Drucksache - DS/1645/V  

 
 
Betreff: Gedenken an Hertha Kerp und Oberleutnant Ludwig von Hammerstein-Equord
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDUVorsteherin
Verfasser:Husein, TimurJaath, Kristine
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
27.05.2020 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Bildung Vorberatung
10.06.2020 
Video-/Telefonkonferenz des Ausschusses für Kultur und Bildung (KuBi) überwiesen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag zur DS/1645/V  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, für die Anbringung einer Gedenktafel oder einer Gedenkstele für Frau Hertha Kerp und Oberleutnant Ludwig von Hammerstein bzgl. ihres Widerstands im nationalsozialistischen Deutschland in der Oranienstraße 33 oder der unmittelbaren Umgebung zu sorgen. Dabei arbeitet das Bezirksamt nach Möglichkeit mit den Eigentümern zusammen.

 

 

Begründung:

 

Am 20. Juli 1944 unternahmen Teile des deutschen Militärs den umfangreichsten Umsturzversuch gegen Adolf Hitler, um die nationalsozialistische Herrschaft über Deutschland zu beenden. Wie so viele andere vor ihnen scheiterten auch sie letztendlich. Hunderte Personen, die am Umsturzversuch beteiligt waren, wurden anschließend vom nationalsozialistischen Regime ermordet.

 

Einer der beteiligten war Oberleutnant Ludwig von Hammerstein, der im Rahmen des Umsturzversuches die Aufgabe hatte, General Joachim von Kortzfleisch (Befehlshaber im Wehrkreis III in Berlin) festzunehmen. Als klar wurde, dass der Umsturzversuch scheitern würde, gelang es von Hammerstein als einer von wenigen Widerstandskämpfer vor der Gestapo und SS zu entkommen.

 

Er fand Unterschlupf bei der Drogistin Hertha Kerp in der Oranienstr. 33 in Kreuzberg. Diese Hertha Kerp hatte schon in ihrer Drogerie drei Häuser weiter, in der Oranienstr. 36, eine Jüdin versteckt. Sowohl dem Widerstandskämpfer Ludwig von Hammerstein als auch seiner Retterin Hertha Kerp hätten bei Entdeckung und Festnahme der Tod gedroht.

 

Diesen beiden Helden gebührt daher Dank und Anerkennung. Eine Gedenktafel bzw. eine Gedenkstele an bzw. in der Nähe der Oranienstr. 33 ist eine angemessene Würdigung beider Persönlichkeiten.

 

 

BVV 27.05.2020

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung: Ausschuss für Kultur und Bildung

 
 

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