Weg beschreiten können.

  • Im rechten Bildrand ist eine Frau zu sehen. Sie hat kurzes, graues Haar und trägt eine Brille. Man sieht sie von der Seite. Sie hält ein rundes rotes Schild in der Hand, auf dem ein Daumen, der nach unten zeigt, zu sehen ist. Sie steht mit ihrem Rollstuhl vor einer Treppe, die in einen Park hinunterführt.

    Den Feierabend im Park ausklingen lassen? Schön! Wenn man denn hinein kommt… Daumen runter!

  • Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen. Sie ist von hinten fotografiert. Sie hat graue, kurze Haare und eine blaue Bluse an. Ihre beiden Arme umfassen abfahrbereit die Räder ihres Rollstuhls. An ihrem Rollstuhl ist hinten ein Schild angebracht auf dem #WegMitBarrieren und #OrteFürAlle steht. Vor ihr liegt ein steiler, gepflasterter Weg nach oben.

    Mehr als 6% Steigung? Dann geht es nicht ohne fremde Hilfe.

Sprache kann eine Barriere sein

6,2 Millionen Menschen in Deutschland haben Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben (siehe Ergebnisse der Studie LEO 2018). Leichte Sprache bedeutet Barrierefreiheit für Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Vorschaubild - WegMitBarrieren "Sprache kann eine Barriere sein"

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Formate: video/youtube

Kontraste für mehr Barrierefreiheit

Wo ist der Eingang, wo beginnen die Stufen, wo ist die Tür? Für Menschen mit Sehbehinderungen sind Kontraste wichtig, um sich in (öffentlichen) Gebäuden zurechtzufinden. So sind z.B. Treppenmarkierungen eine wichtige Voraussetzung für Mobilität und Selbstständigkeit.

  • Auf dem Bild ist eine Steintreppe zu sehen. In den Fugen ist ein rundes rotes Schild eingehängt, auf dem ein Daumen, der nach unten zeigt, zu sehen ist.

    Treppen ohne Stufenmarkierungen sind für Menschen mit Sehbehinderung eine Gefahr – Daumen runter!

  • Im unteren linken Bildrand hockt eine Frau mit hellblauer Bluse und blondgrauen Haaren. Sie ist im Profil abgebildet. Sie klebt einen Klebestreifen auf die Treppen, die vor ihr liegen. Darüber sieht man ein grünes Schild mit einem Daumen hoch.

    Kontraste sind für die Orientierung sehbehinderter Menschen sehr wichtig. Markierungen auf den Stufen sind eine Voraussetzung für Barrierefreiheit.

Fordern barrierefreien Nahvekehr!

Barrierefrei ans Ziel?

Eigentlich sollte der öffentliche Nahverkehr barrierefrei sein, das sieht eine UN-Konvention vor. Leider gibt es noch viele U- und S-Bahnhöfe, die nicht zugänglich sind. Wir fordern: ‚Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!‘

Barrierefrei ans Ziel?

Vorschaubild - WegMitBarrieren "Barrierefrei ans Ziel?"

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Formate: video/youtube

Auf zur Demo!

Wir waren bei der Demo zum Protesttag am 5. Mai 2022 dabei!
Organisiert wurde die Demo vom Berliner Behindertenverband e.V.
Los ging es um 14 Uhr am Brandenburger Tor, um 15:30 Uhr gab es eine Kundgebung am Roten Rathaus.

  • Zwei Personen halten ein Banner auf dem steht: Tempo machen für Inklusion - Barrierefrei ans Ziel" von Aktion Mensch. Hinter den beiden Personen sind viele Menschen, die sich zur Demo versammelt haben.

    Tempo machen für Inklusion!

  • Eine Menschentraube

    Viele Menschen, großer Protest

  • Man sieht das Rote Rathaus aus der Ferne, außerdem viele Menschen und weiße Zelte.

    Das Rote Rathaus