Drucksache - DS/0271/VI  

 
 
Betreff: Geförderte Ferienfahrten in Friedrichshain-Kreuzberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Koterewa, OljaKoterewa, Olja
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
29.06.2022 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie viele Ferienfahrten werden im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg entsprechend der Angebotsform 3 §6c des Jugendfördergesetzes in den Sommerferien 2022 von Trägern der Jugendhilfe angeboten, bitte sortiert nach den Bezirksteilen Friedrichshain und Kreuzberg?

 

  1. Wie viele der genannten Ferienreisen werden von kommunalen Einrichtungen und wie viele von freien Trägern angeboten?

 

  1. Plant der Bezirk die Erstellung einer zentralen Übersicht aller im Bezirk angebotenen Ferienreisen auf seiner Webseite für die noch kommenden Ferien 2022 und 2023?

 

 

Beantwortung:  BezStRin Frau Sommer-Wetter

 

zu Frage 1 und 2: In der Angebotsform 3 sind in den Sommerferien insgesamt 68 Fahrten für junge Menschen aus Friedrichshain-Kreuzberg geplant. 40 Fahrten davon werden durch sogenannte Fremdveranstalter durchgeführt, d.h. Jugendhilfeträger, die überwiegend bezirksübergreifend tätig sind und ihre Fahrten auch Kindern und Jugendlichen aus beiden Ortsteilen in Friedrichshain-Kreuzberg anbieten.

Hinzu kommen 6 Fahrten, die als Maßnahmen der Stadtranderholung in Berlin-Konradshöhe stattfinden und ausschließlich Kindern und Jugendlichen aus beiden Ortsteilen zur Verfügung stehen.

Problematisch ist, dass 2 Fahrten für 60 junge Menschen in den Sommerferien zwar in Gänze vorgeplant sind, aber erst nach Aufhebung der hauswirtschaftlichen Beschränkung vertraglich gesichert werden können. Hier ist das Jugendamt im Interesse der Kinder und Jugendlichen an einer schnellen Umsetzung im Bezirk interessiert.

Mit diesen 60 Plätzen stehen den Familien im Bezirk insgesamt 279 Plätze zur Verfügung. Eine statistische Datenerfassung der Teilnehmenden nach Ortsteilen kann vorerst nicht erfolgen, da das Anmeldeverfahren ausschließlich über die anerkannten freien Träger der Jugendhilfe durchgeführt wird und eine Teilnehmendenliste dem Jugendamt erst nach Beendigung der Maßnahme bei Leistungsabrechnung vorliegt.

Weitere 18 Fahrten werden durch bezirkliche freie Träger, die über § 11 SGB VIII in Jugendfreizeiteinrichtungen regelfinanziert sind, angeboten. Dabei handelt es sich um Gruppenfahrten, die bezirkliche Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen in der Regel mit ihren Besuchenden durchführen. Davon sind 10 Freizeiteinrichtungen im Ortsteil Kreuzberg ansässig, weitere 7 Freizeiteinrichtungen in Friedrichshain.

Auch hiervon sind 4 Fahrten nach Aufhebung der hauswirtschaftlichen Beschränkung abhängig. Hinzukommen 4 geplante Gruppenfahrten der kommunalen Einrichtung, die im Ortsteil Friedrichshain ansässig sind.

Darüber hinaus finden an anderen Ferienzeiten bzw. am Wochenende ebenfalls Gruppenfahrten statt.

 

zu Frage 3: Das Bezirksamt hat auch in diesem Jahr über eine Pressemitteilung auf die fremdveranstalteten Fahrten sowie Maßnahmen der Stadtranderholung aufmerksam gemacht und die Angebote auf seiner Webseite veröffentlicht. Dies wird auch im Jahr 2023 in ähnlicher Weise erfolgen.

Gruppenfahrten der bezirklich geförderten Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie kommunale Einrichtungen werden einrichtungsintern über deren Öffentlichkeitskanäle bekannt gemacht und beworben, da sie oftmals im kleineren Rahmen stattfinden. Deshalb ist aus unserer Sicht eine zentrale Veröffentlichung auf der Webseite des Bezirksamtes an dieser Stelle nicht zielführend.

Dankeschön.

 

Herr Vollmert: Eine Nachfrage: War das Bezirksamt in der Lage, im Vorfeld der Jugendfreizeitfahrten gerade diejenigen Kinder und Jugendlichen anzusprechen, die am schlechtesten aus der Coronakrise herausgekommen sind, so z. B. über direkte Ansprachen von Schulen oder Lehrerinnen und Lehrern?

 

zu Nachfrage 1: Also die Möglichkeit der Ansprache in Schulen hat das Jugendamt nicht genutzt. Ich weiß aber, dass über unser Familienservicebüro, wo ja auch solche Angebote beworben werden, man also sehr zielgerichtet bei Besuchen von Eltern darauf hingewiesen hat, dass solche Möglichkeiten bestehen und dass der Bezirk die aktuell wieder anbietet. Das haben wir ja, das wissen Sie denke ich selber aus dem Jugendhilfeausschuss, längere Zeit nicht gemacht. Na jetzt können wir es wieder und die Kollegen, Kolleginnen und Kollegen im Familienservicebüro haben mir berichtet, dass sie also doch auch versucht haben, sehr konkrete direkte Ansprachen zu machen, damit Kinder aus solchen Familien die Möglichkeit haben, auch in den Sommerferien zu verreisen.

 

Nachtrag vom 04.07.2022:

 

Es gab/gibt durchgehend Hinweise/Beratung im Familienservicebüro bzgl. der Möglichkeit zur Teilnahme an den Ferienangeboten des Jugendamtes Friedrichshain-Kreuzberg. Interessierte Eltern und junge Menschen werden diesbezüglich telefonisch, per Mail und persönlich informiert. Ein Infoblatt zu allen Ferienangeboten sowie ein Prospekt und Flyer zu speziellen Angeboten liegen vor und werden an alle Interessierte auch digital versendet.

Darüber hinaus wurden alle Fachbereiche des Jugendamtes zu den Fahrtmöglichkeiten informiert mit der Bitte, dies an bedürftige Familien weiterzuleiten.

 

Frau Koterewa: Da stellt sich mir noch die Frage: Gab es die gezielte Ansprache von ukrainischen Kindern oder Familien, die aus der Ukraine zu uns gekommen sind, an diesen Fahrten teilzunehmen?

 

zu Nachfrage 2: Also die Frage kann ich Ihnen so direkt nicht beantworten. Da müsste ich im Familienservicebüro, wo ja auch eine Kollegin sitzt, die also russisch spricht und auch mit berät, einfach nachfragen, ob sie …, ob erinnerlich ist, dass auf solche Maßnahmen hingewiesen worden ist. Das würde ich gerne nachliefern.

 

Nachtrag vom 04.07.2022:

 

Diesbezügliche Ansprachen/Beratungen erfolgten in der Regel in Zusammenarbeit mit vielen freiwillig Helfenden bzw. Fachkräften, die Familien aus der Ukraine begleiten und unterstützen. Im Team des Familienservicebüros sind verschiedene Sprachkompetenzen vorhanden, u.a. für die russische Sprache. Bei Bedarf findet eine enge Zusammenarbeit mit bezirklichen Integrationslots*innen, die ukrainisch sprechende Mitarbeitende beschäftigen und ukrainische Familien durchs Dolmetschen, Begleiten und Vermitteln unterstützen, statt. Alle Ferienangebote sind den ukrainischen jungen Menschen zugänglich. Es gab bereits erste Anmeldungen.

 

 
 

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