Drucksache - DS/0197/IV  

Ich frage das Bezirksamt:

1.      Wie viele der Bäume könnten der geplanten Sanierung des U-Bahntunnels zwischen den Bahnhöfen Mehringdamm und Südstern durch die BVG zum Opfer fallen?

2.      Wie viele Bäume befinden sich in etwa im Baubereich und welche Möglichkeiten sieht die BVG, die imposante Allee teilweise zu erhalten?

3.      Wie bewertet das Bezirksamt Bauvorhaben und ggf. notwendige Fällungen?

Beantwortung: Herr Panhoff

Zu Frage 1:  Die Überschrift über der Frage ist vielleicht schon etwas provokant würde ich fast sagen, kompletter Kahlschlag. Also zunächst mal zur Frage 1: Nach Auskunft der BVG wird dort in dem besagten Abschnitt in absehbarer Zeit nichts gemacht werden. Also wir hatten ja letztes Jahr die Information, dass man das plant für 2013 / 2014. Mittlerweile heißt es in den nächsten fünf Jahren wird aller Voraussicht nach dort nichts passieren. Das erst mal nur zu zeitlichen Einschätzung. Und insofern, weil das noch weit hin ist, gibt es auch keine konkrete Planung der BVG, also eine ingenieurstechnische Planung mit den Einzelstandorten der Bäume und der Möglichkeit, vielleicht um die Bäume herum zu arbeiten, wenn man die Tunneldecke aufmacht, und sie muss an verschiedenen Stellen auf jeden Fall von oben aufgemacht werden, um sie abzudichten, und eindringendes Wasser und damit den schleichenden Verfall und auch die Gefahren, die damit in Verbindung stehen, zu verhindern.

Wir haben die Bäume aus unserem Kataster mal gezählt. In dem besagten Abschnitt zwischen Mehringdamm und Südstern stehen genau 53 Bäume auf der Mittelinsel. Aber welche davon betroffen sein werden bei der Baumaßnahme, wie gesagt, können wir jetzt noch nicht wissen. Die BVG weiß es selbst ja auch nicht. Also das erfordert einfach eine konkrete Planung.

Wir werden es aber auf jeden Fall so machen, dass wenn dann diese Maßnahme ansteht, die BVG noch mal informieren wird im Ausschuss und auch wieder mit Flyern, die sie auslegt, wie sie das vorher auch gemacht hat für den Mehringdamm, also dass die Fahrgäste informiert werden. Wir müssen auch mal gucken, dass auch die Anwohner entsprechend informiert werden und dann sollte das auch noch mal vorgestellt werden, damit alle nachvollziehen können, wie die Maßnahme geplant ist. Also Fällungen werden wir nur zustimmen, wenn sie unvermeidlich sind. Die BVG hatte angedeutet, dass sie möglicherweise um …, also die Baustelle so einrichtet, dass vielleicht nur eine Seite auf dem Mittelstreifen betroffen ist. Aber das sind alles Dinge, die sind noch so weit hin und so unkonkret, da kann ich jetzt leider nicht mehr dazu sagen.

Herr Honnes: Wenn in den nächsten fünf Jahren kein Sanierungsbeginn geplant ist, dann ist ja noch viel Zeit. Deshalb frage ich das Bezirksamt, ob das Bezirksamt Kontakt mit der BVG aufnehmen wird, um schon frühzeitig die Möglichkeiten einer Sanierung ohne Fällungen zu eruieren?

Nachfrage 1: Ja, sehr geehrter Herr Honnes, ich habe letztes Jahr eine Arbeitsgruppe einberufen zwischen unserem Tiefbauamt und der BVG. Wir nennen das intern AG ÖPV und dort besprechen wir diese ganzen Dinge, also die Baumaßnahmen, aber auch Fragen wie Linienänderung und alles, was uns betrifft seitens der BVG, so dass wir da also in ständigem Kontakt sind und gewährleistet ist, dass da keine Informationen verloren gehen.