Drucksache - DS/0791/VI  

 
 
Betreff: EA051 - Hundeauslauffläche im Wrietzener Park
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner*inEinwohner*in
   
Drucksache-Art:Einwohner*innenanfrageEinwohner*innenanfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
28.06.2023 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) beantwortet   

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Warum wird die Hundeauslauffläche im Wriezener Park nicht wie angekündigt so gepflegt, dass diese Fläche ihrer Bestimmung als Hundeauslauffläche dient?
     
  2. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, dass der Platz sicher, wieder barrierefrei zugänglich und so, wie ursprünglich angedacht, in Gänze von den Hunden genutzt werden kann?

    Sollte es von vornherein der Plan gewesen sein, den Hundeplatz zuwuchern zu lassen, um einen Lebensraum für andere Tiere zu schaffen, dann bitten wir um entsprechende Nachweise und Einsicht in die Unterlagen, die das bestätigen.
    Entsprechendes gilt für das oft verwendete Argument des Naturschutzes, welches sich im Wriezener Park sehr gut umsetzen lassen kann, aber nicht unbedingt auf der Hundeauslauffläche passieren muss.

 

 

Erläuterung/Hinweis:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit ca. eineinhalb Jahren gibt es den Hundeauslaufplatz im Wriezener Park.
Dieser findet großen Anklang bei vielen Vierbeinern und deren BesitzerInnen. Ca. 50 bis 60 Hunde besuchen diesen Platz mit ihren HalterInnen täglich.
Deshalb wäre es wirklich schön, wenn dieser Platz den Hunden auch den Auslauf bieten würde, wie es ursprünglich angedacht war.
Leider ist dieser Platz aber nur noch zu etwa ein Drittel nutzbar.

Von Seiten des Bezirksamtes schrieb Frau Rajaa Bajus in dieser Angelegenheit am 09.06.2022, dass die Sträucher und Büsche im Rahmen der regulären Pflegemaßnahmen geschnitten werden.
Dem ist leider nicht so.
Die Dornen der Brombeersträucher sind gefährlich und haben schon zu Verletzungen bei einigen Hunden geführt. Würde man solche Sträucher auf einem Kinderspielplatz pflanzen? Abgesehen davon überwuchern sie den Platz derart, dass die Fläche nicht mehr genutzt werden kann. Von dem barrierefreien Zugang des Platzes zu dem noch nutzbaren Teil ist kein Durchkommen mehr. Hier von Diskriminierung zu sprechen ist sicherlich gerechtfertigt; denn es gibt auch gehandicapte Menschen, die einen Hund besitzen. Oder Hunde mit einem Handicap, die den Platz nutzen möchten.
Die hohen Sträucher bieten auf der anderen Seite einen Sichtschutz für Menschen, die sich hinter diesen erleichtern. Diese Hinterlassenschaften sind zum Teil auch von drogenabhängigen Menschen. Wenn sich die Hunde darin wälzen ist das eklig. Aber das kann abgewaschen werden. Wenn aber die Hunde diese fressen kann es lebensgefährlich für die Vierbeiner werden, da sie auch Reste der Drogen in sich aufnehmen. Leider ist auch das schon vorgekommen.

Den BenutzerInnen der Hundeauslauffläche geht es nicht darum, dass sämtliches Grün entfernt wird. Aber der Platz muss in Gänze, wie ursprünglich angedacht, nutzbar sein.
Zur Zeit finden umfangreiche Umbaumaßnahmen im Wriezener Park statt. In diesem Rahmen könnten die Brombeerbüsche sicherlich an eine geeignetere Stelle versetzt werden, so dass auch der Naturschutz vollumfänglich berücksichtigt wird.
 

Beantwortung:  BezStRin Frau Gerold

 

zu Frage 1 und 2: Sehr geehrter Herr Stamm, ich möchte Sie bitten, den Bewuchs nicht selbständig zu entfernen. Ich beantworte Ihnen die Fragen 1 und 2 gemeinsam. Eine Reduzierung des Bewuchses ist auch aus naturschutzrechtlichen Gründen nur in dem Maße möglich, wie an anderer Stelle Ersatz geschaffen wird. Die Arbeiten dazu laufen in enger Abstimmung mit dem Umwelt- und Naturschutzamt bereits seit mehreren Monaten im Bereich der Böschung zur Helsingforser Straße. Leider fiel ein Teil der Benjeshecken kürzlich Brandstiftern zum Opfer, was uns zeitlich wieder zurückwirft. Kurzfristig prüft das Straßen- und Grünflächenamt gemeinsam mit dem Umwelt- und Naturschutzamt die Möglichkeit vorgezogener Schnittmaßnahmen im Bereich der Zugänge. Weitere Eingriffe sind zeitlich abhängig vom Fortschritt der Kompensationsmaßnahmen.

 

Herr Heise: Dankeschön. Sie haben noch die Möglichkeit für 2 Nachfragen.

 

Herr Stamm: Ich weiß, man darf ja hier nichts sagen. Ich wollte trotzdem nur kurz erwähnen,  dass es schon mal im letzten Jahr die Zusage gab, dass die Büsche geschnitten werden. Jetzt gibt es wieder die Zusage und ich würde mich wirklich wahnsinnig freuen für alle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer, wenn jetzt diese Zusage auch wirklich eingehalten würde.

Aber jetzt die beiden Fragen:

Wenn jemand von Ihnen Interesse hätte, sich das mal vor Ort anzuschauen, ich glaube meine E-Mail-Adresse war hier irgendwo mit erwähnt, christophstamm@t-online.de, ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ich jemanden gewinnen könnte, der sich das vor Ort anschaut, weil es ist wirklich nicht schön. Es wird ganz viel gerade in Wriezener Park umgebaut, aber die Hundeauslauffläche wird überhaupt nicht, leider überhaupt nicht berücksichtigt.

Liegt es vielleicht auch am Geld? Es würde mich wundern, weil nachdem im letzten Jahr im März die Hundeauslauffläche im Wriezener Park eröffnet wurde, sind zwei weitere Hundeauslaufflächen eröffnet worden, einmal am Kosmos beim Frankfurter Tor und am Ostbahnhof, d.h., das Argument Geld kann es nicht sein und ich würde mich wirklich freuen, wenn das, was mal geplant war, nämlich eine Hundeauslauffläche für die Hunde auch wieder so genutzt werden könnte. Vielen Dank.

 

zu Nachfrage 1 und 2: Ich habe jetzt, glaube ich, nur die Frage herausgehört, ob ich Zusagen kann, dass es beschnitten wird. Das weitere waren jetzt eher noch mal Diskussionsbeiträge oder …?

Ob jemand Interesse hat hier aus der Versammlung, kann ich natürlich nicht für die Versammlung … beantworten.

Nee, ich habe ja glaube ich gerade ausgeführt, dass es eben an naturschutzfachlichen Erwägungen liegt. Der Naturschutz gilt überall, der Naturschutz gilt in einer Grünanlage. Es handelt sich um eine Grünanlage. Nach Grünanlagengesetz gibt es auch gar keine Hundeauslaufgebiete, da möchte ich vielleicht auch noch mal ein paar grundsätzliche Anmerkungen machen:

Das Grünanlagengesetz Berlin sieht keine Hundeauslaufgebiete vor. Grünanlagen sind dazu da, dass sie Aufenthaltsräume für Menschen bieten. Wir machen hier einen pragmatischen Ansatz aufgrund auch der Situation, die wir vorfinden im Bezirk und sagen da, wo es entbehrlich ist, wo die Grünanlage entbehrlich ist, können wir uns vorstellen, auch Hundeauslaufgebiete einzurichten. Genau das haben wir gemacht.

Es ist aber so, dass da eben auch sehr viele andere Belange Berücksichtigung finden müssen und es dürfen eben nicht intensiv genutzte Erholungsflächen beispielsweise sein aus unserer Sicht, weil die dann eben den Menschen nicht zur Verfügung stehen. Was diese Fläche betrifft, kann ich Ihnen nur sagen, was ich gerade ausgeführt habe. Es gibt weitere Abstimmungen und dann wird das auch so gepflegt oder hergestellt werden, dass es eben auch als Hundeauslauffläche dient. Ich habe ja auch gerade gesagt, worin die Verzögerung begründet war, in der Brandstiftung. Auch darauf haben wir keinen Einfluss auf solche Ereignisse, das kann dann zur Verzögerung führen und bis dahin muss ich Sie noch um etwas Geduld bitten.

 

 

 
 

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