Auszug - Wall on wall Gäste: Adrienne Goehler, Kai Wiedenhöfer  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Kultur und Bildung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 20.11.2012 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungssaal 1053
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

Frau Goehler stellt den Künstler (anhand eines Fernsehberichtes ‚aspekte’) und die Ausstellung vor

 

Frau Goehler stellt den Künstler (anhand eines Fernsehberichtes ‚aspekte’) und die Ausstellung vor. Geplant sind 35 Panoramen auf 350 Meter der acht bedeutenden Grenzen

·         Baghdad,

·         die Mauer zwischen Süd- und Nordkorea,

·         Green Line (Zypern),

·         Ceuta und Melillia (spanische Enklaven),

·         die besetzten Gebiete zwischen Israel und Palästina,

·         peace line (Belfast),

·         ehemalige deutsch deutsche Grenze,

auf Papier gedruckt, auf der Wasserseite der ehemaligen Hinterlandmauer (zwischen Eingang O2-World und Oberbaumbrücke. Rückseite East-Side-Gallery). Die Bilder sollen mit einfachen Texten in deutsch, englisch und evtl. türkisch beschreiben, was dargestellt wird, wann erbaut und wie lang das Objekt ist. Damit soll ausgeschlossen werden, dass alleine der Text Interpretationen ermöglicht. 

 

Eine 14-tägige Probeklebung hat gezeigt, dass die Mauer nicht beschädigt wurde und die Beklebung rückstandlos wieder abnehmbar ist. Vielmehr trägt eine Beklebung zum Schutz bei (vgl. auch Mauer an der Bernauer Straße, wo bereits bis zu drei cm Farbschichten die Mauer gefährden). Ferner wurde in einer Begehung mit einem Streetartexperten festgestellt, dass dort bisher teilweise unvollendete Tags ohne Besitzansprüche angebracht sind.

 

Geplant ist eine temporäre (6-8 Wochen) Ausstellung Wall-on-Wall. Diese Ausstellung soll den Auftakt bilden zu dauerhaft temporären Wechselausstellungen unter Nutzung der spreeseitigen Mauerfläche, so wie sie von der BVV mit der Drucksache 1366/III im Dezember 2010 beschlossen worden ist. Auf Bitte der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wird diesbezüglich der BVV-Beschluss der DS/1366/III im Protokoll ausdrücklich erwähnt.

 

BezStRin Frau Herrmann erörtert die DS/1366/III. Sie betont außerdem, dass die Ausstellung Wall-on-Wall nicht weiter verfolgt wird, wenn der Ausschuss dazu ein negatives Votum abgibt. Ferner weist sie darauf hin, dass die Mauer derzeit in einen optisch erbärmlichen Zustand ist und dass grundsätzlich zu überlegen sei, ob dagegen etwas unternommen werden soll.

 

Es besteht Konsens, dass der derzeitige Zustand nicht gewollt ist.

 

Auf Nachfrage antwortet Frau Goehler, dass 2008/09 im Rahmen der Wall-on-Wall-Debatte weder der Zentralrat der Juden, noch die jüdische Gemeinde zu Berlin Kontakt zu ihr aufgenommen oder Einladungen angenommen hätten. Gespräche mit dem Antisemitismusbeauftragten der jüdischen Gemeinde und dem Kulturattache endeten damals im Dissens.

 

Ein erstes Stimmungsbild im Ausschuss zeigt, das die Fraktion B’90/Die Grünen die Ausstellung begrüßen, die Fraktion der SPD sich eine grundsätzliche Nutzung der Mauerfläche vorstellen kann, jedoch dieser Ausstellung weiterhin sehr skeptisch bis ablehnend gegenüber steht und die anderen Fraktionen noch Beratungsbedarf haben.

 

Konsens im Ausschuss besteht, dass die AG West-Side Gallery (siehe DS/1366/III) ihre Arbeit wieder aufnehmen und fortsetzen soll (mit den Aufgaben: Entwicklung für Ausschreibungs-/Wettbewerbskriterien, Jurybildung u.a.). Auf Wunsch der Fraktion B'90/Grüne wird dieser Konsens ausdrücklich im Protokoll aufgenommen. Der Fachbereichsleiter Kultur und Geschichte, Martin Düspohl, sichert zu, dass die Arbeit der AG fortgesetzt wird.

 

Die Fraktionen werden gebeten das Thema zu diskutieren. Auf Vorschlag des Ausschussvorsitzenden wird der TOP in der nächsten Sitzung erneut aufgerufen, um ein Meinungsbild des Ausschusses (pro und contra) zum Projekt Wall-o-Wall zu erstellen.

 

 
 

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