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Auszug - Ergebnisse der Untersuchung zur Zwangsverheiratung - Frau Koch-Knöbel berichtet
Frau
Koch-Knöbel berichtet anhand von Folien über Zwangsverheiratungen in Berlin. Insgesamt
sind 378 Fälle bekannt geworden. Die Dunkelziffer sei jedoch sehr hoch, der
Übergang von Zwangsverheiratungen und arrangierten Ehen ist fließend.
Kooperationspartner für Beratung und Unterstützung sind u. a. die Jugendämter,
Polizei, JobCenter, Antigewaltprojekte, Frauenhäuser, Berliner AK gegen
Zwangsverheiratung. Es wurden 214 Angaben zu den Nationalitäten gemacht, bei
113 von 378 betroffenen Mädchen, Frauen und Jungen lagen in 74 Fällen
Verwandtschaftsbeziehungen zum zukünftigen Ehepartner vor, in 39 Fällen gab es
keine verwandtschaftlichen Beziehungen. Die Altersstruktur liegt bei den 16 bis
18jährigen bei 38 %, 19 bis 21 bei 25 %, der Rest verteilt sich auf die übrigen
Altersgruppen. Betroffen sind ebenfalls Jungen und junge Männer in 3 % der
bekannt gewordenen Fälle. Wo
und durch wen die Mädchen und Frauen in Berlin verheiratet werden bleibt eine
offene Frage. In Berlin finden die Eheschließungen durch den Iman statt, eine
offizielle Eheschließung beim Standesamt ist nicht möglich, da ein Großteil der
jungen Frauen minderjährig ist. Die Ehen bestehen von daher juristisch nicht. Die
Mitglieder diskutieren, dass ein Ziel sein sollte, die Imane als Bündnispartner
zu gewinnen. Frau
Koch-Knöbel informiert weiter, dass die Frage nach der Religionszugehörigkeit
von vielen nicht beantwortet wurde, obwohl sie im Fragebogen gestellt wurde. Die
Mitglieder diskutieren darüber, dass die Rolle der Religionsgemeinschaften eine
wichtige Frage sei, um entsprechende Ansprechpartner ausfindig zu machen.
Dieser Punkt sollte keineswegs außer acht gelassen werden. Frau
Hauser-Jabs bittet abschließend die Mitglieder, sich zu diesem Thema
antragsrelevante Gedanken zu machen und zu überlegen, wie man die Imane hier
als Gesprächspartner gewinnen kann. Es wird
folgender Beschluss gefasst: |
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