Drucksache - DS/0950/III  

 
 
Betreff: Ouartiersmanagement Zentrum Kreuzberg/Kottbusser Tor
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:DIE LINKEDIE LINKE
Verfasser:Kustak, SusanneKustak, Susanne
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
24.09.2008 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (offen)     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

Vor einigen Monaten war der Ausschuss für Bürgerliches Engagement, Demokratieförderung und Quartiersmanagement zum Arbeitsbesuch im Quartiersmanagement Zentrum Kreuzberg/Kottbusser Tor. Der Eindruck der Arbeit des Quartiersmanagements war niederschmetternd.

 

 

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

1.      Welche Änderungen hat es in der inhaltlichen Ausrichtung des Quartiersmanagements gegeben?

 

  1. Was wurde zwischenzeitlich unternommen, dass das Quartiersmanagement besser im Kiez verankert ist?

 

  1. Hatte die nicht den Anforderungen an die Arbeit eines Quartiersmanagement genügende Zwischenbilanz Konsequenzen, auch personeller Art?

 

Sehr geehrte Frau Kustak,

 

Ihre o. g. mündliche Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

 

  1. Welche Änderungen hat es in der inhaltlichen Ausrichtung des Quartiersmanagements gegeben?

 

Das Quartiersmanagement hat die  bisherige inhaltliche Ausrichtung:

 

-          Förderung der Integration

-          Förderung der Bildung

-          Förderung von Selbstbestimmung

-          Förderung von Kunst und Kultur

-                  Arbeitssuche

 

und die dazugehörige

AG Bildung mit der Schwerpunktbildung der

 

-          Förderung der Sprach- und Lesekompetenz

-          Förderung der sozialen Kompetenz

 

 

um weitere Punkte ergänzt:


 

1.                 Punkt: Jugendarbeit

mit den definierten Bedarfen:

- Weiterführung/Verstetigung der schulunterstützenden Lernhilfehilfe

- Freizeitangebote müssen erweitert werden

     - Aktivierung der Eltern

     - Intensivierung frühkindlicher Bildung für Kinder von 0-6 Jahren

     - schulische und berufsorientierte Begleitung

     - engere Zusammenarbeit von allen Beteiligten (Fachämter, BA, Träger, Anwohner)

     - Festigung der Elternarbeit


Die avisierten
Lösungsansätze sind:

     - detaillierte Bestandsaufnahme von Angeboten für den Übergang von Kita und

       Schule

          - Ressourcen verschiedener Kitas sollten miteinander vernetzen

- aufsuchende Komponente für Eltern einrichten, damit u.a Rechtsansprüche zur

   Förderung ihrer Kinder bekannt werden

-  Maßnahmen zur Förderung der Übergänge von Kita und Schule müssen die

       Elternwünsche berücksichtigen

- Kita Dresdener und Jens-Nydahl wollen Austausch beginnen

- Elternbeteiligung braucht muttersprachliche Ansprechpartner

- Erfolg der Elternbeteiligung setzt längerfristige Förderung voraus

- Kooperation bestehender Angebote fördern

- Orte schaffen, wo Jugendliche konzentriert lernen können

- der Bezirk sagt zu, mit SenBildung  finanzielle Ressourcen zu prüfen

-  Ressourcen, die um die Bildungseinrichtungen (Kita, Schule)  herum existieren

       ( Museum, Musikschule etc.) besser nutzen





2. Punkt : Gewaltprävention

mit den erfassten Bedarfen:

- Langfristige Maßnahmen mit präventivem Charakter entwickeln

- Förderung von Sport- und Freizeitangeboten

-  Netzwerk aufbauen, in denen alle Akteure (Fachämter, Jugendamt, Jugendein-

       richtungen, Polizei, Jugendliche, QM) daran arbeiten, die individuellen Lebensper-

       spektiven  von Jugendlichen zu verbessern

- Spezifische Angebote für Dresdener- und Admiralkiez entwickeln

- Stärkung der Übergänge Kita, Schule, Ausbildung, Beruf

Die avisierten Lösungsansätze sind:

-  Polizei bietet reichlich Angebote an Präventionsmaßnahmen; diese Ressourcen

       sollten stärker genutzt und einbezogen werden auch im Vorfeld z.B. von Ausschrei-

       bungen

-  bei Gewaltprävention ist Kooperation Aller nötig und sollte von allen Beteiligten

       verbessert werden, Abstimmungsprozesse verbindlicher handhaben

- Vernetzung aller Akteure zur Stärkung der qualitativen Übergänge

-  Jugendgerichtshilfe, Justiz, Polizei, Träger, Anwohner, QM, Quartiersrat, Fach-

       ämter, Präventionsrat entwickeln  gemeinsam ein Konzept für Gewaltprävention

       entwickeln

-  Bildung einer AG Gewaltprävention – Koordination übernimmt QM-Büro, QM L

   steht unterstützend zur Seite – September 2008

 

Diese inhaltlichen Ergänzungen wurden explizit auf der Gebietskonferenz vom 24.06.2008 den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fachämter Jug und Soz des Bezirksamtes, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Polizei, der KiTa und der Schule sowie der GSW vorgestellt und mit ihnen diskutiert.

In der Umsetzung befindet sich derzeitig das Frauenschwimmen, für das sich bis zum 23.09.08 bereits 85 Frauen- ausschließlich aus dem QM - Gebiet angemeldet haben, es werden täglich mehr. Leider müssen wir hier mit einer Warteliste agieren, da die Kapazitäten zur Deckung der Nachfrage nicht ausreichen.

Des weiteren findet regelmäßig das Frauenfrühstück im Familiengarten statt, welches im Quartiersmanagement aufgebaut worden ist und in den Familiengarten überführt wurde. Dort finden sich regelmäßig 20 –30 arabischsprachige Frauen ein, die inzwischen auch Ausflüge machen, Infoveranstaltungen besuchen  und die Bibliothek nutzen. Eine erfolgreiche Vernetzung des Frauenfrühstücks mit dem Elternraum fand statt.


 

  1. Was wurde zwischenzeitlich unternommen, dass das Quartiersmanagement besser im Kiez verankert ist?

 

Am 10.07.08 fand das Bürgerforum im Familiengarten statt, welches den Schwerpunkt  „Die Wahl des Quartiersrates“ hatte. Zum Bürgerforum fanden sich  - registriert -  94 Bewohner ein. Nach dieser Wahl bringen sich 39 Mitglieder in den Quartiersrat ein, davon25 Bewohner und Bewohnerinnen, 6 Vereine respektive Initiativen und 7 Gewerbetreibende. Die Zahl der Gewerbetreibenden zur Wahl und Aufstellung des Quartiersrates war in diesem Jahr so hoch wie bislang noch nie . In keinem anderen Quartier haben sich so viele Gewerbetreibenden an der Wahl beteiligt und in keinem anderen Quartier wurden so viele Gewerbetreibende in den Quartiersrat gewählt. Die Mitglieder mit Migrationshintergrund beläuft sich auf 15.

 

 

 

  1. Hatte die nicht den Anforderungen an die Arbeit des Quartiersmanagements genügende Zwischenbilanz Konsequenzen, auch personeller Art?

 

Der Bezirksbürgermeister des Bezirkes, als zuständiger für das Quartiersmanagement hat durchgreifende personelle Veränderungen durchgesetzt. Die Leitung des QM wurde ausgetauscht und durch eine fachkompetente durchsetzungsfähige Person ersetzt. Die neu eingesetzte Gebietskoordination ist in einer sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Vor-Ort-Büro in alle Prozesse involviert.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass sowohl der Wechsel in die politische Zuständigkeit des Bürgermeisters als auch die qualitativ personelle Aufstockung der Umsetzung des Programms Soziale Stadt eine Stabilisierung der Arbeit gebracht hat.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Dr. Franz Schulz

 

 
 

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