Drucksache - DS/0570/IV  

 
 
Betreff: Kinderschutz im Sport
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:Schmidt-Stanojevic, JuttaSchmidt-Stanojevic, Jutta
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
30.01.2013 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

1.      Welche Maßnahmen hat das Bezirksamt eingeleitet, um den Kinderschutz in den Sportvereinen zu gewährleisten?

 

2.      In welcher Form arbeitet der Bezirk mit den Sportverbänden und der Sportjugend Berlin zusammen, um den Sportvereinen einen Handlungsleitfaden zur Prävention zur Verfügung zu stellen?

 

3.      Wie viele Sportvereine verlangen von ihren ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ein erweitertes amtliches Führungszeugnis?

 

Nachfragen:

 

1.      In  welchen Umfang werden den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in den Sportvereinen Fortbildungsmaßnahmen angeboten?

 

 

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg                                                                                     04.02.2013

Abteilung Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport

Bezirksstadtrat

 

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt,

 

1.     Welche Maßnahmen hat das Bezirksamt eingeleitet, um den Kinderschutz in den Sportvereinen zu gewährleisten?

 

Mit Schreiben vom 13. August 2012 wurden die Vorstände und Jugendleiterinnen und Jugendleiter der Friedrichshainer und Kreuzberger Sportvereine von mir angeschrieben und die Überprüfung der persönlichen Eignung aller ehrenamtlich tätigen Personen im Jugendbereich durch die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses empfohlen.

 

Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass alle ehrenamtlich Tätigen mit einer Vereinsbescheinigung das Führungszeugnis kostenfrei bei jedem Berliner Bürgeramt beantragen können.

 

2.     In welcher Form arbeitet der Bezirk mit den Sportverbänden und der

Sportjugend Berlin zusammen, um den Sportvereinen einen Handlungs­leitfaden zur Prävention zur Verfügung zu stellen?

 

Der Landessportbund Berlin und die Sportjugend Berlin haben in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk zum Thema Kinderschutz eine sehr informative Seite mit ausführlichen Auskünften zu diesem sensiblen Thema eingerichtet. www.kinderschutz-im-sport-berlin.de

 

Hier finden nicht nur Sportvereine Aufklärung, sondern auch Eltern und Kinder erhalten Verhaltenstipps im Verdachtsfall.

 

Im meinem Schreiben wurden alle Sportvereine auf die entsprechende Internetseite hingewiesen.

 

Auf der genannten Internetseite kann man auch den im November 2011 erschienenen 66-seitigen Leitfaden zum Kinderschutz im Berliner Sport - PRÄVENTION UND INTERVENTION BEI SEXUALISIERTER GEWALT - einsehen oder herunterladen.

 

Daneben bietet diese Seite noch weitere Materialien an und einen Hinweis auf die Internetseite des Landesjugendring - www.ljrberlin.de die ebenfalls ausführliche Informationen zu diesem Thema vorhält.


3.     Wie viele Sportvereine verlangen von ihren ehrenamtlichen MitarbeiterIn­nen ein erweitertes amtliches Führungszeugnis?

 

Die tatsächliche Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses liegt in Eigenverantwortung der Vereinsvorstände und muss dem Bezirksamt nicht mitgeteilt werden.

 

 

Nachfragen:

 

1. In welchem Umfang werden den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in den Sportvereinen Fortbildungsmaßnahmen angeboten?

 

Damit ehrenamtliche sowie hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sport eine gewisse Sicherheit im Umgang mit der Thematik Kinderschutz erhalten, bieten Landessportbund Berlin und Sportjugend Berlin in Kooperation mit „Kind im Zentrum“ sowie anderen Beratungseinrichtungen Fortbildungen zum Thema Kinderschutz an.

 

In einem Kompaktseminar werden Themen angesprochen wie

 

·         Einführung in den Kinderschutz (Rechtliche Grundlagen, Zahlen, Daten, Fakten),

·         Anzeichen von Kindeswohlgefährdung (Wie erkenne ich, dass ein Kind/Jugendlicher

      misshandelt, vernachlässigt oder sexuell missbraucht wird?),

·         Einschätzung des Gefährdungsrisikos im Verein,

·         Täterstrategien,

·         Mögliche Missbrauchssituationen und Präventionsmaßnahmen,

·         Vorgehensweise im Verdachtsfall und Verhaltenskodex (Wie kann ich mich selbst

      schützen? Wo sind meine Grenzen?).

 

 

Darauf aufbauend wird ein Intensiv-Seminar angeboten, in dem die Grundinformationen wie beim Kompaktseminar vermittelt und zusätzlich folgende Themen bearbeitet werden:

 

·         Informationen zum Netzwerk Kinderschutz in Berlin,

·         Wie können Vereine eigene Konzepte für den Kinderschutz entwickeln? (Entwicklung

von internen Ablaufplänen und Dokumentationsbögen / Umgang mit dem Thema Kindeswohlgefährdung im Verdachtsfall),

·         Welche Ansprechpartner gibt es wenn ich Hilfe brauche?,

·         Informationen zur Einstellung von geeigneten Mitarbeitern (u. a. Umgang mit dem

erweiterten Führungszeugnis).

 

Die Fortbildungsangebote wurden in der Regel über die jeweiligen Sportfachverbände direkt an die Vereine weitergeleitet.

 

Das bezirkliche Sportamt ist hier nicht involviert.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Dr. Peter Beckers

 

 
 

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