Drucksache - 0747/XXI  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, sich bei der zuständigen Senatsverwaltung dafür einzusetzen, das Projekt „Temporäre Schulstraße“, das das Bezirksamt vom 17.04. bis 17.05.2023 im Rackebüller Weg in Lichtenrade mit der Bruno-H.-Bürgel-Schule (BHB) erfolgreich durchgeführt hat, als Verkehrsversuch auf Grundlage von § 45 (1) StVO zu verstetigen.

Entsprechend MobG § 17a (6) S. 2 soll der Schulweg zur BHB im Rackebüller Weg dauerhaft entschärft werden.

Dem Bezirksamt wird ferner empfohlen, sich für die Bereitstellung einer Finanzierung zwecks Evaluierung des Verkehrsversuches auf Landesebene einzusetzen.

Begründung:

Die im Frühjahr durchgeführte Erprobung der temporären Schulstraße war ein voller Erfolg: Morgens zwischen 7.15 Uhr und 7.45 Uhr wurden beide Einfahrten des Rackebüller Weges zwischen Lessing- und Goethestraße mittels Baken von zuvor geschulten Eltern bzw. Schulpersonal geschlossen und nach Zeitablauf wieder geöffnet. Eine Einfahrt von sog. Elterntaxis war so nicht mehr möglich. Kinder, die zu Fuß, mit dem Rad oder Roller zur Schule kamen, wurden im Erprobungszeitraum im Rackebüller Weg nicht mehr vom motorisierten Individualverkehr gefährdet. Zählungen am zweiten Eingang zur Schule in der Schillerstraße haben definitiv keine Verkehrsverlagerung ergeben. Im Laufe des Projektes wurde eine Zunahme von Fuß- und Rad-Bringeverkehr festgestellt.

Mit Beendigung der Erprobung ist der Zustand während der Bringzeiten wieder der gleiche wie davor. Die Schulgemeinschaft und die Elternschaft wünschen sich eine Verstetigung der Schulstraße, damit dauerhaft alle Kinder sicher zur BHB-Schule gelangen können.

Mit dem Verkehrsversuch kann die Schulstraße im Rackebüller Weg verstetigt und im Rahmen einer entsprechenden wissenschaftlichen Begleitung evaluiert werden, wie das Projekt dauerhaft auch an anderen Schulstandorten im Bezirk und im Land umgesetzt werden kann.