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Drucksache - DS/0549/III
Die
Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Das Bezirksamt wird beauftragt, der
BVV bis zu ihrer Sitzung im Mai 2008 eine Vorlage zukommen zu lassen, die
bezüglich der Aufarbeitung und Dokumentation der SED-Diktatur konzeptionelle Überlegungen
zu folgenden Fragen beinhalten soll: 1. Wie kann das durch die Berliner
Mauer hervorgerufene Leid auch im Bereich der East-Side-Gallery zumindest
ansatzweise dokumentiert werden, auch wenn das "Gedenkstättenkonzept
Berliner Mauer" des Berliner Senats andere Orte als das
Friedrichshain-Kreuzberger Spreeufer schwerpunktmäßig für diese Art der
Dokumentation vorsieht? Wie kann die Beschaffenheit der Berliner Mauer
einschließlich des gesamten Grenzbereiches am Friedrichshain-Kreuzberger
Spreeufer zwischen 1961 und 1989 dokumentiert werden (z.B. anhand von
Fototafeln)? 2. An welchen öffentlichen Orten im
Bezirk wird der Opfer der SED-Dikatatur gedacht? Werden auch das Wirken der
DDR-Opposition bzw. von regimekritischen Bevölkerungsteilen (Künstler/innen,
Friedens- und Umweltbewegung, Punks, Rocker u.a.) sowie staatliche Repressionen
gegen diese Gruppen dokumentiert? Welche weiteren Orte kommen in Betracht? 3. Welche Überlegungen gibt es im
Bezirksamt im Hinblick auf die öffentliche Würdigung des 20. Jahrestages des
Mauerfalls im November 2009 und auf die Erinnerung an den 50. Jahrestag des
Mauerbaus im August 2011? 4. Welche Überlegungen gibt es im
Bezirksamt, die Zeit des SED-Regimes im öffentlichen Raum noch stärker zu
dokumentieren als dies z.B. durch den versteckt liegenden Max-Fettling-Platz am
Krankenhaus Friedrichshain oder
das Denkmal für die Opfer des 17. Juni 1953 in der Karl-Marx-Allee
geschieht? 5. Lassen sich über Drittmittel,
Spenden oder andere finanzielle Ressourcen außerhalb des bezirklichen
Haushaltes die o.g. Überlegungen verwirklichen? Wenn ja, in welchem Umfang? Begründung: In unserem Bezirk, den einst die
Berliner Mauer teilte, ist das Gedenken der Opfer der SED-Dikatatur sowie die
kritische Dokumentation von DDR-Geschichte im öffentlichen Raum dringend
notwendig. Vor dem Hintergrund, dass gerade in der jüngeren Generation das
Wissen über die DDR wenig verbreitet ist, sollte der Bezirk alle Anstrengungen,
ggf. unter Hinzuziehung von Drittmitteln, nutzen, um die Geschichte der DDR
(bezogen auf den ehemaligen Bezirk Friedrichshain) umfangreicher als bisher zu
dokumentieren. Die o.g. Jahrestage zum Mauerfall und zum Mauerbau eignen sich
durchaus auch für öffentliche Veranstaltungen. Die
Bezirksverordnetenversammlung beschließt: Die
Drucksache wird in den Ausschuss für Kultur und Bildung überwiesen Ausschuss
Kultur und Bildung Die
Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Das Bezirksamt wird beauftragt, der
BVV bis zu ihrer Sitzung im Mai 2008 eine Vorlage zukommen zu lassen, die
bezüglich der Aufarbeitung und Dokumentation der SED-Diktatur konzeptionelle
Überlegungen zu folgenden Fragen beinhalten soll: 1. Wie kann das durch die Berliner
Mauer hervorgerufene Leid etwa im Bereich der East-Side-Gallery
zumindest ansatzweise dokumentiert werden, auch wenn das "Gedenkstättenkonzept
Berliner Mauer" des Berliner Senats andere Orte als das
Friedrichshain-Kreuzberger Spreeufer schwerpunktmäßig für diese Art der
Dokumentation vorsieht? Wie kann die Beschaffenheit der Berliner Mauer
einschließlich des gesamten Grenzbereiches am Friedrichshain-Kreuzberger
Spreeufer zwischen 1961 und 1989 dokumentiert werden (z.B. anhand von
Fototafeln)? 2. An welchen öffentlichen Orten im
Bezirk wird der Opfer der SED-Dikatatur gedacht? Werden auch das Wirken der
DDR-Opposition bzw. von regimekritischen Bevölkerungsteilen (Künstler/innen,
Friedens- und Umweltbewegung, Punks, Rocker u.a.) sowie staatliche Repressionen
gegen diese Gruppen dokumentiert? Welche weiteren Orte kommen in Betracht? 3. Welche Überlegungen gibt es im
Bezirksamt im Hinblick auf die öffentliche Würdigung des 20. Jahrestages des
Mauerfalls im November 2009 und auf die Erinnerung an den 50. Jahrestag des
Mauerbaus im August 2011? 4. Welche Überlegungen gibt es im
Bezirksamt, die Zeit des SED-Regimes im öffentlichen Raum noch stärker zu
dokumentieren als dies z.B. durch den versteckt liegenden Max-Fettling-Platz am
Krankenhaus Friedrichshain oder
das Denkmal für die Opfer des 17. Juni 1953 in der Karl-Marx-Allee
geschieht? 5. Lassen sich über Drittmittel,
Spenden oder andere finanzielle Ressourcen außerhalb des bezirklichen
Haushaltes die o.g. Überlegungen verwirklichen? Wenn ja, in welchem Umfang? Die
Bezirksverordnetenversammlung
beschließt: Das Bezirksamt wird beauftragt, der
BVV bis zu ihrer Sitzung im Mai 2008 eine Vorlage zukommen zu lassen, die
bezüglich der Aufarbeitung und Dokumentation der SED-Diktatur konzeptionelle
Überlegungen zu folgenden Fragen beinhalten soll: 1. Wie kann das durch die Berliner
Mauer hervorgerufene Leid etwa im Bereich der East-Side-Gallery zumindest
ansatzweise dokumentiert werden, auch wenn das "Gedenkstättenkonzept
Berliner Mauer" des Berliner Senats andere Orte als das
Friedrichshain-Kreuzberger Spreeufer schwerpunktmäßig für diese Art der
Dokumentation vorsieht? Wie kann die Beschaffenheit der Berliner Mauer
einschließlich des gesamten Grenzbereiches am Friedrichshain-Kreuzberger
Spreeufer zwischen 1961 und 1989 dokumentiert werden (z.B. anhand von
Fototafeln)? 2. An welchen öffentlichen Orten im
Bezirk wird der Opfer der SED-Dikatatur gedacht? Werden auch das Wirken der
DDR-Opposition bzw. von regimekritischen Bevölkerungsteilen (Künstler/innen,
Friedens- und Umweltbewegung, Punks, Rocker u.a.) sowie staatliche Repressionen
gegen diese Gruppen dokumentiert? Welche weiteren Orte kommen in Betracht? 3. Welche Überlegungen gibt es im
Bezirksamt im Hinblick auf die öffentliche Würdigung des 20. Jahrestages des
Mauerfalls im November 2009 und auf die Erinnerung an den 50. Jahrestag des
Mauerbaus im August 2011? 4. Welche Überlegungen gibt es im
Bezirksamt, die Zeit des SED-Regimes im öffentlichen Raum noch stärker zu
dokumentieren als dies z.B. durch den versteckt liegenden Max-Fettling-Platz am
Krankenhaus Friedrichshain oder
das Denkmal für die Opfer des 17. Juni 1953 in der Karl-Marx-Allee
geschieht? 5. Lassen sich über Drittmittel, Spenden oder andere finanzielle Ressourcen außerhalb des bezirklichen Haushaltes die o.g. Überlegungen verwirklichen? Wenn ja, in welchem Umfang? 18.06.08 Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Die Vorlage zur DS/549/III des Bezirksamtes wird zur Kenntnis genommen. Die Bezirksverordnetenversammlung hat in
ihrer Sitzung am 27.2.2008 mit der Drucksache 549/III – Die DDR darf weder
glorifizierte noch unbewohnte Vergangenheit werden! - folgendes Ersuchen an das
Bezirksamt gerichtet: Das Bezirksamt wird beauftragt, der BVV bis zu ihrer Sitzung
im Mai 2008 eine Vorlage zukommen zu lassen, die bezüglich der Aufarbeitung und
Dokumentation der SED-Diktatur konzeptionelle Überlegungen zu folgenden Fragen
beinhalten soll: 1. Wie kann das durch die Berliner Mauer hervorgerufene Leid
etwa im Bereich der East-Side-Gallery zumindest ansatzweise dokumentiert
werden, auch wenn das „Gedenkstättenkonzept Berliner Mauer“ des Berliner Senats
andere Orte als das Friedrichshain-Kreuzberger Spreeufer schwerpunktmäßig für
diese Art der Dokumentation vorsieht? Wie kann die Beschaffenheit der Berliner
Mauer einschließlich des gesamten Grenzbereiches am Friedrichshain-Kreuzberger
Spreeufer zwischen 1961 und 1989 dokumentiert werden (z.B. anhand von
Fototafeln)? 2. An welchen öffentlichen Orten im Bezirk wird der Opfer
der SED-Diktatur gedacht? Werden auch das Wirken der DDR-Opposition bzw. von
regimekritischen Bevölkerungsteilen (Künstler/innen, Friedens- und Umweltbewegung,
Punks, Rocker u.a.) sowie staatliche Repressionen gegen diese Gruppen
dokumentiert? Welche weiteren Orte kommen in Betracht? 3. Welche Überlegungen gibt es im Bezirksamt im Hinblick auf
die öffentliche Würdigung des 20. Jahrestages des Mauerfalls im November 2009
und auf die Erinnerung an den 50. Jahrestag des Mauerbaus im August 2011? 4. Welche Überlegungen gibt es im Bezirksamt, die Zeit des
SED-Regimes im öffentlichen Raum noch stärker zu dokumentieren als dies z.B.
durch den versteckt liegenden Max-Fettling-Platz am Krankenhaus Friedrichshain
oder das Denkmal für die Opfer des 17. Juni 1953 in der Karl-Marx-Allee
geschieht? 5. Lassen sich über Drittmittel Spenden oder andere
finanzielle Ressourcen außerhalb des bezirklichen Haushalts die o.g. Überlegungen
verwirklichen? Wenn ja, in welchem Umfang? Hierzu wird berichtet: Konzeptionelle Überlegungen zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg 1.
Bestandsaufnahme
Für die Aufarbeitung und Dokumentation der SED-Diktatur
liegen detaillierte Konzepte sowohl des Landes als auch des Bundes vor, die mit
den Bezirken abgestimmt sind. In Berlin arbeiten an der Umsetzung u.a. das sog.
Stasi-Unterlagenarchiv, die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die
Gedenkstätte Berliner Mauer Bernauer Straße, die Gedenkstätte Hohenschönhausen
und die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. In Potsdam leistet das
Zentrum für zeithistorische Forschung in diesem Zusammenhang wertvolle Arbeit. Das vom Berliner Senat im Juni 2006 verabschiedete
Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer vernetzt und bündelt die
verschiedenen Aktivitäten des Gedenkens und der Erinnerung an die Geschichte
der Teilung im Berliner Stadtraum. Eine davon ist die Markierung des gesamten
innerstädtischen Grenzverlaufes mit einer doppelten Pflastersteinreihe und den
in den Boden eingelassenen Schriftzügen „Berliner Mauer 1961 bis 1990“, die auf
eine Idee des damaligen Kreuzberger Tiefbauamtes zurückgeht. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes, an dessen Erarbeitung der
Bezirk sich aktiv beteiligt hat, sind unterschiedliche Gedenk- und
Informationsvorhaben im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und an den Grenzen des
Bezirkes zu Mitte und Treptow-Köpenick vorgesehen bzw. bereits realisiert. Sie
werden hier kurz vorgestellt: ►Informationstafeln der Geschichtsmeile Berliner Mauer Die gläsernen Informationstafeln informieren am
innerstädtischen Mauerverlauf in vier Sprachen über besondere Orte und
Ereignisse der Teilungsgeschichte. An den Bezirks- bzw. Ortsteilgrenzen von
Friedrichshain-Kreuzberg bereits aufgestellt sind die Tafeln: Zimmer-/ Ecke
Wilhelmstraße (Ulbrichts Pressekonferenz im Haus der Ministerien), Zimmer-/
Ecke Friedrichstrasse (Panzerkonfrontation Herbst 1961), Zimmer-/Ecke Charlottenstraße
(Fluchtversuch Peter Fechter), Zimmer-/Ecke Jerusalemerstraße (Tunnelflucht;
Tod des Grenzsoldaten Reinhold Huhn), Heinrich-Heine-Straße( Grenzübergang
/Zwei Fluchtversuche), (West-Berliner Alltag an der Mauer), Oberbaumbrücke
(Passierscheinabkommen), Puschkinallee, Höhe Wachtturm (Aufbau der
Grenzanlagen). 2008 geplant: Gröbenufer: Opfer von Fluchten über die Spree und
wegen zu später Hilfsmaßnahmen ertrunkene West-Berliner Kinder. Weitere Tafeln
– auch im Bereich des Friedrichshain-Kreuzberger Spreeufers“ sind in
Vorbereitung. ►East-Side-Gallery
Die Bemalung der
Hinterlandmauer im Bereich der Mühlenstraße, dem längsten erhaltenen Stück der
Berliner Mauer, durch Künstler und Künstlerinnen aus aller Welt im Jahr 1990
(„East-Side-Gallery“) wird im Gesamtkonzept als ein Zeugnis für die befreiende Aneignung der Grenzanlagen gewertet und damit als
ein besonders schützenswertes zeitgeschichtliches Dokument des historischen
Umbruchs. Die Rekonstruktion der Bemalung steht unmittelbar bevor. Allerdings wird
die East-Side-Gallery im Gesamtkonzept weniger als ein Erinnerungsort an die
Schrecken und Opfer der Mauer angesehen als vielmehr an die euphorische
Maueröffnung und ihre ästhetischen Aneignung. Da dieser Mauerabschnitt für die
Besucher/innen nicht leicht zu datieren, zu verorten und zu deuten ist, bedarf
er einer Kommentierung. Es soll deshalb auch an dieser Stelle etwas über die
tatsächliche Situation vor dem Mauerfall, über das Grenzregime an dieser Stelle
und über die Umstände der Bemalung 1989/90 vermittelt werden, damit die
East-Side-Gallery künftig nicht (nur) als „künstlerisch gestaltete
Lärmschutzwand“ zwischen dem entstehenden Park an der Spree und der
Mühlenstraße erlebt wird. Bisher ist
dies jedoch noch nicht hinreichend realisiert. Ergänzende Informationen erhalten Besucher/innen schon jetzt
in sieben Sprachen am Ende der East-Side-Galerie Ecke Mühlenstraße /
Oberbaumbrücke an einer „sprechenden“ Infosäule. Mit Hilfe eines Audio-Guides
können sie darüber hinaus während einer individuellen Wanderung an der
ehemaligen Grenze entlang diesen Grenzabschnitt selbständig erkunden. Die
Ausgabestellen befinden sich an der Öffnung der East-Side-Gallery in der Achse
der O2-Arena und (demnächst) am Gröbenufer (weitere Vorhaben siehe weiter
unten). ►Open-air-Ausstellung
am Checkpoint Charlie Nach Abbau der vom Museum am Checkpoint Charlie
aufgestellten Holzkreuze für die Opfer der Mauer informiert an diesem
bekanntesten Ort der Teilungsgeschichte eine sehr umfang- und detailreiche
temporäre Open-Air-Ausstellung über den Kalten Krieg, die Vorgeschichte der
Berliner Mauer, die Konfrontation der alliierten Mächte, die Opfer der Mauer,
das Grenzregime der DDR und die Wiederherstellung der Deutschen Einheit. Diese
Ausstellung gehört zu den meistbesuchten überhaupt in Berlin und soll in
anderer Form künftig im Erdgeschoss der dort zu errichtenden Gebäude
kontinuierlich gezeigt werden. ►Beobachtungsturm
an der Puschkinallee Von insgesamt mehr als 200 Beobachtungstürmen und
Führungsstellen an der Mauer sind auf Berliner Stadtgebiet nur noch zwei
erhalten – einer davon zwischen Kreuzberg und Treptow im Bereich des
Schlesischen Busches. Dieser Turm wird im Rahmen eines künstlerischen Konzepts
von der Kunstfabrik am Flutgraben mit Projekten genutzt, die auf den Ort und
seine Geschichte Bezug nehmen. Außer an diesen Orten, die in unmittelbarer Beziehung zur
ehemaligen Grenze stehen, wird im Bezirk an folgenden Orten an die Opfer der
SED-Diktatur und an das Wirken der DDR-Opposition gedacht: ►Max-Fettling-Platz am Krankenhaus Friedrichshain zu Ehren einer der
Organisatoren der Streiks in den Tagen vor dem 17. Juni 1953, der dafür mit
mehreren Jahren Zuchthaus bestraft wurde ►Denkmal für die Opfer des 17. Juni 1953 an der Karl-Marx-Allee am
Rosengarten (in der Nähe des Wohnblockes, an dem Bauarbeiter der „Stalinallee“
als erste die Arbeit niederlegten und gegen die Normerhöhung protestierten). ►Eine bereits vorbereitete Gedenktafel vor der
Samariterkirche konnte wegen Unstimmigkeit über den Text innerhalb der Gemeinde
bisher nicht realisiert werden. Zur non-konformistischen und zum Teil im
offenen Konflikt mit dem Staat organisierten Arbeit
der evangelischen Samariter- und benachbarter Gemeinden (Bluesmessen,
Friedenskreise, „Kirche von unten“) gibt es eine Ausstellung der Gemeinde (vor
Ort), einen Film des Bezirksmuseums auf DVD und ein Buch von Dirk Moldt
(erhältlich im Bezirksmuseum). ►Im Bezirksmuseum sind außerdem die Materialien und
Forschungsergebnisse der in früheren Jahren von ihm (bzw. in Zusammenarbeit
mit ihm) gezeigten Ausstellungen einsehbar, wie z.B. „Grenzwechsel“, „Von
anderen Ufern“, „Ungleiche Schwestern“, „Verschwundenes Friedrichshain“,
„Friedrichsberg – der vergessene Ort“, „Berlin – Upper Eastside“, „Leben hinter
der Zuckerbäckerfassade – Erstbewohner der Karl-Marx-Allee erzählen“ und
„Kreuzberg SO 36“, die jeweils Einzelaspekte der in der Drucksache genannten
Themen behandelten. 2.
Planungen Zur weiteren Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte
der SED-Diktatur in ihren Auswirkungen auf Friedrichshain und seine
Bewohner/innen sind auch künftig Ausstellungen zu einzelnen Aspekten
vorgesehen. Die „Jubiläumsjahre“ 2009 und 2011 bieten dafür den geeigneten
Rahmen, auch um die Finanzierung zu sichern. ►Das Bezirksmuseum plant Mitte 2009 die Einrichtung eines
lokalgeschichtlichen Informationsortes in der ehemaligen Kartenverkaufsstelle
der Doppelkaianlage Gröbenufer gegenüber der East-Side-Gallery. Dort soll
u.a. die Grenzsituation im Spreebereich 1949 bis 1989 anschaulich gemacht
werden. Mit Dokumenten, Fotos und in einem Film wird u.a. über geglückte und
gescheiterte Fluchten und die einzelnen Fluchtmotive informiert. Außerdem
werden dort Literatur und weitere Materialien zur Bezirksgeschichte angeboten.
Die Finanzierung des Informationsortes am Gröbenufer erfolgt im Rahmen des
Programms „Stadtumbau-West“. ►Eine temporäre Ausstellung zur Geschichte des
Spreeraumes zwischen Friedrichshain und Kreuzberg organisiert der Verein
Kulturraum Zwinglikirche in Zusammenarbeit mit dem Bezirksmuseum in der
Zwinglikirche im Herbst 2009. Themen dort werden außer der Grenzsituation 1944
bis 1989 sein: die Oberbaumbrücke als Fluß-Stadt-Grenze, die Geschichte des
Postamtes O 17 als zentrale Brieföffnungs-Anlage der Stasi, die
Grenzsicherungskonzepte am östlichen Spreeufer nach 1961, der Osthafen in DDR-Zeiten
und die Ost-Berliner Wasserstraßenverwaltung in West-Berlin am Beispiel der
Landwehrkanalschleuse. ►Das Bezirksmuseum wird fachlich und organisatorisch die von
der Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft entwickelte Idee eines Jugendwiderstandsmuseums
in der leer stehenden Galiläakirche / Rigaer Straße unterstützen. Dazu ist
bereits im November 2008 eine erste Ausstellung in der Galiläakirche geplant. ►Der vom Preisgericht des Kunstwettbewerbs
„Frauengefängnis Barnimstraße“ zur Realisierung vorgeschlagene Entwurf
„Hörweg“ des österreichischen Künstlers Christoph Meyer, sieht neben dem
Gedenken an die Widerstandskämpferinnen gegen die Nazis vor, an das Schicksal
von Frauen zu erinnern, die in DDR-Zeiten als Oppositionelle in diesem
Gefängnis einsaßen. 3. Ausblick / Zusammenfassung Die genannten Erinnerungsprojekte sind einerseits als
Einzelvorhaben sinnvoll und wirksam, andererseits tragen sie als Bausteine dazu
bei, ein Gesamtbild der Auswirkungen des in der DDR durchgesetzten
Gesellschaftsmodells auf das alltägliche Leben (nicht nur) in Friedrichshain zu
verdeutlichen. Darüber hinaus ist eine zusammenfassende lokalgeschichtlich
fokussierte Darstellung des Alltags im „Realsozialismus“ in einem
Friedrichshainer Museum, das die unterschiedlichen Formen der Anpassung aber
auch des Widerstandes und der Verweigerung dokumentiert und nachvollziehbar
macht, wünschenswert und auch vom Bezirk angestrebt. Ein erster Versuch des
Bezirksamtes, dafür die seit Jahren leer stehenden und hervorragend geeigneten
Räume der ehemaligen Staatsbankfiliale Frankfurter Allee 21 zu nutzen, blieb
zunächst erfolglos. Das für dieses Gebäude entwickelte Ausstellungskonzept soll
jedoch weiterverfolgt werden. Alle sich bietenden Möglichkeiten der Stiftungs-
und Drittmittelfinanzierung werden ausgeschöpft. So erfolgt die Finanzierung
des o. g. Informationsortes am Gröbenufer z.B. im Rahmen des „Stadtumbau-West“.
Wir bitten,
den Beschluss damit als erledigt anzusehen. Rechtsgrundlage:
§ 13 Abs. 1
BezVG Auswirkungen
auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung: a)
Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: keine b)
Personalwirtschaftliche Ausgaben: keine Berlin,
18.06.08 Dr.
Schulz
Klebba Bezirksbürgermeister
Bezirksstadträtin BVV
25.06.08 Die
Bezirksverordnetenversammlung
beschließt: Die
Vorlage des Bezirksamtes wird in den Ausschuss für Kultur und Bildung
überwiesen. 19.11.2008
Kubi Die
Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Die
Vorlage des Bezirksamtes – DS/0549/III – wird zur Kenntnis genommen Die
Bezirksverordnetenversammlung
beschließt: Die
Vorlage des Bezirksamtes wird zur Kenntnis genommen. |
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