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Drucksache - DS/1562/V
Ich frage das Bezirksamt:
Schriftlich eingereichte Nachfrage, da die BVV am 29.01.2020 nichtöffentlich tagte und daher keine Möglichkeit einer Nachfrage in der Sitzung gegeben war:
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Abt. Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport
Ihre Anfrage beantworte ich Ihnen wie folgt:
Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt durch die HOWOGE. Aktuell liegt dem Bezirk noch kein Zeitplan vor. Der Bezirk rechnet damit, dass eine Fertigstellung des Ersatzneubaus nicht vor 2025/26 erfolgen wird. Sofern dem Bezirksamt aktuelle Informationen vorliegen wird die Schulgemeinschaft unverzüglich informiert.
Der Bezirk geht davon aus, dass das H.-Hertz-Gymnasium vor Fertigstellung des Ersatzneubaus das jetzige Gebäude verlassen muss. Die Planung für den Standort Rigaer Straße sieht vor, dass die Baudurchführung, zur Herrichtung einer Grundschule, voraussichtlich im Schuljahr 2022/23 beginnt und mit diesem Zeitpunkt der Auszug erfolgen muss. Bisher geht der Bezirk von der voraussichtlichen Fertigstellung zum Jahresende 2025 aus.
Derzeit ist das Robert-Koch-Gymnasium wegen Sanierungsarbeiten zum Hauptteil in einer Containeranlage untergebracht. Die Anlage umfasst auch einen Fachraumcontainer. Die besonderen Bedarfe des H.-Hertz-Gymnasiums werden bei der Planung der temporären Auslagerung mit berücksichtigt. Für einen temporären Standort wird es ein Bedarfsprogramm geben, in dessen Erstellung die Schule eng einbezogen wird.
Der Standort Eckertstraße (derzeit Georg-Weerth-Schule) soll zu einem Gemeinschaftsschulstandort (Temple-Grandin-Schule) umgebaut werden. Im Ergebnis wird ein zusätzlicher Grundschulzug geschaffen. Für die Justus-von-Liebig-Grundschule wird untersucht, ob eine bauliche Erweiterung um möglichst einen weiteren Grundschulzug möglich ist. Weitere Grundschulplätze werden in der Schulregion VI am Standort der Hausburg-Grundschule durch einen temporären Modulbau entstehen, + 1 Zug (ab 2021). Darüber hinaus hat der Bezirk eine Flächensicherungsmaßnahme am Standort des ehemaligen SEZ vorgenommen und über ein Bebauungsplanverfahren ist eine Fläche für 3 – 4 Züge Grundschule gesichert. Angesichts der in den kommenden Jahren stark wachsenden Schülerzahlen, insbesondere in der Schulregion VI, kann die Versorgung mit Grundschulplätzen nur durch den Umbau des jetzigen Heinrich-Hertz-Gymnasiums zu einer Grundschule sichergestellt werden.
Nachtrag vom 24.02.2020
An allen Schulstandorten, an denen umfangreiche Baumaßnahmen vorgenommen werden, sind Auslagerungen bzw. Teilauslagerungen für eine Übergangszeit unvermeidlich. Selbst ohne die beabsichtigte Planung der temporären Auslagerung des Heinrich-Hertz-Gymnasiums bereits vor der Fertigstellung eines Ersatzneubaus am Ostbahnhof müsste der jetzige Standort zu einem derzeit nicht bestimmbaren Zeitpunkt saniert werden. Dies würde ebenfalls einen Umzug an einen temporären Ersatzstandort erfordern und einen nochmaligen Umzug nach der erfolgten Sanierung. In die Planung der Ausweichstandorte werden alle betroffenen Schulen eng einbezogen, um die Bedarfe frühzeitig genau zu erfassen und im Rahmen der Bauplanung für die temporären Standorte zu berücksichtigen. Die bisherigen Erfahrungen können nicht bestätigen, dass Schulkarrieren nachhaltig gestört werden, wenn Schulen wegen Sanierungsarbeiten für einen Übergangszeitraum an temporäre Standorte ausgelagert werden. Zudem hat der Bezirk als Schulträger die gesamte Schullandschaft und somit die Bedarfe aller Schulen zu berücksichtigen und gleichzeitig entsprechend der Entwicklung der Schülerzahlen für zusätzliche Platzkapazitäten zu sorgen. Der Umbau des jetzigen Standortes des Heinrich-Hertz-Gymnasiums zu einer Grundschule ist unabdingbar, um die Schulpflicht in der Schulregion VI mittel- und langfristig überhaupt sicherstellen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Andy Hehmke
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