Drucksache - DS/0376/VI  

 
 
Betreff: Zero Waste: Welche konkreten Maßnahmen werden umgesetzt
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Mollenhauer-Koch, TessaMollenhauer-Koch, Tessa
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
28.09.2022 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie viele gastronomische Einrichtungen nehmen an der Kampagne teil?
     
  2. Wie viele sonstige Einrichtungen  u.a. Spätis, Bäckereien, Lieferdienste werden über das Konzept informiert und setzen es um?
     
  3. Wie werden diese Einrichtungen bei der Umsetzung unterstützt?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Abt. Finanzen, Personal, Wirtschaft, Kultur und Diversity

 

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zur grundsätzlichen Differenzierung und Klarstellung: Bei der in der Frage 1 benannten Kampagne handelt es sich um eine Plakatkampagne „Frag nach Mehrweg“. Diese Kampagne ist neben den Betriebsansprachen, vermutlich Frage 1-3, und weiteren Maßnahmen ein Teil des Projekts „Mehrweg im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg - in den Hotspots Rund um die Admiralbrücke und den Boxhagener Platz“. Dieses Projekt ist wiederum nur eine Maßnahme von vielen innerhalb des im Betreff erwähnten Zero Waste Konzepts.

 

  1. Wie viele gastronomische Einrichtungen nehmen an der Kampagne teil?

 

Plakatkampagne

An der Plakatkampagne „Frag nach Mehrweg“ haben sich 5 gastronomische Einrichtungen bereit erklärt als Motiv zur Verfügung zu stehen. (Anzahl der Motive war limitiert) Sie stehen beispielhaft für Betriebe in unserem Bezirk, die bereits Mehrweglösungen anbieten. Die Plakate dienen insbesondere zur Sensibilisierung der Kund*innenseite und soll anregen, Mehrweglösungen einzufordern.

 

Betriebsansprachen

  • Bis dato wurden 306 Betriebe in den beiden Hotspots im Erstkontakt via E-Mail, Telefon oder persönlich angesprochen. 50 sind noch ausstehend. Gastronomische Einrichtungen (Restaurants, Cafés, Imbisse, Bars) sind mit 330 an der Zahl der Großteil von den gesamt 356 anzusprechenden Einrichtungen. Gründe: Mehr Außer-Haus-Verkäufe, größer als z.B. Spätis und daher eher von der Mehrwegpflicht ab 01.01.2023 betroffen. 
  • Erstberatungen (Erfassung Ist-Zustand): 72 Lokale
  • Zweitberatungen (persönlich / via Zoom): 23 Lokale
  • Intensivberatungen (persönlich / vor Ort): 54 Lokale
  • Einführung 16 Lokale

 

Bei den 141 Lokalen ohne Rückmeldung nach Erstkontakt haben die meisten entweder kein Takeaway-Geschäft, kein Interesse oder sind zu klein für Mehrwegpflicht ab 01.01.2023.

 

  1. Wie viele sonstige Einrichtungen u.a. Spätis, Bäckereien, Lieferdienste werden über das Konzept informiert und setzen es um?

 

  • 3 Spätis
  • 15 Bäckereien
  • 4 Eisdielen
  • Lieferdienste: Zu Beginn des Projekts wurde mit allen in Berlin aktiven Lieferdienstplattformen Kontakt aufgenommen. Mit Wolt hat sich u.a. eine Kooperation ergeben, die Mehrweglösungen für eine Zeit lang prominent in der App hervorgehoben hat.

 

  1. Wie werden diese Einrichtungen bei der Umsetzung unterstützt?

 

Die unterstützenden Mnahmen setzen sich wie folgt zusammen:

 

  • Infozettel: Informationsmaterial zum Projekt an sich, zur Relevanz von Mehrweg und zur kommenden Mehrwegpflicht ab 1.1.2023
  • Erstberatung: Im Rahmen der Erstberatung wird über grundsätzliche Aspekte informiert wie: Was ist Mehrweg? Was sind Vorteile? Warum macht Mehrweg für Essen und Getränke Sinn (z.B. sauberer Kiez, weniger Kosten für Einwegverpackungen etc.)? Was heißt die kommende Mehrwegpflicht für die Betriebe?
  • Die Erstberatungen zielen vor allem auf Betriebe ab, für die Mehrwegkonzepte komplettes Neuland sind.
  • Zweitberatung: Hier wird es individueller: Welche Mehrwegoptionen gibt es konkret für den Betrieb (basierend auf z.B. Menge an Außer-Haus-Verkäufen oder Essensangebot)? Welche Behälter/welcher Anbieter eignet sich am besten, auch mit Hinblick auf bestehende Arbeitsabläufe im Betrieb? U.a. wird der Kostenrechner Einweg vs. Mehrweg herangezogen.
  • Intensivberatung: Inhaltlich ähnelt die Intensivberation der Zweitberatung.Bei den meisten Betrieben ist aber eine zusätzliche Beratung sinnvoll, um bspw. weitere Personen mit einzubinden Auch Betriebe, die bereits Mehrweg nutzen/eingeführt haben, nutzen die Intensivberatung fürInfos und Tipps, wie bspw. die Akzeptanz bei Kund*innen erhöht werden kann. Auch erfolgt die Weitergabe von zusätzlichen Infomaterialien (z.B. die Handreichungen von Essen in Mehrweg oder betterworldcup).
  • Starterkit: Im Starterkit enthalten ist ein kleines Poster für Schaufenster, Thekenaufsteller und Fenstersticker für Betriebe, die schon Mehrweg haben oder vor der Einführung stehen. Das Starterkit eignet sich auch, um die Kennzeichnungs-/Informationspflicht im Rahmen der bevorstehenden Mehrwegpflicht einzuhalten (z.B. „Wir bieten Mehrweg von an“ / „Wir befüllen selbst mitgebrachte Behälter.“)

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Clara Herrmann

Bezirksbürgermeisterin

 

 
 

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