Drucksache - DS/1433/V  

 
 
Betreff: Rechtsextreme Agitation am Platz vor dem Ostbahnhof
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Lenk, Dr. WolfgangLenk, Wolfgang
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
25.09.2019 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Was ist dem Bezirksamt bekannt über die rechtsextreme Gruppe „Hand in Hand“, die vor dem Ostbahnhof seit längerem etwa vierzehntägig einen Stand aufbaut und Spenden ausschließlich an Obdachlose Deutsche verteilt, um damit in ihren Netzwerken für rechtsextreme und rassistische Veranstaltungen zu werben und ihre Netzwerke zu festigen?

 

  1. Ist der Eigentümer*in der Fläche, auf der der Stand errichtet wird (der Parkplatz vor dem Ostbahnhof) bekannt und über diese Aktionen informiert worden?

 

  1. Ist dem Bezirksamt bekannt, dass die rechtsextreme Gruppe inzwischen (am 11.9.19) sogar auf dem Platz der Republik, direkt vor dem Bundestagsgebäude ihre Agitation fortgesetzt hat?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg25.09.2019

Abt. Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport

 

 

Ihre Anfragen beantworte ich wie folgt:

 

  1. Was ist dem Bezirksamt bekannt über die rechtsextreme Gruppe „Hand in Hand“, die vor dem Ostbahnhof seit längerem etwa vierzehntägig einen Stand aufbaut und Spenden ausschließlich an Obdachlose Deutsche verteilt, um damit in ihren Netzwerken für rechtsextreme und rassistische Veranstaltungen zu werben und ihre Netzwerke zu festigen?

 

Bezüglich der Aktivitäten der rechtsextremen Gruppe „Hand in Hand“ vor dem Ostbahnhof wurde ich Anfang September über von UBI Kliz e.V. per E-Mail informiert und habe diese Information in der Bezirksamtssitzung auch an das Bezirksamt weitergegeben. In einem Schreiben an den Abschnitt 51 Ende vergangenen Woche habe ich ebenfalls den Abschnittsleiter umfassend über die Vorgänge informiert und ihn um Prüfung gebeten, ob es von Seiten der Polizei Möglichkeiten gibt, diese Aktivitäten zu unterbinden. Eine Antwort steht bis zum jetzigen Zeitpunkt noch aus.

 

Der Träger „Gangway e.V.“ hat in einem Telefonat mit dem Büro des Bezirksstadtrats Herrn Mildner-Spindler noch weitere Hintergrundinformationen gegeben.

Demnach komme die Gruppe aus dem rechtsextremen Milieu und sei früher unter dem Namen „Deutsche helfen Deutschen“ aktiv gewesen. Nach Informationen von Gangway e.V. verteilen sie zumeist am Wochenende mit 2-5 Personen z.B. Schlafsäcke und Suppe an deutsche Obdachlose und nutzen ihre Aktionen für Hetze gegen u.a. Geflüchtete und Osteuropäer. Dabei würden sie ihre Aktionen fotografieren und über Facebook veröffentlichen – u.a. auch Fotos von Obdachlosen.

 

  1. Ist der Eigentümer*in der Fläche, auf der der Stand errichtet wird (der Parkplatz vor dem Ostbahnhof) bekannt und über diese Aktionen informiert worden?

 

Nach Recherchen des Ordnungsamtes handelt es sich bei der genutzten Fläche um ein Grundstück der Deutschen Bahn. Gangway e.V. hat die Deutsche Bahn nach eigenen Aussagen bereits über diese Aktionen informiert. Eine Reaktion gab es wohl seitens der Bahn noch nicht.

Das Bezirksamt wird ebenfalle Kontakt mit der Deutschen Bahn aufnehmen und diese bitten, Aktivitäten von Rechtsextremen auf ihrer Fläche nachhaltig zu unterbinden.

 

  1. Ist dem Bezirksamt bekannt, dass die rechtsextreme Gruppe inzwischen (am  11.9.19) sogar auf dem Platz der Republik, direkt vor dem Bundestagsgebäude ihre Agitation fortgesetzt hat?

 

Auch diese Information war der bereits erwähnten E-Mail von UBI KliZ e.V. zu entnehmen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Andy Hehmke

 

 
 

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