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Drucksache - DS/1797/II
Die
Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Das
Bezirksamt wird beauftragt die Errichtung einer würdigen Gedenktafel und die
Erstellung einer Publikation zur Geschichte des Frauengefängnisses Barnimstraße
während der Nazi-Diktatur – speziell im Hinblick auf das Schicksal der
von faschistischen Gerichten zum Tode verurteilten Frauen – zu
unterstützen. Die Unterstützung soll sich insbesondere auf die Befürwortung
eines solchen Vorhabens gegenüber möglichen Drittmittelgebern (Stiftungen)
beziehen. Begründung: Das
Frauengefängnis stand im Territorium des Stadtbezirks Friedrichshain und wurde
zu DDR-Zeiten abgerissen. Ein Schild am Zaun des Verkehrsschulgartens, der auf
dem ehemaligen Gelände des Gefängnisses steht, würdigt nur unzureichend diese
Opfer des Faschismus, die ihr Leben für ein demokratisches Deutschlang gaben.
Eine würdigere Gedenktafel sollte v.a. an sie und an Rosa Luxemburg erinnern
sowie daran, dass vor dem Gefängnis am 16. und 17. Juni 1953 von Demonstranten
die Freilassung aller politischen Gefangenen in der DDR gefordert wurde. Ebenfalls
sollte eine Buchpublikation, die an die Ausstellung des Paul-Singer-Vereins und
der Georg Weerth-Oberschule: „Barnimstraße 10 – Die Nacht vor
dem Tod – Erinnerung an zum Tode verurteilte Frauen während der
Nazi-Diktatur“ anknüpft, unterstützt werden. In einer
Zeit, in der Rechtsradikalismus und neonazistische Tendenzen besonders an die
Jugend seitens neofaschistischer Organisationen herangetragen werden, ist es
wichtig, gerade auch auf das unmenschliche Schicksal dieser Frauen hinzuweisen
und Schlussfolgerungen zu ziehen. Damit diese Publikation auch in jedem Sinne
jugendgerecht wird, kann in die Erarbeitung zur jugendgemäßen Prüfung der Texte
die Geschichtswerkstatt der Georg-Weerth-Oberschule eingezogen werden. Das
Frauengefängnis Barnimstraße war in der dunkelsten Epoche seiner Geschichte
Vollstreckungshaftanstalt für zum Tode verurteilten Frauen. Viele politische
und andere Opfer verbrachten hier die letzte Nacht bevor sie zur Hinrichtung
nach Plötzensee bebracht wurden. Es war Bestandteil der nationalsozialistischen
Vernichtungspolitik. Es sei
hier noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mit diesem Antrag
keinerlei Bewilligungen von Geldmitteln aus dem Bezirkshaushalt verbunden sind. Die DS
1797/II wird in den Ausschuss für Kultur und Bildung verwiesen. Die
Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Das
Bezirksamt wird aufgefordert ein Gesamtkonzept für das Erinnern an das
Frauengefängnis Barnimstraße unter Erhaltung der Rosa – Luxemburg –
Stele und unter Berücksichtigung der stadtplanerischen Vorhaben des Bezirks an
diesem Ort zu entwickeln. Die
Bezirksverordnetenversammlung beschließt: Das
Bezirksamt wird aufgefordert ein Gesamtkonzept für das Erinnern an das
Frauengefängnis Barnimstraße unter Erhaltung der Rosa – Luxemburg –
Stele und unter Berücksichtigung der stadtplanerischen Vorhaben des Bezirks an
diesem Ort zu entwickeln. |
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