Drucksache - DS/0541/III  

 
 
Betreff: Die DDR im Unterricht
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
  Cetinkaya, Istikbal
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Anhörung
28.11.2007 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 14.12.2007 PDF-Dokument

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie bewertet das Bezirksamt die mangelhafte bzw. nicht vorhandene Thematisierung der DDR auf dem schulischen Lehrplan und die damit verbundenen Bildungsdefizite bei Berliner Schüler/innen (vgl. die Umfragen aus der aktuellen Tagespresse)?
  2. Welchen Handlungsbedarf sieht das Bezirksamt, das politische und gesellschaftliche System der DDR in den Schulen des Bezirks sachgemäß zu thematisieren (ohne Verklärung und Verteufelung) und wie könnte das Bezirksamt diesbezüglich tätig werden?
  3. Gibt es in der Behandlung der Geschichte der DDR Unterschiede im Unterricht der Schulen in den Ortsteilen Friedrichshain und Kreuzberg und wie äußern sich diese Unterschiede?

Sehr geehrter Herr Bezirksverordneter Cetinkaya,

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Grundsätzlich liegt die Zuständigkeit für die Inhalte des Schulunterrichts bei der Senatsverwaltung für Bildung, Forschung und Wissenschaft.

 

Davon abgesehen bin ich persönlich der Meinung, dass die Behandlung der Geschichte der DDR im Unterricht wie auch bei der außerschulischen politischen Bildung (die wiederum in mein Ressort fällt) stärker thematisch in den Focus gerückt werden sollte. Die Komplexität des heutigen politischen Geschehens und die hohen Anforderungen an jene, welche die Herausforderungen der Zukunft meistern sollen, setzen hohe Maßstäbe an die politische Bildung.

 

Die außerschulische politische Bildung ist Bestandteil der Angebote der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen des Bezirkes. Zahlreiche Veranstaltungen wie z.B. der Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen oder des Museums am Checkpoint Charly sollen die Jugendlichen veranlassen, sich mit der Vergangenheit und der einhergehenden geschichtlichen und gesellschaftlichen Entwicklung auseinanderzusetzen. Dies ist auch eine Grundvoraussetzung für aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Partizipation von Kindern und Jugendlichen, die sich zu mündigen BürgerInnen entwickeln.

 

è    Wenn ich weiß woher ich komme- fällt es mir leichter meinen Weg zu bestimmen!

 

Die Nachwirkungen der Vergangenheit bestimmen in erheblichem Ausmaß unsere Gegenwart. Verschiedene Generationen haben die Geschichte beider deutscher Staaten auf verschiedenen Ebenen ganz unterschiedlich erlebt, aber alle Menschen in diesem Land sind davon geprägt. Subjektive Erlebnisse und Wahrnehmungen (die oft in der Familie, Freundeskreis o.ä. vermittelt werden)  gehören bei der inhaltlichen Auseinandersetzung ebenso dazu wie eine sachlich fachliche Diskussion, die das Geschichtsbewusstsein der jungen Generation fördert.

 

Mit hohem Engagement setzen sich die MitarbeiterInnen unserer Einrichtungen mit diesem Thema auseinander. Sie diskutieren mit Jugendlichen über die Vergangenheit, sprechen mit Zeitzeugen usw. Problematisch ist  die seit Jahren anhaltende Reduzierung der finanziellen Mittel im Bereich der außerschulischen politischen Bildungsarbeit. Hier gilt es, die gesamtgesellschaftliche Verantwortung gemeinsam zu tragen und dafür zu sorgen, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein Vergessen der historischen Vergangenheit insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen nicht möglich machen.

 

Auf der politischen Ebene gilt es, sich für eine objektive und kritische Behandlung dieses Themas in allen Bereichen, auch  insbesondere in den Schulen einzusetzen. Hierzu gilt, sich in den Gremien sowie in den zuständigen Fachverwaltungen dafür stark zu machen, dieses Thema selbstverständlich im Unterricht ausführlich zu behandeln

 

 

1.)Wie bewertet das Bezirksamt die mangelhafte bzw. nicht vorhandene Thematisierung der DDR auf dem schulischen Lehrplan und die damit verbundenen Bildungsdefizite bei Berliner Schüler/innen (vgl. die Umfragen aus der aktuellen Tagespresse)?

Kann nicht beantwortet werden

 

Ltd. Aussage des leitenden Oberschulrates Hr. Schmid ist dieses Thema Bestandteil des Rahmenplanes und somit im Unterricht zu behandeln. Erfolgt dies nicht oder nicht in ausreichendem Maße, obliegt die Verantwortung hierfür beim Schulleiter.

 

2.)Welchen Handlungsbedarf sieht das Bezirksamt, das politische und gesellschaftliche System der DDR in den Schulen des Bezirks sachgemäß zu thematisieren (ohne Verklärung und Verteufelung) und wie könnte das Bezirksamt diesbezüglich tätig werden?

Kann nicht beantwortet werden

 

Ltd. Aussage Hr. Schmid -> Handlungsbedarf besteht offensichtlich (diese Vermutung besteht, sonst würde diese Anfrage nicht gestellt werden), stärkere Orientierung am Rahmenplan

 

3.)Gibt es in der Behandlung der Geschichte der DDR Unterschiede im Unterricht der Schulen in den Ortsteilen Friedrichshain und Kreuzberg und wie äußern sich diese Unterschiede

Kann nicht beantwortet werden

 

Ltd. Aussage Hr. Schmid-> dazu gibt es keinerlei Untersuchungen

 

 

Monika Herrmann

 

 
 

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