Drucksache - DS/0012/VI  

 
 
Betreff: Neuer Name für den Kreuzberger Wein – Verfahren stoppen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Vollmert, FrankVollmert, Frank
Drucksache-Art:AntragBeschluss
   Beteiligt:CDU/FDP
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Beratung ff
04.11.2021 
Öffentliche konstituierende Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg      

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag_Kreuzberger Wein - Verfahren stoppen  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, den angestoßenen Prozess für die Namensfindung des Kreuzberger Weines bis zur Bildung des neuen Bezirksamtes und bis zur Behandlung der Drucksache DS/2232/V oder einer neuen Vorlage durch die Bezirksverordnetenversamm-lung zu stoppen.

 

Begründung:

Die vom Bezirksamt angestoßene Namensfindung für die zwei Kreuzberger Weinsorten stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Die erste Drucksache zur Namensfindung und der Vorschlag, den Wein mit dem Binärcode 01001011 zu versehen wurde vom Bezirksamt zu Recht zurückgezogen, da die Verwicklungen des Erfinders des Binärcodes und des ersten Digitalrechners, Konrad Zuse, während des Nationalsozialismus mehr als Fragen aufgeworfen hat und wahrlich kein guter Repräsentant eines bezirklichen Symbols wäre.

 

Die zweite Drucksache DS/2232/V wurde von der Bezirksverordnetenversammlung Ende August 2021 vertagt und nicht in den Fachausschüssen beraten. Es ist mehr als unglücklich, dass das Bezirksamt während der beginnenden Wahlkampfzeit und der weiterhin andauernden Übergangszeit zur Bildung eines neuen Bezirksamtes versucht, Fakten zu schaffen.

 

So wurde der Beteiligungsprozess zur Namensfindung bereits begonnen und soll am 19. November dieses Jahres enden und eine vom Bezirksamt zusammengestellte Jury soll bis spätestens den 3. Dezember 2021 über einen neuen Namen befinden.

 

Verstößt die Umgehung der Bezirksverordnetenversammlung bereits gegen jegliche bezirkliche Tradition so ist der geringen Achtung gegenüber den AkteurInnen, die sich jahrzehntelang für den Kreuzberger Wein eingesetzt haben, Einhalt zu gebieten.

Der Partnerschaftsverein Friedrichshain-Kreuzberg als auch ihre Partnergemeinden Ingelheim und Wiesbaden wurden in diesem Prozess im wesentlichen vor vollendete Tatsachen gestellt. Eine frühzeitige Einbindung und gute Kommunikation unterblieb, Nachfragen der beteiligten Städte außerhalb Berlins wurden nicht beantwortet. Die Zusammensetzung der Jury weist ein massives Ungleichgewicht gegenüber den zentralen Vereinen und Einzelpersonen auf, die jahrzehntelang die Arbeit geleistet haben. Respektvoller Umgang mit so viel geleistetes Ehrenamt kann daraus nicht abgeleitet werden.

Nach Selbstauskunft in der Drucksache DS/2232/V habe Partizipation für das Bezirksamt

Friedrichshain-Kreuzberg einen hohen Stellenwert. An dieser Stelle bleibt festzuhalten, dass dieser Anspruch bisher gegenüber den wesentlichen TrägerInnen des Kreuzberger Weines noch zu erfüllen ist.

 

 

BVV 04.11.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Der Antrag wird abgelehnt.

 
 

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