Drucksache - DS/1562/V  

 
 
Betreff: EA090 - Neubau Heinrich-Hertz-Gymnasium
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner*inEinwohner*in
   
Drucksache-Art:Einwohner*innenanfrageEinwohner*innenanfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
29.01.2020 
Nichtöffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie sieht der Zeitplan für den Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums am Ostbahnhof aus?

 

  1. Geht die Schulplanung des Bezirks davon aus, dass das Heinrich-Hertz-Gymnasium noch vor Fertigstellung des Neubaus am Ostbahnhof seinen jetzigen Standort verlässt, damit das Gebäude in eine Grundschule umgebaut werden kann und wenn ja, wie soll das praktisch umgesetzt werden? (Bitte mit Angabe eines Zeitplans)

 

  1. Kann der Bezirk einen temporären Schulbautyp benennen, der den Anforderungen eines Gymnasiums besonderer pädagogischer Prägung mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Profil durch hinreichende Ausstattung, z.B. Labore, gerecht wird?

 

  1. Welche weitere Planung gibt es für die Bereitstellung von Grundschulplätzen im Samariterkiez?

 

Schriftlich eingereichte Nachfrage, da die BVV am 29.01.2020 nichtöffentlich tagte und daher keine Möglichkeit einer Nachfrage in der Sitzung gegeben war:

 

  1. Das Heinrich-Herz-Gymnasium ist objektiv eine extrem erfolgreiche Schule, sowohl was die vielen errungenen Auszeichnungen angeht, als auch bezogen auf die Leistungen und Erfolge der Schüler im späteren Leben. Kann die Befürchtung, dass durch die mehrfache Dislokation der gesamten Schule Schulkarrieren nachhaltig gestört werden könnten, aus pädagogischer Sicht entkräftet werden?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Abt. Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport

 

 

Ihre Anfrage beantworte ich Ihnen wie folgt:

 

  1. Wie sieht der Zeitplan für den Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums am Ostbahnhof aus?

 

Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt durch die HOWOGE. Aktuell liegt dem Bezirk noch kein Zeitplan vor. Der Bezirk rechnet damit, dass eine Fertigstellung des Ersatzneubaus nicht vor 2025/26 erfolgen wird. Sofern dem Bezirksamt aktuelle Informationen vorliegen wird die Schulgemeinschaft unverzüglich informiert.

 

  1. Geht die Schulplanung des Bezirks davon aus, dass das Heinrich-Hertz-Gymnasium noch vor Fertigstellung des Neubaus am Ostbahnhof seinen jetzigen Standort verlässt, damit das Gebäude in eine Grundschule umgebaut werden kann und wenn ja, wie soll das praktisch umgesetzt werden? (Bitte mit Angabe eines Zeitplans)

 

Der Bezirk geht davon aus, dass das H.-Hertz-Gymnasium vor Fertigstellung des Ersatzneubaus das jetzige Gebäude verlassen muss.

Die Planung für den Standort Rigaer Straße sieht vor, dass die Baudurchführung, zur Herrichtung einer Grundschule, voraussichtlich im Schuljahr 2022/23 beginnt und mit diesem Zeitpunkt der Auszug erfolgen muss.

Bisher geht der Bezirk von der voraussichtlichen Fertigstellung zum Jahresende 2025 aus.

 

  1. Kann der Bezirk einen temporären Schulbautyp benennen, der den Anforderungen eines Gymnasiums besonderer pädagogischer Prägung mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Profil durch hinreichende Ausstattung, z.B. Labore, gerecht wird?

 

Derzeit ist das Robert-Koch-Gymnasium wegen Sanierungsarbeiten zum Hauptteil in einer Containeranlage untergebracht. Die Anlage umfasst auch einen Fachraumcontainer. Die besonderen Bedarfe des H.-Hertz-Gymnasiums werden bei der Planung der temporären Auslagerung mit berücksichtigt. Für einen temporären Standort wird es ein Bedarfsprogramm geben, in dessen Erstellung die Schule eng einbezogen wird.

 

  1. Welche weitere Planung gibt es für die Bereitstellung von Grundschulplätzen im Samariterkiez?

 

Der Standort Eckertstraße (derzeit Georg-Weerth-Schule) soll zu einem Gemeinschaftsschulstandort (Temple-Grandin-Schule) umgebaut werden. Im Ergebnis wird ein zusätzlicher Grundschulzug geschaffen.

r die Justus-von-Liebig-Grundschule wird untersucht, ob eine bauliche Erweiterung um möglichst einen weiteren Grundschulzug möglich ist.

Weitere Grundschulplätze werden in der Schulregion VI am Standort der Hausburg-Grundschule durch einen temporären Modulbau entstehen, + 1 Zug (ab 2021).

Darüber hinaus hat der Bezirk eine Flächensicherungsmaßnahme am Standort des ehemaligen SEZ vorgenommen und über ein Bebauungsplanverfahren ist eine Fläche für 3 4 Züge Grundschule gesichert. Angesichts der in den kommenden Jahren stark wachsenden Schülerzahlen, insbesondere in der Schulregion VI, kann die Versorgung mit Grundschulplätzen nur durch den Umbau des jetzigen Heinrich-Hertz-Gymnasiums zu einer Grundschule sichergestellt werden.

 

 

Nachtrag vom 24.02.2020

 

  1. Das Heinrich-Herz-Gymnasium ist objektiv eine extrem erfolgreiche Schule, sowohl was die vielen errungenen Auszeichnungen angeht, als auch bezogen auf die Leistungen und Erfolge der Schüler im späteren Leben. Kann die Befürchtung, dass durch die mehrfache Dislokation der gesamten Schule Schulkarrieren nachhaltig gestört werden könnten, aus pädagogischer Sicht entkräftet werden?

 

An allen Schulstandorten, an denen umfangreiche Baumaßnahmen vorgenommen werden, sind Auslagerungen bzw. Teilauslagerungen für eine Übergangszeit unvermeidlich. Selbst ohne die beabsichtigte Planung der temporären Auslagerung des Heinrich-Hertz-Gymnasiums bereits vor der Fertigstellung eines Ersatzneubaus am Ostbahnhof müsste der jetzige Standort zu einem derzeit nicht bestimmbaren Zeitpunkt saniert werden. Dies würde ebenfalls einen Umzug an einen temporären Ersatzstandort erfordern und einen nochmaligen Umzug nach der erfolgten Sanierung. In die Planung der Ausweichstandorte werden alle betroffenen Schulen eng einbezogen, um die Bedarfe frühzeitig genau zu erfassen und im Rahmen der Bauplanung für die temporären Standorte zu berücksichtigen. Die bisherigen Erfahrungen können nicht bestätigen, dass Schulkarrieren nachhaltig gestört werden, wenn Schulen wegen Sanierungsarbeiten für einen Übergangszeitraum an temporäre Standorte ausgelagert werden. Zudem hat der Bezirk als Schulträger die gesamte Schullandschaft und somit die Bedarfe aller Schulen zu berücksichtigen und gleichzeitig entsprechend der Entwicklung der Schülerzahlen für zusätzliche Platzkapazitäten zu sorgen. Der Umbau des jetzigen Standortes des Heinrich-Hertz-Gymnasiums zu einer Grundschule ist unabdingbar, um die Schulpflicht in der Schulregion VI mittel- und langfristig überhaupt sicherstellen zu können.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Andy Hehmke

 

 
 

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