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Drucksache - DS/2049/III
Ich
frage das Bezirksamt: 1.
Welche
Gründe hat es, dass im Jahr 2010 (Jan.-Nov.) das Jugendamt in insgesamt 227
Gesprächen mit BürgerInnen, die über wenig oder keine Deutschkenntnisse
verfügen, vom Service des Gemeindedolmetscherdienstes Gebrauch gemacht hat,
während dies in allen anderen Abteilungen zusammen nur in 32 Fällen geschah? 2.
Welche Gründe hat es, dass im Jahr 2009
das Sozialamt insgesamt 7 mal auf den Gemeindedolmetscherdienst zurückgegriffen
hat, während dies in 2010 bisher in keinem Fall geschah? 3.
Verfügt
das Bezirksamt über aussagekräftige Daten, wie häufig bei Beratungen oder
Informationsanfragen zu gesundheitlichen und sozialen Fragen die
Serviceleistungen des Gemeindedolmetscherdienstes stattdessen von ehrenamtlich
Engagierten, MitarbeiterInnen von freien Trägern, Beschäftigten in
Quartiersmanagements u.ä. übernommen werden? 4.
(sofern Frage 3 - mit oder ohne genauere
Daten - mit "häufiger" beantwortet wird:) Wie bewertet das Bezirksamt
diese faktische Doppelstruktur bei den Übersetzungsleistungen für BürgerInnen
mit geringen Sprachkenntnissen? Hat sie sich bewährt? 5.
Gibt
es Trends, welche Sprachgruppen den Dolmetscherdienst häufiger und welche ihn
weniger in Anspruch nehmen? Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin 07.01.11 Abt. Bauen, Wohnen und Immobilienservice
- 3260 – Bezirksbürgermeister Herrn Dr.
Wolfgang Lenk Bezirksverordneten über BVV-Büro
Betr. Schriftliche Beantwortung der
Mündlichen Anfrage Nr. 2049/III – Gemeindedolmetscher Sehr
geehrter Herr Dr. Lenk, Ihre o.g.
Mündliche Anfrage vom 15.12.2010
beantworte ich wie folgt: 1. Welche Gründe hat es, dass im
Jahr 2010 (Jan.-Nov.) das Jugendamt in insgesamt 227 Gesprächen mit BürgerInnen, die über
wenig oder keine Deutschkenntnisse verfügen, vom Service des
Gemeindedolmetscherdienstes Gebrauch gemacht hat, während dies in allen anderen Abteilungen zusammen nur in
32 Fällen geschah? Zu 1. Das
Bezirksamt konnte innerhalb der für die Beantwortung der Anfrage zur Verfügung
stehenden Zeit die einzelnen Abteilungen nicht vollständig befragen. Das
Ergebnis wird zur gegebener Zeit vom Bezirksamt der BVV nachgereicht. 2. Welche Gründe hat es, dass im
Jahr 2009 das Sozialamt insgesamt 7-mal auf den Gemeindedolmetscherdienst
zurückgegriffen hat, während dies in 2010 bisher in keinem Fall geschah? 3. Verfügt das Bezirksamt über
aussagekräftige Daten, wie häufig bei Beratungen oder Informationsanfragen zu
gesundheitlichen und sozialen Fragen die Serviceleistungen des
Gemeindedolmetscherdienstes stattdessen von ehrenamtlich Engagierten,
MitarbeiterInnen von freien Trägern, Beschäftigten in Quartiersmanagements u.ä.
übernommen werden? Zusatzfragen: 4. (sofern Frage 3 - mit oder ohne
genauere Daten - mit "häufiger" beantwortet wird:) Wie bewertet das Bezirksamt diese
faktische Doppelstruktur bei den Übersetzungsleistungen für BürgerInnen mit geringen
Sprachkenntnissen? Hat sie sich bewährt? Zu 2., 3. + 4. In der Abt. Sozialwesen wird bei Bedarf (im Bereich AsylbLG) auf
Sprachmittler zurückgegriffen. In diesem Bereich gibt es zwei Sprachmittler für
drei Sprachen: arabisch, russisch und serbisch. Die Sprachmittler sind zu den
Sprechzeiten (Mo, Di und Do 9-13h) anwesend. Darüber hinaus gab es im Sozialamt
in 2010 keinen Bedarf an Übersetzungstätigkeit durch den
Gemeindedolmetschdienst. Die Inanspruchnahme wird weiterhin in Abhängigkeit vom
Bedarf erfolgen. Im Gesundheitsamt gibt es eine Angestellte für Übersetzungstätigkeiten
im Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung. Zudem sind dort
Dolmetscherinnen auf Honorarbasis tätig. Im Einzelfall übersetzen
Familienangehörige und BegleiterInnen der Klienten, wenn es inhaltlich
vertretbar ist oder MitarbeiterInnen des Bayouma Hauses, zu dem eine gute
Arbeitsbeziehung besteht. Von einer Doppelstruktur kann allerdings nicht die Rede sein.
Gemeindedolmetscherinnen werden im Gesundheitsamt in der Regel bei geplanten
Terminen mit Klienten mit Verständigungsproblemen in Anspruch genommen. Die Inanspruchnahme richtet sich nach dem Bedarf und ist nicht auf
mangelnde Kenntnis der Nutzungsmöglichkeit oder fehlendes Interesse bei den
Mitarbeiterinnen zurückzuführen. Im Rahmen der derzeitigen
prozessunterstützenden interkulturellen Organisationsentwicklung im
Gesundheitsamt werden u.a. die Zugangsbarriere Sprachschwierigkeiten und der
Umgang mit dieser Hürde betrachtet.
Grundsätzlich ist als Reaktion auf vorhandene Sprach- und Verständigungsprobleme eine erneute
umfassende Aufklärung zur „Arbeit mit Sprachmittlern“ und Vermittlung der
Vorgehensweise bei den Mitarbeitern des
Gesundheitsamtes; Monitoring der Inanspruchnahme des Angebots geplant. 5. Gibt es Trends, welche
Sprachgruppen den Dolmetscherdienst häufiger und welche ihn weniger in Anspruch nehmen? Zu 5. Die
Erhebung der Einsätze nach Sprachen erfolgt nicht nach Bezirken sondern nur
fürBerlin. Nach
Mitteilung des Gemeindedolmetscherdienstes besteht im Bezirk Friedrichshain – Kreuzberg folgende Rangfolge (Ohne
genaue Zahlen benennen zu können) der angeforderten Sprachen: ·
Türkisch ·
Vietnamesisch
(vorwiegend in Friedrichshain) ·
Arabisch
·
Russisch Die
Übersicht über die erfolgten Einsätze 2010, zugeordnet zu den verschiedenen
Sprachen, füge ich als Anlage bei. *
S/K/B = Serbisch/Kroatisch/Bosnisch
Mit
freundlichen Grüßen Dr. Franz
Schulz Bezirksbürgermeister |
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