Drucksache - DS/0980/III  

 
 
Betreff: Schulen in freierTrägerschaft
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Lenk, Dr. WolfgangLenk, Wolfgang
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
   Beteiligt:B'90 Die Grünen
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
22.10.2008 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (offen)     

Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 21.10.2008 PDF-Dokument
2. Version vom 23.06.2009 PDF-Dokument

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

1. Wie viele SchülerInnen des Bezirks besuchen z.Zt. die verschiedenen Schulen in freier Trägerschaft (bitte einzeln darlegen)?

 

2. Wie hoch ist dort der Anteil der SchülerInnen mit Migrationshintergrund/ausländischem Pass im Einzelnen?

 

3. Wie hoch ist der Anteil der LehrerInnen mit Migrationshintergrund an diesen Schulen?

 

 

Zusatzfragen:

 

4. Wie bewertet das BA die Zunahme von Schulen in freier Trägerschaft im Bezirk vor dem Hintergrund des Ziels, den sozialen Segregationsprozessen im Bildungssystem entgegen zu steuern?

 

 

Sehr geehrter Herr Dr. Lenk,

 

Ihre oben genannte Mündliche Anfrage beantworte ich wie folgt.

 

Zu 1.:   Wie viele SchülerInnen des Bezirks besuchen z. Zt. die verschiedenen Schulen in freier Trägerschaft (bitte einzeln darlegen)?  

und

Zu 2.:   Wie hoch ist der Anteil der SchülerInnen mit Migrationshintergrund/ausländischem Pass im Einzelnen?

 

Dem Bezirk und auch der Außenstelle der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung (Sen BWF) liegen keine statistischen Daten zu Schülerzahlen und dem Anteil der LehrerInnen mit Migrationshintergrund vor. Da es so kurzfristig auch nicht möglich war, die entsprechenden Angaben aus der Statistikabteilung der Sen BWF zu erhalten, können nur die Daten, die im Internet veröffentlicht sind, zu Grunde gelegt werden.

 

Schulname

Schulnr.

Anzahl SchülerInnen

Anteil SchülerInnen ndH*

Islamische Grundschule, Boppstraße

02P03

144

keine Angaben

Freie Waldorfschule Kreuzberg

02P04

487

keine Angaben

Freie Schule Kreuzberg

02P09

22

4,5 %

Berlin Kids International School

02P11

16

62,5 %

BIP-Kreativitätsgrundschule

02P12

 

          besteht ab 01.08.2008

Netzwerk-Schule

02P13

 

          besteht ab 01.08.2008

 

* Anzahl der SchülerInnen ndH (= nichtdeutscher Herkunftssprache) im Schuljahr 2007/08

 

 

 

Zu 3.:   Wie hoch ist der Anteil der LehrerInnen mit Migrationshintergrund an diesen Schulen?

 

Hierzu liegen keine Angaben vor.

 

 

Zusatzfrage:

4. Wie bewertet das BA die Zunahme von Schulen in freier Trägerschaft im Bezirk vor dem Hintergrund des Ziels, den sozialen Segregationsprozessen im Bildungssystem entgegen zu steuern?

 

Der Bezirk Friedrichshain- Kreuzberg hat sehr gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit und Kooperation des öffentlichen und der freien Träger im Bereich Jugendhilfe gesammelt. Deshalb bin ich nicht grundsätzlich gegen ein Angebot von Schulen in freier Trägerschaft, gleich wohl bedarf es bestimmter Voraussetzungen für eine Umsetzung. Dazu gehört unabdingbar, dass alle Kinder und Jugendlichen gleichberechtigt Zugang zu den verschiedenen Bildungseinrichtungen haben. Das heißt ganz klar: Nicht nur Eltern, die sich das Schulgeld leisten können, erhalten einen Schulplatz für ihr Kind an einer Einrichtung in freier Trägerschaft- sondern alle! 

 

Um die Schulen des öffentlichen Trägers konkurrenzfähig machen zu können, bedarf es weiterhin an allen Einrichtungen vergleichbare Bedingungen. Auch dies noch ein weites Feld für Veränderungen.

 

Da diese eben genannten Voraussetzungen noch nicht geschaffen sind, kann eine Übergabe von Schulen an freie Träger in unserem Bezirk nicht als Ziel verfolgt werden. Wir arbeiten daran, gleiche Bildungschancen für alle Kinder zu schaffen, wollen mit unseren Bemühungen Ausgrenzung und soziale Ungerechtigkeit abbauen.

 

Für den Bezirk bestehen in Bezug auf Einflussnahme und  Steuerungsmöglichkeiten, was die Schulen betrifft, nur sehr begrenzte Möglichkeiten.

 

Die Genehmigung von Schulen in Freier Trägerschaft ist eine Vorbehaltsaufgabe der Sen BWF. Eine  Einbeziehung des Bezirkes erfolgt nur, wenn es um die Bereitstellung von kommunal verwalteten

Gebäuden geht.

In den meisten Fällen erhält der Bezirk – aber auch erst seit ca. einem halben Jahr – nur eine Kopie

des Genehmigungsschreibens.

Bei der Nachnutzung von freien Schulgebäuden erfolgt vom Schulamt eine fachliche Stellungnahme

hinsichtlich der Auswirkungen auf die bezirkliche Schulentwicklungsplanung.

Gegenwärtig kann eingeschätzt werden, dass insbesondere im Ortsteil Friedrichshain das Grund-schulnetz aufgrund der steigenden Schülerzahlen von Schulen in Freier Trägerschaft entlastet wird.

 

 

 

Mit freundlichem Gruß

 

 

 

Monika Herrmann

Bezirksstadträtin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

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