Drucksache - DS/2066/III  

 
 
Betreff: 100 Jahre Erwin Beck - ein würdiges Andenken bewahren
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDstellv. Vorsteher
Verfasser:Noa, MiriamBorchard-Klare, Andreas
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
26.01.2011 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg überwiesen   
Jugendhilfe Vorberatung
15.02.2011    Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe      
15.03.2011    Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Jugendhilfe      
Kultur und Bildung Vorberatung
06.04.2011 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung zusammen mit dem Ausschuss für Sport      
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
13.04.2011 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg ohne Änderungen in der BVV beschlossen     
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
22.06.2011 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg ohne Änderungen in der BVV beschlossen     

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das BA wird beauftragt,

a)      eine Einrichtung des Bezirks, deren Nutzung im Kinder-, Jugend oder Familienbereich angesiedelt ist, nach dem ehemaligen langjährigen Kreuzberger Bezirksstadtrat für Jugend und Sport und stellvertretenden Bürgermeister Erwin Beck zu benennen sowie

b)      sich dafür einzusetzen, dass in zeitlicher Nähe zum 100. Geburtstag Erwin Becks am 17. April eine Ausstellung über sein Wirken gezeigt wird (z.B. die vor ca. 10 Jahren anlässlich der Benennung der Kita in der Jens Nydal Schule in Erwin-Beck-Zentrum gezeigte Ausstellung).

 

Benennung und Ausstellungseröffnung sollen in einem angemessenen würdevollen Rahmen durchgeführt werden.

 

Der BVV ist bis zur März-Sitzung zu berichten.

 

Begründung:

Am 17.4.2011 jährt sich zum 100. Male der Geburtstag von Erwin Beck (verstorben am 26.4.1988 in Kreuzberg).

 

Erwin Beck war der letzte Kreuzberger Vorsitzende der sozialistischen Arbeiterjugend vor der Machtübernahme der Nazis. Er arbeitete im Widerstand im Kreis um Karl Schroeder und Alexander Schwaab und war Kurier für die „Roten Kämpfer“. Im November 1936 wurde er verhaftet und zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. 1942 wurde er in das Strafbataillon 999 eingezogen.

 

Nach dem Krieg war er eine führende Persönlichkeit bei dem Wiederaufbau der Sozialistischen Jugend – Die Falken, der SPD und an der Seite von Ella Kay, Ernst Reuter und Ilse Reichel ein herausragender Jugendpolitiker dieser Stadt. Von 1955 bis 1975 war er Stadtrat für Jugend und Sport in Kreuzberg.

 

Er erkannte früh die Gefahr einer Verharmlosung des Neonazismus und setzte hier ganz bewusst einen wichtigen Schwerpunkt in seiner Arbeit. Wesentlich beteiligt war er an der Gründung selbstverwalteter Jugendkollektive in Kreuzberg. Sein Verdienst war auch die Errichtung des „Hauses der Familie“ am Mehringdamm.

 

1974 wurde Erwin Beck Präsident und 1986 Ehrenpräsident der Sektion Berlin der „Internationalen Liga für Menschenrechte“.

 

Eine Eröffnung bzw. Präsentation der Ausstellung im Rathaus Kreuzberg im Monat April könnte zudem als Teil des Widerstands der BVV-Fraktionen gegen die geplanten Veranstaltungen von „Pro Deutschland“ genutzt werden, was sicher im Sinne Erwin Becks gewesen wäre.

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Drucksache wird überwiesen in die Ausschüsse JHA und KuBi (ff).

 

15.03.2011 JHA

06.04.2011 KuBi

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

a)       dafür Sorge zu tragen, dass die vor ca. zehn Jahren an der ehemaligen Kita Kohlfurter Straße angebrachte Gedenktafel für Erwin Beck wieder installiert wird, da diese im Rahmen der Umbauarbeiten für die Herrichtung des neuen Standortes der Schule für geistig Behinderte entfernt wurde.

 

b)       sich dafür einzusetzen, dass in zeitlicher Nähe des 100. Geburtstages von Erwin Beck am Standort oder in der Nähe eine Ausstellung gezeigt wird, die sein Lebenswerk darstellt und würdigt, z. B. die vor ca. zehn Jahren gezeigte Ausstellung anlässlich der Benennung des Standortes in Erwin-Beck-Zentrum.

 

Tafelinstallation und Ausstellungseröffnung sollen in einem angemessenen und würdevollen Rahmen durchgeführt werden.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt

 

a)       dafür Sorge zu tragen, dass die vor ca. zehn Jahren an der ehemaligen Kita Kohlfurter Straße angebrachte Gedenktafel für Erwin Beck wieder installiert wird, da diese im Rahmen der Umbauarbeiten für die Herrichtung des neuen Standortes der Schule für geistig Behinderte entfernt wurde.

 

b)       sich dafür einzusetzen, dass in zeitlicher Nähe des 100. Geburtstages von Erwin Beck am Standort oder in der Nähe eine Ausstellung gezeigt wird, die sein Lebenswerk darstellt und würdigt, z. B. die vor ca. zehn Jahren gezeigte Ausstellung anlässlich der Benennung des Standortes in Erwin-Beck-Zentrum.

 

Tafelinstallation und Ausstellungseröffnung sollen in einem angemessenen und würdevollen Rahmen durchgeführt werden.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

 
 

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