Drei weitere Stolpersteine in Tempelhof-Schöneberg

Ein Mann steht in einem Raum vor einer Gruppe sitzender Menschen und erzählt.

Pressemitteilung Nr. 264 vom 05.08.2022

Bezirksstadtrat Tobias Dollase: Stolpersteine ermahnen uns, gegen Hass und Antisemitismus einzustehen

Drei weitere Stolpersteine erinnern an Menschen, die im Bezirk Tempelhof-Schöneberg gelebt und von den Nationalsozialisten verfolgt worden sind. Ralph Salinger als Angehöriger der Familie, die ehrenamtlichen Stolpersteinpatinnen Angelika Hermes und Petra Fritsche und Unterstützende der Initiative waren am Mittwoch vor Ort, als die 10 Zentimeter großen Stolpersteine für Hermann und Gertrud Coper und Clara Jacobowitz vor deren ehemaligen Wohnhaus in der Sarrazinstraße 22 in die Erde gesetzt wurden.

Tobias Dollase, Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur würdigte die Initiative:

bq. „Stolpersteine begleiten uns im Berliner Stadt- und Straßenbild nun bald seit 30 Jahren und erinnern an die verfolgten Berliner_innen an ihren letzten Wohnorten. Über 9.000 Stolpersteine liegen in Berlin und mehr als 1.000 in Tempelhof-Schöneberg. Es kommen stetig neue hinzu und dennoch ist das nur ein Bruchteil der Menschen, an die erinnert werden könnte und müsste. Die Stolpersteine zeigen auf eine sehr persönliche Art und Weise die Dimension der nationalsozialistischen Verfolgung auf und ermahnen uns alle, uns gegen Hass und Diskriminierung, gegen Rassismus und Antisemitismus zu stellen.“

„Stolpersteine“ ist ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Auf einer Messingplatte an der Oberseite sind der Name und das Schicksal des Menschen, an den erinnert wird, zu lesen. Heute werden Stolpersteine für alle Menschen verlegt, die von den Nationalsozialisten verfolgt, ermordet, vertrieben und unterdrückt wurden. Vorschläge für weitere Stolpersteine können an Dr. Katharina Kretzschmar von der Koordination Stolpersteine und Erinnerungskultur im Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg gerichtet werden.

Weitere Informationen auf der Internetseite der Museen Tempelhof-Schöneberg.