Drucksache - DS/0284/V  

 
 
Betreff: Willkommensklassen und integrative Beschulung
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Lenk, Dr. WolfgangLenk, Wolfgang
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
10.05.2017 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

Angesichts der äerst kritischen Ergebnisse, die das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung der Humboldt-Universität (BIM) kürzlich zum Modell und zur Praxis in den Willkommensklassen vorgelegt hat, frage ich das Bezirksamt:

 

  1. An welchen Schulen des Bezirks gibt es - neben der Reinhardswald-Grundschule, die gute Erfahrungen mit der integrativen Beschulung der neu angekommenen Kinder und Jugendliche in Regelklassen hat - Überlegungen oder bereits Planungsansätze für mehr integrative Beschulung statt separater Willkommensklassen?

 

  1. Wie werden die Eltern, deren Kinder in Willkommensklassen bezirklicher Schulen unterrichtet werden, über die Möglichkeit informiert, einen Hortplatz zu bekommen, durch den ihre Kinder in der Nachmittagsbetreuung mit Regelklassenkindern zusammenkommen? (nach der Beobachtung vieler Lehrkräfte besonders wichtig)

 

  1. Wie viele Kinder in den Willkommensklassen des Bezirks werden regelmäßig in welchen Fächern einige Stunden pro Woche mit den Regelklassenkindern gemeinsam beschult? (Sport, Musik, Kunst und weitere)

 

Nachfrage:

 

  1. Werden an allen Schulen des Bezirks die neu angekommenen Kinder und Jugendlichen in die besonderen schulischen Aktivitäten wie den Bundesjugendspielen, Einschulungsfeiern, dem Schulfest oder beim Mitmachen an Theateraufführungen einbezogen, um deren Integration durch zusätzliche lebendige Angebote zu unterstützen?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Abt. Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport

 

Ihre Anfragen beantworte ich wie folgt:

 

r die Beantwortung dieser Fragen haben wir die zuständige Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie angefragt.

 

  1. An welchen Schulen des Bezirks gibt es - neben der Reinhardswald-Grundschule, die gute Erfahrungen mit der integrativen Beschulung der neu angekommenen Kinder und Jugendliche in Regelklassen hat - Überlegungen oder bereits Planungsansätze für mehr integrative Beschulung statt separater Willkommensklassen?

 

Die Adolf-Glaßbrenner-Grundschule integriert von Anfang ihre Willkommensschüler/innen. Mittlerweile integrieren sehr viele Schulen besonders die SuS, die in absehbarer Zeit in eine Regelklasse wechseln sollen. Eine Einzelauflistung der Schulen ist auf Grund dieser Tatsache nicht zielführend. Dies belegen auch die hohen Zahlen der Aufnahme in die Regelklassen. Zum nächsten Schuljahr werden aus unseren Willkommensklassen voraussichtlich 260 SuS in Regelklassen wechseln.(130 von den Grundschulen; 130 von den Oberschulen).

 

  1. Wie werden die Eltern, deren Kinder in Willkommensklassen bezirklicher Schulen unterrichtet werden, über die Möglichkeit informiert, einen Hortplatz zu bekommen, durch den ihre Kinder in der Nachmittagsbetreuung mit Regelklassenkindern zusammenkommen? (nach der Beobachtung vieler Lehrkräfte besonders wichtig)

 

Die Information erfolgt in der Regel in den Gemeinschaftsunterkünften durch Sozialarbeiter/innen oder Integrationslotsen in Zusammenarbeit mit der Schulleitung oder den koordinierenden Erzieher/innen. Und im Zusammenhang mit der Anmeldung an der Schule durch das Sekretariat.

 

  1. Wie viele Kinder in den Willkommensklassen des Bezirks werden regelmäßig in welchen Fächern einige Stunden pro Woche mit den Regelklassenkindern gemeinsam beschult? (Sport, Musik, Kunst und weitere)

 

Derzeit werden ca. 550 Schülerinnen und Schüler in den Willkommensklassen beschult. Wie viel davon in einigen Fächern integrativ beschult werden, kann aufgrund der Kurzfristigkeit der Anfrage nicht beantwortet werden. Wir gehen aber von einem sehr hohen Anteil aus. Eine Abfrage zum Sportunterricht  im Juni 2016 ergab, dass bis auf drei alle Schulen den Sportunterricht integrativ organisieren.

 

Nachfrage:

 

  1. Werden an allen Schulen des Bezirks die neu angekommenen Kinder und Jugendlichen in die besonderen schulischen Aktivitäten wie den Bundesjugendspielen, Einschulungsfeiern, dem Schulfest oder beim Mitmachen an Theateraufführungen einbezogen, um deren Integration durch zusätzliche lebendige Angebote zu unterstützen?

 

Uns liegt keine Information vor, dass Schulen die Willkommenskinder von schulischen Aktivitäten ausschließen.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Andy Hehmke

 

 

 
 

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