Auszug - Sachstand Züllichauer Str./Regenrückhaltebecken Gast: N.N.  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 07.05.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 1063/65
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

TOP 3

TOP 3

Frau Kuhn (Tempelhof Projekt GmbH) und Herr Weise (Sen StadtUm) stellen die Ergebnisse der Variantenprüfungen vor. Bei beiden Varianten sind zwei Großsportplätze vorgesehen und berücksichtigen die nach dem Wasserhaushaltsgesetz erforderliche Reinigung des Regenwassers vor Ableitung in den Landwehrkanal. In der Reinigungsmethode unterscheiden sich die beiden Varianten grundlegend:

 

Variante 1) Das vorhandene Regenrückhaltebecken wird verkleinert und mit einem Bodenfilter (Schilffläche) ausgestattet. Die beiden Sportplätze sind sehr dicht beieinander positioniert und durch Ballfangzäune getrennt.
 

Variante 2) Das vom Tempelhofer Feld zufließende Regenwasser wird in unterirdischen Straßenfiltern gereinigt und in den Landwehrkanal geleitet. Auch hierfür wäre ein kleiner Teil des Rückhaltebeckens zu erhalten. Diese Methode ist in Hamburg erprobt. Die Wasserbehörde in Berlin hat jedoch noch keine Erfahrung mit dieser Methode und kann dem zurzeit nicht zustimmen. Zunächst sollen die Ergebnisse des Forschungsprojekts in der Clayallee (erwartet in 2015) abgewartet werden. Ferner fallen bei dieser Variante höhere Bau- und laufende Unterhaltskosten für die Filterreinigung an.

 

Weitere Fakten aus der Diskussion:

 

  • Je mehr Regenwasser auf dem Tempelhofer Feld im dortigen Wasserbecken aufgefangen oder versickert wird, je weniger wird das Rückhaltebecken benötigt.
  • Die geplanten Neubauten müssen eigenständig für eine Versickerung Sorge tragen.
  • Bei einem Wegfall des Rückhaltebeckens wären die Wasserbetriebe in der Pflicht für eine Ableitung sorge zu tragen.
  • Eine Zuführung in die Mischwasserkanalisation in Neukölln ist nicht möglich, da die Kanalisation dort bereits heute bei Starkregen überlastet und wegen der Mischung mit Fäkalien problematisch ist.
  • Das Ablaufrohr vom Rückhaltebecken zum Landwehrkanal ist zu klein um die Wassermengen abzuleiten, so dass bei einem Zufluss vom Tempelhofer Feld weiterhin eine Rückhaltemöglichkeit benötigt wird.
  • Seitens der Kleingärtner wird die Bereitschaft signalisiert einen Teil der Kleingärten zu verlagern und das Gelände für eine Durchwegung zu öffnen.

 

Der Ausschuss sieht die vorgestellten Varianten und die Präferierung der Variante 1 kritisch. Insbesondere seien mögliche Alternativen wie ein zweites Wasserbecken oder eine stärkere Versickerung  auf dem Tempelhofer Feld nicht berücksichtigt. Auch eine Vergrößerung des Verbindungsrohres oder eine Aufbereitung vor Einleitung in den Landwehrkanal am Urbanhafen seien nicht abschließend geprüft und bewertet.

 

Auf kritische Nachfrage aus dem Ausschuss wird bestätigt, dass das Ziel eine Sportnutzung auf dem Gelände sei.

 

Um die Diskussion und die Prüfung weiterer Alternativen sachkundig und intensiver Begleiten zu können bittet der Ausschuss um Bereitstellung der Unterlagen des Planungsauftrags und der Planungsstudien. Ferner sollen der Ausschuss für Sport und die Kleingärtner in die weitere Diskussion  einbezogen werden.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Postanschrift

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Postfach 35 07 01
10216 Berlin

Barrierefreiheit

Rollstuhlgerecht Behindertenparkplatz Fahrstuhl WC nach DIN 18024

Barrierefreiheit Erläuterung der Symbole

Mehr Hinweise zur Barrierefreiheit bekommen Sie über folgende Datenbanken: