Auszug - Vorstellung Forderungsmanagement (BA)  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 28.01.2014 Status: öffentlich
Zeit: 18:30 - 19:35 Anlass: außerordentliche
Raum: Sitzungssaal 1053
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

BezStR'in Frau Borkamp stellt den ersten Zwischenbericht zum Forderungsmanagement im Bezirk

BezStR'in Frau Borkamp stellt den ersten Zwischenbericht zum Forderungsmanagement im Bezirk.

 

Forderungsmanagement ist die bezirkliche Überwachung offener (Geld-) Forderungen gegenüber Dritten. Dazu gehört die Sollstellung der festgestellten Forderung, Mahnwesen und Beitreibung bzw. Vollstreckung, oder wenn die/der Schuldner*in im Moment nicht leistungsfähig ist, die Niederschlagung, Stundung bis hin zum Erlass.

 

Der Bezirk ist rechtlich verpflichtet und das Thema ist aktuell auch auf der Landesebene in der Diskussion.

 

Im Zuge der Bearbeitung wurden in verschiedenen Bereichen die Prozesse angeschaut. Dabei wurden erhebliche Unterschiede in der Bearbeitung festgestellt. Von manuell geführten Sollstellungslisten über Fachanwendungen, Access-Anwendungen bis zur Pflege in Profiskal finden sich im Bezirk die verschiedensten Verfahren.

 

Ziel soll es sein, dass jeder festgestellten Forderung ein Einzelkassenzeichen zugeordnet und in Profidkal eingepflegt wird. Nur so ist eine automatische Forderungsüberwachung durch die Bezirkskasse möglich. Ein großer Vorteil einer zentralen Erfassung in Profiskal ist, dass das mühsame zuordnen von Geldeingängen entfällt und durch die Zuordnung von Kennzahlen jederzeit ein Überblick über den Forderungsstand möglich ist. Problematisch sind die fehlenden Anbindungen von Fachverfahren an Profiskal, was zur Zeit bei der Feststellung eine Doppelerfassung erforderlich macht. Mit einem automatischen Forderungswesen, wie es in Profiskal möglich ist, sollen Arbeitsabläufe vereinfacht und vereinheitlicht, Forderungen zeitnah realisiert und die Einnahmen gesteigert werden. Diese Einnahmesteigerung kann dem Bezirk direkt zugute kommen. Bei Forderungen werden drei Einnahmekategorien unterschieden:

 

a)      Erfüllung von Einnahmeerwartungen.

b)      Einnahmen bei Transferausgaben, die sich über die KLR positiv auf sinkende Stückkosten auswirken.

c)      Einnahmen über die der Bezirk frei verfügen kann.

 

Zur Zeit kann eine Feststellung der Gesamtforderungen nur mit einem hohen Ressourcenaufwand betrieben werden. Die Erfassung ist noch nicht abgeschlossen, so dass per 20.01. in Profiskal Forderungen in Höhe von ca. 7 Mio ? erfasst waren. Davon sind 3,4 Mio ? älter als ein Jahr. Geschätzt wird, dass die Gesamtsumme ca. doppelt so hoch sein wird.

 

Im weiteren Vorgehen ist vorgesehen, die Kommunikation und den Informationsaustausch zu stärken und alle Bereiche von den Vorteilen eine zentrale Pflege in Profiskal zu überzeugen. Auch wenn am Beginn ein Mehraufwand steht, sind alle Bereiche aufgeschlossen, denn die Vorteile einer dauerhaften Vereinfachung und einer damit einhergehenden Entlastung sind klar zu erkennen. Denkbar ist eine Wiederholung der Auszubildendenaktion, bei der einer Schulung in Profiskal ein Praxistag zur Eingabe von Forderungen im Sozialamt folgte. Ferner sollen Schnittstellen zu Profiskal in den Fachverfahren implementiert werden. Für jeden Bereich sollen individuelle Lösungsansätze zur Erreichung einer Vereinheitlichung erarbeitet werden. Denkbar sind auch Servicevereinbarungen für sehr kleine Bereiche, Zentralisierung oder Kooperationen.

 

Auf Nachfrage wird vereinbart, dass der Ausschuss im Mai eine detaillierte Übersicht aller Forderungen erhält. Ferner berichtet BezStR'in Frau Borkamp, dass ein Verkauf von Forderungen wenig rentabel und nicht angedacht ist. Ebenso wird derzeit nicht über die Einbindung eines professionellen Inkassobüros nachgedacht. Zunächst soll das Forderungsmanagement standardisiert und Geschäftsprozesse beschrieben und dargestellt werden. Erst dann soll nach weiteren Optimierungsmöglichkeiten (z.Bsp. Adressermittlung) gesucht werden.

 

 
 

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