Drucksache - DS/2001/III  

Ich frage das Bezirksamt:

1. Warum wurde das Dach der Modersohn Oberschule bei ungünstigsten Witterungsbedingungen geöffnet, ohne dass zuvor ein entsprechendes Notdach errichtet wurde, wie es zuvor im Schulausschuss angekündigt worden war?

2. Welche Schäden sind an Gebäude Mobiliar und Gerätschaften durch 14 Tage Dauerberegnung entstanden (Auflistung nach Art der Schäden und voraussichtlicher finanzieller Höhe)?

3. Ist es zutreffend, dass die für die Dachausbauarbeiten beauftragte Dachdeckerfirma eine Öffnung des Dachs verweigert hat, da ihr das Risiko von witterungsbedingten Schäden zu hoch war? Wenn ja, warum hat sich das Bezirksamt über diese Bedenken hinweggesetzt und stattdessen eine Tischlerfirma mit der Dachöffnung beauftragt?

Zusatzfragen:

1.       Ist der Schulbetrieb aktuell gefährdet (es wird um eine Einschätzung der zuständigen Dezernentin gebeten)?

2.       Wie schätzt das BA die kurzfristige Vergabe der Arbeiten an eine andere Firma vergaberechtlich ein?

Beantwortung: BezStR’in Frau Kalepky

Frage 1

Bis zum heutigen Tag wurde das Dach noch nicht geöffnet. Es wurde lediglich die Dachhaut (das ist eine Dachpappe) abgetragen. Ein Notdach wird über die Bereiche der Treppenhäuser zurzeit errichtet; als Voraussetzung dafür, dass die Dachöffnung in das nächste Geschoss dann ausgebaut werden kann.

Frage 2

In der 46. Kalenderwoche fand eine Objektbesichtigung durch einen Gutachter der bauausführenden Firma statt. Es sind Durchlaufschäden entstanden; vorwiegend im oberen Geschoss und im Bereich der Abkofferung der Regenfallrohre darunterliegender Geschosse. Planmäßig sind Malerarbeiten im obersten Geschoss im Zusammenhang mit der Gebäudeaufstockung vorgesehen. Die Abkofferung für die Regenfallrohre, die raumseitig liegen (das ist bei diesem Bautyp der Fall. Raumseitig parallel zu den Treppenhäusern) werden auch planmäßig im Zusammenhang mit der Herstellung der neuen Dachentwässerung erneuert. So dass hier kein finanzieller Schaden entstanden ist.

Frage 3

Nein, die Dachdeckerfirma hat sich nicht verweigert. Das Öffnen des Daches liegt nicht im Leistungsumfang der Dachdeckerfirma. Das ist zugehöriger Bestandteil der Tischlerfirma, die den Dachgeschoßausbau übernimmt.

Nachfrage 1

(das Schulamt hat mir da zugearbeitet) eine aktuelle Gefährdung des Unterrichts besteht nicht. Die Probleme im Rahmen des Ablaufs haben kurzfristig dazu geführt, dass am 12.11.2010 die gesamte zweite Etage beräumt werden musste. Die Schüler und Schülerinnen wurden auf die verbliebenen Räume aufgeteilt, so dass eine Betreuung gesichert werden konnte. Am 13. November (also einen Tag später) wurde der Unterricht wieder planmäßig aufgenommen. Am 18.11.2010 musste der Mehrzweckraum aufgrund von Wassereinbruch für einen Tag gesperrt werden. Alle Arbeiten erfolgen außerhalb des Schulgebäudes über Kran beziehungsweise Gerüstturm. Die Überwachung erfolgt über einen extern beauftragten Sicherheits- und Gesundheitskoordinator (dass es üblich auf den Baustellen; und Pflicht).

Nachfrage 2

Es gibt keinen Grund für eine kurzfristige Vergabe an eine andere Firma. (Siehe auch meine Antwort zu Ihrer Frage 3)

BV Glatzel

Von wem und wann erfuhr die Stadträtin von dieser gesamten Fehlplanung und wann war dann die Reaktion der Stadträtin zeitlich danach?

BezStR’in Frau Kalepky

Ich habe von (sie nennen das Fehlplanung) der Frage am Montagabend erfahren und am Dienstagnachmittag aus meinem Baumanagementbereich die dafür notwendige Antwort erhalten.

BV Sommer-Wetter

Frau Kalepky, haben sie zwischenzeitlich selber mal Kontakt mit der Schulleiterin aufgenommen?

BezStR’in Frau Kalepky

Nein, das habe ich nicht. Ich habe aber gehört, dass in ihrer Ausschusssitzung in der Schule die Schulleiterin wohl da gewesen ist. Aber das habe ich auch erst heute Vormittag erfahren. Insofern habe ich keinen Kontakt mit dir bisher aufgenommen.