Drucksache - DS/1373/V  

 
 
Betreff: Dialogwerkstatt Markthalle Neun
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Aydin, SevimAydin, Sevim
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
14.08.2019 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) beantwortet   

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wann wird die Dialogwerkstatt zur Markthalle Neun stattfinden?

 

  1. Wer soll an dem Dialogprozess teilnehmen?

 

  1. Wie wird das Bezirksamt sicherstellen, dass Anwohner*innen mit geringem Einkommen, ältere Menschen, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte etc. an dem Dialogprozess teilnehmen?

 

 

Beantwortung: BezStR Herr Mildner-Spindler

 

zu Frage 1: Frau Vorsteherin, meine sehr geehrten Damen und Herren, sehr geehrte Frau Aydin. Ihre Fragen will ich wie folgt beantworten:

Die Dialogwerkstatt ist in Vorbereitung. Die Planungen des Bezirksamts für das Dialogverfahren zur Markthalle 9 sind soweit gediehen, dass der Vertrag zwischen Bezirksamt und Mediatorin, Frau Doris Wietfeldt, sich derzeit in der Abstimmung befindet. Ziel ist es, voraussichtlich in der letzten August- oder der ersten Septemberwoche die Vorabsprachen mit der Mediatorin zum Ablauf und Rahmen des Verfahrens zu treffen. Als erstes soll dann r die Dauer einer Woche ein Forum in der Markthalle eingerichtet werden, in welchem die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Nutzerinnen und Nutzer der Halle ihre Lösungswünsche und Ideen formulieren können, welche Angebote aus ihrer Sicht in der Markthalle benötigt werden. Zwei Prozessbegleitende werden vor Ort zum Mitwirken einladen sowie die Zielsetzung und den Ablauf des Forums erläutern. In einem geschützten Rahmen können auf diese Weise im Dialog Fragen beantwortet und alltagspraktische sowie kreative Anregungen gegeben werden. Alle Ergebnisse werden dokumentiert und visualisiert, so dass sie im weiteren Beteiligungsprozess einfließen können und in der Weiterentwicklung der Angebote der Markthalle mit berücksichtigt werden können.

 

zu Frage 2: Der Dialogprozess richtet sich an Anwohnerinnen und Anwohner, lokale Akteure und Initiativen, Nutzerinnen und Nutzer der Markthalle, Betreiber der Markthalle, Händlerinnen und Händler der Markthalle sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Produzentinnen und Produzenten von Produkten der Markthalle sowie Vertreterinnen und Vertreter des Bezirksamts.

 

zu Frage 3: Die Anwohnenden werden zusätzlich zum unter 1) dargestellten Nachbarschaftsforum durch das Konzept 36 x Kreuzberg erreicht. Hierbei wird an 36 Orten im Gebiet des Planungsraums Lausitzer Platz niedrigschwellig eine mobile Befragung durchgeführt, so dass auch Zielgruppen erreicht werden, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht oder selten in der Markthalle einkaufen. Denkbar sind u.a. Orte wie Schulen, Kitas, Einrichtungen für Seniorinnen und Senioren, Kleingewerbe, Moscheen, Friseure etc.. Ziel ist es, eine breite Vielfalt an Personengruppen zu erreichen, die vermutlich nicht an einem Nachbarschaftsforum in der Markthalle mitwirken würden. Durch Aushänge in deutscher, türkischer, arabischer und englischer Sprache an den Türen der Wohnhäuser im Planungsraum Lausitzer Platz sowie an den Eingangstüren der Markthalle werden die Anwohnenden sowie die Nutzenden der Markthalle zur Mitwirkung am Nachbarschaftsforum eingeladen. Die lokalen Akteurinnen und Akteure und Initiativen werden über das Nachbarschaftsforum darüber hinaus per Mail informiert und eingeladen. Das Bezirksamt prüft aktuell, ob und wie es möglich ist, an den festgesetzten Terminen die Beteiligungsbausteine durch eine Sprachmittlung Deutsch-Türkisch, den vielen Menschen mit Migrationsgeschichte, im Kiez leichter zugänglich zu machen, um möglichst inklusiv vorgehen zu können.

Gestatten Sie mir vielleicht noch eine Anmerkung dazu. Ich gucke mal den Wirtschaftsstadtrat an. Ich empfinde das in gewisser Weise als eine wirtschaftsdienliche Maßnahme. Ich gehe davon aus, dass kluge Kaufleute im Vorfeld eines Projektes Marktforschung betreiben. Ich gehe davon aus, dass sensible Kaufleute reflektieren, was es in letzter Zeit an Prozess, an Widerstand vor Ort gegeben hat, insofern reflektierend sich zu fragen, ob ihre Ideen kompatibel mit der Nachbarschaft sind, wo sie angekommen sind und ich gehe davon aus, dass schlaue Kaufleute ihr Konzept entsprechend dem Vorgemerkten korrigieren können.

 

 
 

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