Drucksache - DS/2006/III  

Ich frage das Bezirksamt:

 

1. Wie bewertet das Bezirksamt die Aktion "Berlin barrierefrei" in Verbindung mit der Verleihung eines auffälligen Signets (Pfeil auf gelbem Grund) in Friedrichshain-Kreuzberg?
   
   
2. An wie vielen und an welchen Orten im Bezirk wurde bereits das Signet "Berlin barrierefrei" verliehen (Wurde erst - wie im Online-Auftritt des Landesbeauftragten für Behinderte unter www.berlin.de ersichtlich - lediglich an 12 "Institutionen" sowie 5 U-Bahnhöfen im Bezirk das o.g. Signet verliehen)?
   
   
3. Wie unterstützt das Bezirksamt diese Aktion und fördert die weitere Verleihung des Signets an weitere "Institutionen" in Friedrichshain-Kreuzberg?
   
   

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin                                                        25.11.2010

Bezirksbürgermeister

 

 

 

Ihre Anfrage beantwortet das Bezirksamt wie folgt:

 

1. Wie bewertet das Bezirksamt die Aktion "Berlin barrierefrei" in Verbindung mit der Verleihung eines auffälligen Signets (Pfeil auf gelbem Grund) in Friedrichshain-Kreuzberg?

 

Angesichts des rasanten demografischen Wandels in unserer Gesellschaft ist Barrierefreiheit für immer mehr Menschen  lebensnotwendig und entwickelt sich rasch zu einem allgemeinen Qualitätsmerkmal.
Grundsätzlich können wir davon ausgehen, dass derzeit 10 Prozent der Bevölkerung auf Barrierefreiheit zwingend angewiesen sind, 30 bis 40 Prozent brauchen sie als notwendige Hilfe bei der Bewältigung des alltäglichen Lebens und für alle anderen stellt Barrierefreiheit eine Komfortverbesserung dar.

Aus diesem Grund misst das Bezirksamt allen Initiativen, die dem Ziel der Barrierefreiheit näherkommen, einen hohen Stellenwert zu

Sei es das Signet „Berlin barrierefrei“ -  gestartet als Initiative des früheren Behindertenbeauftragten des Landes Berlin, Herrn Martin Marquard, der Initiative der Bundesfamilienministerin und des Handelspräsidenten „Qualitätszeichen Generationenfreundliches Einkaufen“ oder lokalen Initiativen, wie dem Projekt „Barrierefreies Einkaufen in Friedrichshain-Kreuzberg“.

 

 

2. An wie vielen und an welchen Orten im Bezirk wurde bereits das Signet "Berlin barrierefrei" verliehen (Wurde erst - wie im Online-Auftritt des Landesbeauftragten für Behinderte unter www.berlin.de ersichtlich - lediglich an 12 "Institutionen" sowie 5 U-Bahnhöfen im Bezirk das o.g. Signet verliehen)?

 

Das Signet „Berlin barrierefrei“ wurde bisher im Bezirk an 24 Einrichtungen verliehen:

 

2 Geschäfte im Ringcenter I  - diese Geschäfte existieren seit 2009 nicht mehr,

 

Hauskrankenpflege Rose, Urbanstr. 101 .

 

Kur Apotheke, Mehringdamm 50

 

Kaiser Apotheke, Bergmannstr. 23

 

Efendi Optik, Skalitzer Str. 133

 

Kuchen Kaiser, Oranienplatz 11 - 13

 

Restaurant Dos Mares, Friedrichstr. 12  

 

Hairline, Mehringplatz 11

 

Extra Buch, Mehringdamm 66       

 

Bio-Company, Rigaer Str. 38, 10247 Berlin

 

Apotheke am Strausberger Platz, Strausberger Platz 11-12,

 

Metro-Großmarkt in Friedrichshain, An der Ostbahn3,

 

Hellweg Baumarkt, An der Ostbahn 3,

 

Kaisers Verbrauchermarkt Holzmarktstr. 33,

 

Emmaus-Ölberg-Kirchgemeinde , Lausitzer Platz 8,

 

Willi-Brandt-Haus, Stresemannstr. 20,

 

Schwimmhalle Holzmarktstr.

 

Bad am Spreewaldplatz

 

sowie die U-Bahnhöfe            Frankfurter Tor

                                                Frankfurter Allee

                                                Kochstr.

                                                Kottbusser Tor

                                                Mehringdamm

 

 

 

3. Wie unterstützt das Bezirksamt diese Aktion und fördert die weitere Verleihung des Signets  an weitere "Institutionen" in Friedrichshain-Kreuzberg?

 

 

Das Thema „Barrierefreiheit“ als Querschnittsthema spielt in allen Bereichen des Bezirksamtes eine Rolle, z.B.

• In der Wirtschaftsförderung bei Sensibilisierung der Gewerbetreibenden, dass Barrierefreiheit auch unter wirtschaftlichen Aspekten ein Wettbewerbsvorteil bei der Erschließung neuer Kundenkreise ist 

 

Aufgrund der Überarbeitung der Kriterien zur Vergabe des Signets im Juli 2010 und der damit vorausgehenden Diskussion und einhergehenden Verzögerung der Signetvergaben, stehen im Moment 20 Einrichtungen für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf der Warteliste, das Signet verliehen zu bekommen.

 

 

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Dr. Franz Schulz

Bezirksbürgermeister