Drucksache - DS/0260/VI  

Wir fragen das Bezirksamt:

1)       Wer finanziert die mindestens 2- jährige Sperrung des Markgrafendamm für das Projekt „THE FIZZ“? Wir bitten um eine genaue Auflistung aller durch die Sperrung entstehenden Kosten. Für Anwohner*innen besteht der Eindruck, dass dieses hochspekulative Projekt letzten Endes auch noch durch Steuergelder bzw. die öffentliche Hand finanziert wird.
 

2)      Aus welchem Grund ist es notwendig für dieses Projekt für mindestens 2 Jahre lang eine komplette Straßenseite des vielbefahrenen Markgrafendamm zu sperren?
 

3)       Wurde ein Gutachter oder eine Gutachterin beauftragt, die oder der feststellen hätte können, ob sich Teile der möglichen Kosten auf das Unternehmen umlegen lassen?
 

4)      Wird das Bauprojekt „THE FIZZ“ den Mietspiegel im Kiez anheben?
 

5)      Laut Beobachtungen von Nachbar*innen wurde bei dem Projekt teils rücksichtlos mit Öltanks umgegangen, die sich auf und unter dem Grundstück Markgrafendamm 7-9 befinden. War die Bauaufsicht bereits vor Ort und wurde sich über die Arbeiten dort ein Bild gemacht?
 

Ergänzende Erläuterung/Hinweis

Am Markgrafendamm finden gerade umfangreiche Straßenneinschränkungen und Umbaumaßnahmen statt. Lediglich auf einem Schild der BVG wird darauf hingewiesen, dass diese 2-jährigen Einschränkungen, die für alle Anwohner*innen und Nutzer*innen eine Mehrbelastung darstellen, wohl mutmaßlich aufgrund des Bauprojektes „THE FIZZ“ des Unternehmens „International Campus“ im Auftrag der „R&V Hoch- und Tiefbau“ stattfinden. Bei „THE FIZZ“ handelt es sich um ein hochpreisiges Bauprojekt im Luxussegment, bei dem über 350 Micro-Appartments möbliert zu horrenden Preise vermietet werden, so dass die Mietpreisbremse umgangen wird. Zynischerweise wird das Bauprojekt auf der Homepage der „Quarterback Immobilien AG“ gar als „Berliner Bauprojekt gegen den Wohnraummangel für Studenten“ ( s. https://www.quarterback-immobilien.com/blog/quarterback-verkauft-studentenwohnprojekt-in-berlin-friedrichshain-the-fizz/) angepriesen. Bereits jetzt mussten Anwohner*innen, insbesondere aus der Markgrafendamm 10, negative Erfahrungen mit dem Unternehmen sammeln. So kaufte das Unternehmen ihr Haus auf, führte unangekündigt Fällarbeiten direkt vor ihrer Tür durch, wird das Projekt auch direkt auf dem vormals zum Haus gehörigen Parkplatz hochziehen und wird Fenster von Anwohner*innen zubauen.