Seltene Wildblumen in Xhain | Wildpflanzenschutz Urbanität & Vielfalt

Pressemitteilung Nr. 29 vom 09.02.2023

In einer Kooperation zwischen der Bürgerinitiative „Grüne Höfe Berlin“, dem NABU, dem Arbeitskreis des Naturschutzprojekts Urbanität & Vielfalt und der Unteren Naturschutzbehörde Friedrichshain-Kreuzberg werden am Samstag, den 11.02.2023, um 11 Uhr seltene heimische Wildblumen und Gräser auf einer Grünfläche am Weidenweg zwischen der Auer- und der Friedenstraße ausgepflanzt.

Die insgesamt ca. 1.500 Pflanzen aus 13 in Berlin teils stark gefährdeten Arten stammen zum Teil von Pflanzen ab, die vor Baumaßnahmen an der Bahntrasse in Wilhelmshagen gerettet wurden – und mehrheitlich aus Naturschutzgebieten in Ostberlin, nicht weit von ihrem jetzigen Bestimmungsort entfernt. Es handelt sich um bedrohte Mager- und Halb-Trockenrasenarten und überwiegend um schützenswerte Pflanzenarten (Berliner Florenschutzkonzeption). Es wird nur gebietseigenes Pflanzenmaterial zur Begrünung einer Freifläche verwendet und der Erhalt der Artenvielfalt auf Berliner Stadtgebiet sichergestellt. Durch die Einrichtung von Hinweisschildern mit Informationen zu den Pflanzen und ihrem Lebensraum wird auch dem Auftrag der Umweltbildung entsprochen.

Die für Umwelt- und Naturschutz zuständige Stadträtin, Annika Gerold, die am Wochenende persönlich ab 11 Uhr vor Ort sein wird, freut sich über die Maßnahme: „In unserem dicht besiedelten Bezirk mangelt es an Naturflächen. Umso notwendiger ist dieser weitere Schritt um den Bezirk grüner zu machen. Ich danke den engagierten Kolleg*innen aus dem Umwelt- und Naturschutzamt für Ihr Engagement für mehr Naturraum in Xhain.“

Die Maßnahme erfolgt in enger Abstimmung mit der Koordinierungsstelle Florenschutz der Stiftung Naturschutz Berlin und entspricht mehreren Zielen der Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt, einem Senatsbeschluss aus dem Jahr 2012.

Das Wildpflanzenschutzprojekt Urbanität & Vielfalt wird als Verbundprojekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert und in der Region Berlin-Brandenburg vom Botanischen Garten der Universität Potsdam und dem Späth-Arboretum der Humboldt Universität Berlin koordiniert. Das Projekt erhielt in diesem Jahr den Berliner Naturschutzpreis. Am 15.02.2023 endet der Förderzeitraum. Wesentliche Projektinhalte werden nun durch einen Arbeitskreis aus Ehrenamtlichen als AG im Botanischen Verein von Berlin und Brandenburg verstetigt.

Ursprünglich sollte die Pflanzung auf einer Fläche vor der Pablo-Neruda-Bibliothek stattfinden, dies war aus Denkmalschutzgründen jedoch leider nicht möglich. Auch dank des Engagements der Unteren Naturschutzbehörde kann nun ersatzweise die Fläche am Weidenweg bepflanzt werden.

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