Drucksache - DS/1241/III  

 
 
Betreff: Unterstützung sozialschwacher Familien und Einzelpersonen durch Suppenküchen u.ä. soziale Einrichtungen unter den Bedingungen der sich ständig verschärfenden sozialen Lage vieler Bevölkerungsgruppen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:WAS - BWAS - B
Verfasser:Waldukat, RitaWaldukat, Rita
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
29.04.2009 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

1.      Welche Träger betreiben wo mit welchen Angeboten und mit welcher Unterstützung eine Suppenküche oder ähnliche soziale Einrichtung in Friedrichshain-Kreuzberg ?

2.      Wie groß ist der Bedarf an derartigen Einrichtungen, wo sind territorial die sozialen Schwerpunkte und wie kann der Bedarf derzeitig gedeckt werden?

3.      In welcher Preisspanne werden welche Speisen (kalt / warm) angeboten?

4.      Gibt es Träger, die diese Einrichtungen ohne finanzielle Unterstützung durch das Bezirksamt betreiben?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin                                       30.04.09

Abt. Gesundheit, Soziales und Beschäftigung                                                       -2644

GesSozDez

 

 

Frau

Bezirksverordnete Rita Waldukat 

 

über

BzBm

 

über

Bezirksverordnetenvorsteherin

Frau Burkert- Eulitz

 

 

Schriftliche Beantwortung der Mündlichen Anfrage

DS/1241/III Unterstützung sozialschwacher Familien und Einzelpersonen durch Suppenküchen u.ä. soziale Einrichtungen unter den Bedingungen der sich ständig verschärfenden sozialen Lage vieler Bevölkerungsgruppen

 

zur BVV am 29.04.09

 

 

Sehr geehrte Frau Waldukat,

 

anbei übersende ich die schriftliche Beantwortung der mündlichen Anfrage.

 

 

1. Welche Träger betreiben wo mit welchen Angeboten und mit welcher Unterstützung eine Suppenküche oder ähnliche soziale Einrichtung in Friedrichshain-Kreuzberg ?

 

4. Gibt es Träger, die diese Einrichtungen ohne finanzielle Unterstützung durch das Bezirksamt betreiben?

 

 

Der Sozialverein Friedrichshain e.V. betreibt in der Straßmannstraße eine „Wärmestube“, wo er täglich neben einem Frühstücksangebot mittags auch warme Mahlzeiten für obdachlose und wirtschaftlich bedürftige Menschen anbietet. Der Verein wird mit einer bezirklichen Zuwendung unterstützt.

 

Sozialverein Friedrichshain e.V.

Straßmannstraße 38, 10245 Berlin

Tel.: 2977336

 

Zudem wird im Rahmen der zuwendungsfinanzierten Kältehilfeangebote in unserem Bezirk (Notübernachtung, Frühcafe, Nachcafe, Wärmestuben) in den Monaten von Oktober bis März auch Verpflegung angeboten.

 

Ein Teil dieser Einrichtungen bietet darüber hinaus ganzjährig Angebote der Verpflegung oder Lebensmittelabgabe. Dazu zählen u.a.

 

Missionaries of Charity (Schwestern der Mutter Teresa)

Sankt Marien- Liebfrauen

Suppenküche

Wrangelstraße 50/51, 10997 Berlin

Tel.: 6126408

http://www.marien-liebfrauen.de/hilfe.html

 

 

Mut gGmbH

Stralauer Platz 32 , 10243 Berlin
Tel.: 030 / 29 33 02 48

 

Evangelische Kirchengemeinde Galiläa- Samariter

Samariterstraße 27, 10247 Berlin

Suppentopf

Tel.: 53658942

http://www.galilaea-samariter.de/obdachlose.html

 

 

Evangelische Kirchengemeinde St. Thomas

Bethaniendamm 23-27, 10997 Berlin

Tel.: 612 37 22

Cafe Krause

http://www.stthomas-berlin.de/index.htm

 

 

Ausgabestellen der Aktion “Laib und Seele“

http://www.laib-und-seele-berlin.de/ausgabestellen.php

 

Ev. Kirchengemeinde Heilig Kreuz-Passion
Marheinekeplatz 1
10961 Berlin 

Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi – Luisenstadt
Oranienstraße 132 – 134
10969 Berlin  

Ev. Lazarus Kirchengemeinde
Marchlewskistraße 40
10243 Berlin

 

Auch in den Wohnungslosentagesstätten des Bezirks, z.B. der Bürgerhilfe in der Cuvrystraße und der Arbeiterwohlfahrt in der Wühlischstraße gibt es ein regelmäßiges Essensangebot.

 

Diese Auflistung nach einer Recherche der Verwaltung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da es durchaus noch weitere Angebote anderer Kirchengemeinden und anderer caritativ Engagierter im Bezirk geben kann, die derzeit nicht bekannt sind.

 

3. In welcher Preisspanne werden welche Speisen (kalt / warm) angeboten?

 

Bei der Vielfalt der Angebote ist es nicht möglich eine Übersicht über die angebotenen Speisen zu erstellen. Überwiegend werden die Speisen kostenlos bzw. gegen eine sehr geringe Aufwandsentschädigung an die bedürftigen Besucherinnen und Besucher der Einrichtungen abgegeben.

 

 

2. Wie groß ist der Bedarf an derartigen Einrichtungen, wo sind territorial die sozialen Schwerpunkte und wie kann der Bedarf derzeitig gedeckt werden?

 

Der Bedarf an solchen Einrichtungen/Angeboten ist nur schwer bis gar nicht quantifizierbar. Der Logik der gesetzlichen Grundsicherung folgend sollte es keinen Bedarf an solchen Angeboten geben. Die Realität eines Lebens am Existenzminimum gestützt auf Grundsicherung zeigt, dass vermehrt Empfängerinnen und Empfänger von Transferleistungen sowie Rentnerinnen und Rentner solche Angebote nutzen.

 

Auch wenn der Sozialstrukturatlas für 2008 eine leichte Verbesserung ausweist müssen wir davon ausgehen, dass unter den Transferleistungs- und Rentenbezieherinnen die Nachfrage nach solchen Angeboten weiter steigen wird, insbesondere in den Regionen des Bezirks, die sich nicht nach oben entwickeln.

 

Seit geraumer Zeit ist insbesondere rund um die Tagesstätten für Wohnungslose zu beobachten, dass sich die NutzerInnenstruktur verändert. Es erscheint geboten, diese Problematik „Stadtarmut“ in Gesprächen mit den im Bezirk vorhandenen Einrichtungen, wie Suppenküchen, Wohnungslosentagesstätten und den Einrichtungen der Kältehilfe zu erörtern, um zu einer Verständigung über die Bedarfssituation und die Neuausrichtung bestimmter Angebote zu gelangen und darauf gestützt, die Inhalte und das Profil dieser Einrichtungen auch in Abgrenzung zu anderen sozialen Hilfen und Unterstützungsangebote zu überprüfen, um den neuen Herausforderungen gerecht werden zu können.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Knut Mildner- Spindler

 

 
 

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