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Drucksache - DS/0122/IV
Ich frage das Bezirksamt:
1. Wann ist das Bezirksamt überraschenderweise zu der Erkenntnis gelangt, dass die Bezirkszentralbibliothek schon einen Namen hat, nämlich „Pablo Neruda“? 2. Lag bei der Festlegung auf den Namen eine Entscheidung des Bezirksamtes zugrunde, die gegebenenfalls wann getroffen wurde? 3. In welcher Form wurde an etwaigen Vorgänger-Standorten der Bibliothek auf den Namen „Pablo Neruda“ Bezug genommen? 4. Wann hat das Bezirksamt entschieden dies am Standort der Bezirkszentralbibliothek nicht zu tun und mit welcher Begründung? 5. Wie erklärt sich das Bezirksamt, dass in der Bezirkszentralbibliothek weder durch ein Bild, eine Büste oder Aushang der vermeintliche Namensgeber der Bibliothek „Pablo Neruda“ gewürdigt wird, aber am 27.07.2011 feierlich eine Büste von Alfred Döblin im Foyer der Bibliothek aufgestellt wurde? 6. Warum wurde bei der feierlichen Eröffnung der Bezirkszentralbibliothek an 11.11.2010 durch den Bezirksbürgermeister Dr. Franz Schulz mit keiner Silbe der vermeintliche Name der Bibliothek „Pablo Neruda“ erwähnt? 7. Warum wurde in der Pressemitteilung des Bezirksamtes vom 28.02.2012 zur Ausstellung Urban Exploration weiterhin die Bezeichnung „Bezirkszentralbibliothek Frankfurter Allee“ verwandt, nicht aber der vermeintliche Name „Pablo Neruda“, der der zuständigen Stadträtin spätestens am 21.02.2012 bekannt war? 8. Wann hat das Bezirksamt die bisherigen Einreicher der Namensvorschläge für die Zentralbibliothek darüber informiert, dass die Bibliothek nach Auffassung des Bezirksamtes bereits den Namen „Pablo Neruda“ trägt? 9. Teilt das Bezirksamt die Auffassung, dass es üblich ist, in offiziellen Dokumenten die offiziellen Gebäudebezeichnungen zu verwenden? 10. Wie erklärt sich das Bezirksamt, dass die Bibliothek im Deutschen Bibliotheksverband nicht mit dem vermeintlich korrekten Namen Pablo Neruda eingetragen ist, obwohl bei den anderen Zentralbibliotheken der Berliner Bezirke der jeweilige Name als Zusatz korrekt aufgeführt wird? 11. Wie erklärt sich das Bezirksamt, dass die Bibliothek auch im Register der Zentral- und Landesbibliothek Berlin nicht mit dem vermeintlich korrekten Namen Pablo Neruda eingetragen ist, obwohl bei den anderen Zentralbibliotheken der Berliner Bezirke der jeweilige Name als Zusatz korrekt aufgeführt wird? 12. Wie erklärt sich das Bezirksamt, dass auf der Internetseite der Friedrichshain-Kreuzberger Bibliotheken (http://www.berlin.de/citybibliothek/wir_ueber_uns/friedrichshainkreuzberg/namen.html) unter dem Stichwort „Namensgebung“ die Wilhelm-Liebknecht / Namik-Kemal-Bibliothek, die Friedrich-von-Raumer Bibliothek, die Bona-Peiser-Bibliothek, Else-Ury-Jugendbibliothek aufgeführt und deren Namensgebung erklärt wird (obwohl sie in Dokumenten oftmals auch nur mit Ortsbezeichnungen aufgeführt werden), mitnichten aber eine Pablo-Neruda-Bibliothek? 13. Wie erklärt sich das Bezirksamt, dass auf der Internetseite der Berliner Bibliotheken (http://www.berlin.de/citybibliothek/bibliotheken/adalbertstr/) folgender Eintrag zu finden ist „Verkehrsgünstig direkt am Kottbusser Tor gelegen, versteht sich die Mittelpunktbibliothek Adalbertstraße als interkulturelle Familienbibliothek mitten im jungen, bunten, nicht ganz unproblematischen Kreuzberg. Die Bibliothek ist auch unter dem Namen Wilhelm-Liebknecht- / Namik-Kemal-Bibliothek bekannt.“, in dem Artikel zur Bezirkszentralbibliothek auf derselben Seite allerdings kein vergleichbarer Hinweis auf einen vermeintlichen Namen Pablo Neruda zu finden ist? 14. Kann man aus dem Sachverhalt, dass an allen vier weiteren Bibliotheken des Bezirks der Name der Bibliothek an selbiger sichtbar angebracht ist, ableiten, dass das Bezirksamt die Auffassung teilt, dass es üblich ist, den Namen einer Einrichtung an selbige anzubringen? 15. Wenn ja, hat das Bezirksamt bei der Antragstellung für Fördermittel aus den Programmen Stadtumbau Ost und EFRE auch Kosten veranschlagt, um den vermeintlichen Namen der Bibliothek irgendwo anzubringen? (Fassadengestaltung, Gedenktafel, Büste o.ä.) 16. Warum hat das Bezirksamt bei der Ausschreibung des begrenzt offenen Realisierungswettbewerbes für den Neubau der Bezirkszentralbibliothek weder im Titel der Ausschreibung noch im Abschnitt zur Historie noch auf den restlichen 40 Seiten irgendwo erwähnt, dass die Bibliothek den Namen Pablo Neruda trägt? 17. Teilt das Bezirksamt die Auffassung, dass es üblich ist, Architekten darauf hinzuweisen, dass ein geplantes Gebäude einen direkten Bezug zu einer historischen Persönlichkeit oder einem Ereignis hat, damit dies in den Entwürfen angemessen berücksichtigt werden kann? 18. Teilt das Bezirksamt die Auffassung, dass nach der bisherigen Diskussion um die Benennung der Zentralbibliothek, der nunmehr aufgetauchten Erkenntnis, die Bezirksbibliothek habe bereits einen Namen und dem damit entstehenden vermeintlichen Ende der Diskussion die BVV und die Öffentlichkeit zu der Annahme gelangen könnten, es handele sich hier um einen cleveren Schachzug des Bezirksamtes, mitnichten aber um die Wahrheit?
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