Drucksache - DS/0490/III  

 
 
Betreff: Umgang mit dem antifaschistischen Erbe
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:DIE LINKEDIE LINKE
  Assatzk, Mirko
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
24.10.2007 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
DS0490 PDF-Dokument
1. Version vom 31.10.2007 PDF-Dokument

Ich frage das Bezirksamt:

Ich frage das Bezirksamt:

 

1.      Mit welchem Öffentlichkeitskonzept hält der Bezirk die Erinnerung an diese Menschen wach?

2.      Was wird im Bezirk dafür getan, damit die Leistungen dieser Menschen gewürdigt werden?

3.      Wie bezieht der Bezirk in seine Aktivitäten die Angehörigen antifaschistischer WiderstandskämpferInnen ein?

4.      Wird das Bezirksamt aktiv, wenn die Angehörigen von Wanda Kallenbach am 30. Oktober 2007 die nach ihrer (Groß-)Mutter benannte Straße im Anschutz-Areal  besuchen?

 

Frau Klebba:

Zu 1und 2: Im Bezirk existieren 3 unterschiedliche Gedenktafelprogramm, die sich af diese Gruppe bezieht, das Kreuzberger Gedenktafelprogramm, das Friedrichshainer Gedenktafelprogramm  und zur Erinnerung an antifaschistische Widerstandskämpfer das Projekt Stolperstein. Über das Kreuzberger antifaschistische Gedenktafelprogramm informiert eine deutsch-und englischsprachige Broschüre, die im Bezirksmuseum erhältlich ist. Die Gedenktafeln aus dem Programm werden darüber hinaus auf der Homepage des Bezirksmuseums vorgestellt. Dort ist auch ein Stadtplan mit den Standporten der einzelnen Tafeln und Hintergrundinformationen zu den geehrten Personen hinterlegt. Das Friedrichshainer Gedenktafelprogramm zur Erinnerung an antifaschistische Widerstandskämpfer wurde zu DDR Zeiten realisiert. Für die Betreuung sind jetzt das Bezirksmuseum und die bezirkliche Gedenktafelkommission zuständig. Einige Tafeln verschwanden in der zeit der Wende, ein Teil konnte inzwischen ersetzt werden. Von 482, auf den Bürgersteigen im Bezirk verlegten Stolpersteinen erinnern etwa 30 an Widerstandskämpfer, an deren letzten Wohnadressen. Ende 2007 berät die Bundeskulturstiftung über einen Antrag der neuen Gesellschaft für Bildende Kunst und das Bezirksmuseum zur Förderung einer Internetplattform, auf der biografische Informationen über alle Personen an die die Stolpersteine erinnern , abrufbar sein werden. Ganz jüngst im November 2007 wird der Bezirk einen künstlerischen Wettbewerb ausloben, um künftig in angemessener Form an das Frauengefängnis Barnimstraße zu erinnern, an dem der zwischen 1933 und 1945 eingesperrten Widerstandskämpferinnen gegen das NS Regime erinnern. Viele von ihnen wurden von der Barnimstraße nach Plötzensee gebracht und dort hingerichtet. Vor allem im OT Friedrichshain sind Straßen nach Widerstandskämpfern benannt. Über sie informieren auch Zusatzschilder an den Straßennamensschilder und die von Rainer...und der Gedenkstätte deutscher Widerstand verfassten grundlegenden Wende zur Geschichte des Widerstandes in Friedrichshain und Kreuzberg werden im Bezirksmuseum kostenlos an Interessierte abgegeben. Zu 3: Folgende Beispiele zur Einbeziehung von Angehörigen soll hier benannt sein. Z.z. wird die Verlegung von 13 Stolpersteinen von Widerstandskämpferinnen der Saefkow-Bestlein-Gruppe vorbereitet. Das geschieht in einem deutsch-amerikanischen Projekt mit Zusammenarbeit von Angehörigen mit der beim Bezirksmuseum angesiedelten Koordinierungsstelle Stolpersteine. So gibt es Kontakte zur Tochter des Widerstandskämpfers Saefkow und zu anderen, die in Amerika leben. Im Sommer 2007 gelang es dem Leiter des Bezirksmuseums und uns als Bezirk im Rahmen der Arbeit der  bezirklichen Gedenktafelkommission und auf Anregung und Zusammenarbeit mit den Enkeln von Minna Fritsch eine Bronzebüste und Informationen ihrer Tätigkeit als Kreuzberger Widerstandkämpferin in die Dauerausstellung des deutschen historischen Museums integrieren. 2006 entstand mit Unterstützung des Bezirkskulturfonds der eindrucksvolle Film „mensch- macht erinnerung“ von Sabine Weber, in der Interviews und Fotoporträts aus den 70iger Jahren mit Kreuzberger Widerstandskämpferinnen dort dokumentiert sind und 2001 hat das Bezirksmuseum die Erinnerung des heute in Schweden lebenden Widerstandskämpfers Bruno Hoffmann, der im Jugendwiderstand in der NS Zeit tätig war und inzwischen über 90 Jahre alt ist, veröffentlicht. Zu 4: Das BA hat Frau Peters beauftragt, den von mir ...durch das Anschutz Quartier bei ihrem Besuch am 30.10. zu führen und lädt die Familie anschließend zu einem Essen ein. Frau Dr. Peters ist aus ...Erläuterungstexte der Namensgeberinnen der neuen Straßen m Anschutz Quartier – die Texte sind auf der Homepage veröffentlicht.

 

Herr Diener:

Ich frage das BA mit welchem Öffentlichkeitskonzept hält der Bezirk die Erinnerung an Opfer des Stalinismus und des DDR Regimes wach?

 

Frau Klebba:

Auch das werde ich ihnen ganz bestimmt in aller Ausführlichkeit in einer der nächsten BVV Sitzungen oder im Rahmen des.

 

Herr Salonek:

Sehen sie eine Notwendigkeit, die Opfer des Faschismus und die Opfer des Stalinismus zu trennen?

 

Frau Klebba:

In einem Erinnerungs- und Gedenktafelprogramm wird es immer darum gehen zu benennen, was gewesen ist und da ist unterschiedliches gewesen und das muss benannt werde.

 

 

 

 

    

 

 
 

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