Drucksache - DS/0815-01/IV  

 
 
Betreff: Benennung eines Platzes nach der ersten Rabbinerin Deutschlands, Frau Regina Jonas
Status:öffentlichBezüglich:
DS/0815/IV
 Ursprungaktuell
Initiator:BürgerdeputierteBürgerdeputierte
Verfasser:Körner, Marie-Luise (BD)Körner, Marie-Luise
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kultur und Bildung Beratung ff
01.12.2015 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung überwiesen   
28.06.2016 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung      

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag zur DS/0815-01/IV  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Fläche am östlichsten Ende der Rudi-Dutschke-Str. und dem nördlichsten Ende der Lindenstraße, ersichtlich an dem gelb markierten Bereich in dem Ausschnitt aus dem Bezirksplan von Friedrichshain-Kreuzberg 1:5.000, soll nach der ersten Rabbinerin Deutschlands, Regina Jonas, benannt werden. Ca. 1995 stand diese Fläche schon einmal als Platz zur Debatte. Er sollte nach dem Verleger Axel Springer benannt werden. Dieses wurde u. a. von der damaligen BVV abgelehnt. Daher wurde von Seiten des Senats die nördliche Lindenstraße. in Axel-Springer-Str. umbenannt.

Auf dieser Fläche stand bis zu dem großen Luftangriff, am 3. Februar 1945, die Jerusalemer Kirche. Deren Ruine wurde 1961 gesprengt. Der Grundriss dieser Kirche wurde im Pflaster des markierten Bereiches mittels großen Kopfsteinen im Straßenland kenntlich gemacht.

 

Unabhängig von der Tatsache, dass bei der Neubenennung eines Platzes im Bezirk Frauen zu bevorzugen sind, bietet sich diese Fläche aus folgenden Gründen an:

 

  1. Frau Jonas war als Rabbinerin eine Dienerin Gottes. Da man bei den Juden und den Christen, wie im Übrigen auch bei den Moslems davon ausgehen kann, dass alle 3 monotheistischen Religionen zum selben Gott, wenn auch mit unterschiedlichem Namen, beten ist der Bezug zu einer ehemaligen Christlichen Kirche nicht aus der Luft gegriffen.

 

  1. Frau Jonas und diese Kirche wurden beide zu Opfern der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten. Es eint sie daher eine religiöse und die historische Gemeinsamkeit.

 

  1. Ungeachtet der Tatsache, dass in der Vergangenheit aus unterschiedlichen Gründen Kritiken an Axel Springer geäert wurden, muss man seine Verdienste um die Aussöhnung Deutschlands mit den Juden anerkennen. Daher passt auch die Benennung des Platzes nach einer Jüdin neben dem Verlagsgebäude.

 

  1. Da Frau Jonas auch in Kreuzberg als Rabbinerin gewirkt hat, bietet es sich auch an, dass eine Fläche im Ortsteil Kreuzberg gewählt wird.

 

  1. r diese Variante einer Namensgebung bedarf es keinerlei Umbenennung einer Straße.

 

 

BVV 20.07.2016

Siehe Ersetzungsantrag DS/0815-02/IV (angenommen)

Stammbaum:
DS/0815/IV   Benennung einer Straße oder eines Platzes nach Regina Jonas   SPD   Beschluss
DS/0815-01/IV   Benennung eines Platzes nach der ersten Rabbinerin Deutschlands, Frau Regina Jonas   Bürgerdeputierte   Beschluss
DS/0815-02/IV   Benennung eines Platzes nach der ersten Rabbinerin Deutschlands, Frau Regina Jonas   B'90 Die Grünen/DIE LINKE   Beschluss
 
 

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